Schulsanitätsdienst

 

Kurzinfo zum Schulsanitätsdienst:

  • Zielgruppe: Schüler an allen weiterführenden Schulen
  • Durchführende: Betreuungslehrkräfte in Kooperation mit Erste-Hilfe-Ausbildern des BRK
  • Umfang der Ausbildung: Erste-Hilfe-Kurs (9 UE) und Schulsanitätsdienst-Kurs (15 UE)
  • Ansprechpartner Konzeptionelles: Florian Rößle
  • Durchführung: Bitte nehmen Sie Kontakt mit unserem Kreisverband vor Ort auf.

Unterlagen und Publikationen rund um den Schulsanitätsdienst

Links zum Thema

Zur Materialsammlung der Arbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst der Bayerischen Hilfsorganisationen.

Eine Zusammenstellung der relevanten KMBeks und KMS zum Thema Erste Hilfe an der Schule finden Sie auf den Internetseiten des Seminar Bayern.

In Zusammenarbeit mit dem Seminar Bayern veranstalten wir verschiedene Lehrgänge für Lehrkräfte rund um die Themen Juniorhelfer und Schulsanitätsdienst an der ALP Dillingen.

Die Unfallkasse Hessen hat ebenfalls eine umfassende Materialsammlung zum Schulsanitätsdienst erstellt. Hier finden sich neben organisatorischen Hilfen (Protokoll, Schweigepflicht, Benachrichtigung der Eltern bei Schülerunfällen) auch 23 komplett ausgearbeitete Unterrichtsthemen zur Ausbildung von Schulsanitätern.

Homepage der Arbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst der bayerischen Hilfsorganisationen

Facebook-Profil der Arbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst der bayerischen Hilfsorganisationen

TV-Beitrag zum Schulsanitätsdienstwettbewerb der Arge SSD in Ingolstadt 2013

Gerangel auf dem Schulhof, Stürze auf der Treppe, Verletzungen beim Sport – allein im Jahr 2014 wurden bundesweit über 1,2 Millionen Schulunfälle gemeldet. Glücklicherweise handelte es sich in den meisten Fällen um kleinere Blessuren, doch auch diese müssen fachgerecht versorgt werden. Falls es doch mal zu einem größeren Vorfall kommt, gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und die richtigen Maßnahmen einzuleiten. In diesen Fällen können ausgebildete Schulsanitäter wertvolle Dienste leisten!

Ein Schulsanitätsdienst ist ständig vor Ort und kann somit schnell und zuverlässig Unfallfolgen mindern oder kleinere Versorgungen übernehmen. Die Überbrückung der ersten Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kann manchmal entscheidend sein - aber auch einfache Versorgungen wollen gekonnt und souverän durchgeführt werden. Der Schulsanitätsdienst ist ein Zusammenschluss von qualifizierten Schülern, die vor Ort sind und wenn nötig Erste Hilfe leisten können. Zu festen Zeiten, wie beispielsweise den Pausen, an Wandertagen oder etwa beim Sportfest, leisten sie ihren Dienst und stehen mit ihren Erste-Hilfe-Kenntnissen zur Verfügung. Die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Persönlichkeitsentwicklung und kann auch Einfluss auf die spätere berufliche Orientierung haben. Die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes lernen reale Aufgaben kennen und übernehmen schon früh tatsächliche Verantwortung. Dies macht Schulsanitäter im Leben - auch außerhalb der Schule - zu verantwortungsbewussten und zivilcouragierten Mitgliedern der Gesellschaft!

Die Erfahrung, Menschen in Not helfen zu können, verbessert wichtige Sozialkompetenzen wie Empathie, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen und eigenständig zu handeln. Soziale Werte wie Hilfsbereitschaft oder Zivilcourage sind jedoch nicht direkt vermittel- oder abfragbar. Die Bereitschaft zu helfendem und zivilcouragiertem Handeln ist ein Entwicklungsprozess, an dessen Anfang das Wissen um die richtige Hilfeleistung steht. Themen der Ersten Hilfe bieten diese Wissensgrundlage. Mit dem Wissen um die richtige Hilfeleistung steigt das eigene Kompetenzerleben, was wiederum die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme positiv beeinflusst. Gleichzeitig werden soziale Werte mit Leben gefüllt.

Der Schulsanitätsdienst kann auf dem Juniorhelfer aufbauen, ist aber auch unabhängig davon realisierbar. Die Schulsanitäter werden nach einem speziell auf Schulen ausgerichteten Konzept aus- und fortgebildet. Grundlage für die Ausbildung zum Schulsanitäter ist die Absolvierung eines Erste-Hilfe-Kurses (9 Unterrichtseinheiten). Darauf aufbauend werden die angehenden Schulsanitäter in wenigstens 15 weiteren Unterrichtseinheiten mit den spezifischen Aufgaben eines Schulsanitätsdienstes und den erfahrungsgemäß zu erwartenden Einsatzszenarien vertraut gemacht. Themen hierbei sind beispielsweise Sportverletzungen, Hygienemaßnahmen, Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Beatmungshilfen, Umgang mit Trage und/oder Rettungstuch sowie die Rolle und Aufgaben von Schulsanitätern. Die Ausbildung der Schüler erfolgt i.d.R. in der Kooperation zwischen einem Erste-Hilfe-Ausbilder des Bayerischen Roten Kreuzes und dem Betreuungslehrer des Schulsanitätsdienstes an der Schule.

Die Bayerischen Hilfsorganisationen arbeiten im Bereich der Schulsanitätsdienste eng zusammen und haben gemeinsame Richtlinien zu Ausrüstung und Ausbildung der Schulsanitäter verfasst. Das Jugendrotkreuz widmet dem Schulsanitätsdienst seine besondere Aufmerksamkeit: eine Arbeitshilfe "Konzeption zur Gründung und Initiierung eines Schulsanitätsdienstes" führt in die Ziele und Aufgaben des Schulsanitätsdienstes ein. Konkret werden hier Aufbau, Ausbildung und Organisation erläutert. Zudem werden rechtliche Fragen und Finanzierungsmöglichkeiten geklärt.

Für Lehrkräfte, die einen Schulsanitätsdienst betreuen, bietet die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Jugendrotkreuzes in Zusammenarbeit mit der ALP Dillingen und der KUVB entsprechende Lehrgänge an. Nähere Informationen zu den Lehrgängen finden Sie im FIBS (Suchbegriff: Schulsanitätsdienst). Gerne können Sie auch Kontakt zum zuständigen Bildungsreferenten (Florian Rößle) aufnehmen.

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