Ein spannendes Jahr. Aber: was kommt?

Natürlich hat auch uns Corona mit seinen Auswirkungen getroffen: neben Erkrankungen im privaten Umfeld und familiären Auswirkungen auf Team und Landesleitung durch Schließung von Schule und Kinderbetreuung. Auch durch die nötige Steuerung der Prozesse z. B. zu Ausfallgebühren durch corona-bedingte nötige Absagen von Veranstaltungen und den Umgang mit unseren Aktionen wie Landeswettbewerb oder Praxistag Schulsanitätsdienst sowie Bildungsmaßnahmen und Anfragen aus dem Verband, sind wir letztlich gut durch die vergangenen neun Monate gekommen. Für den Verband haben wir bereits am 11.03. begonnen, alle Informationen an einem zentralen Ort unserer Homepage zu bündeln, der sich regelmäßig aktualisiert. In dem Zusammenhang gab es mehrere Austauschtreffen mit Mitgliedern und auch die Phase der Gestaltung der Öffnung von Jugendarbeit zu Pfingsten. Inzwischen ist ein zweites Mal in der Pandemie (und überhaupt auch erst zum zweiten Mal in der Geschichte bayerischer Jugendarbeit) die physische Jugendarbeit untersagt. Trotz der Anforderungen an unsere Gruppen, Hygienekonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dies wird sich mindestens bis Mitte Januar auch nicht ändern. Wir wirken aber auf allen Kanälen und auch mit dem Bayerischen Jugendring darauf hin, hier die Öffnung zu ermöglichen. Und wo es personell nicht geht, wo Mitglieder, Gruppenleitende oder Eltern Sorgen oder Bedenken haben, da muss es dann ja auch nicht sein, dass Gruppenstunden stattfinden. Wie es bis dahin digital gehen kann, stellen wir euch in unserem gut genutzten Padlet vor. Einige Bildungsmaßnahmen haben wir erfolgreich online durchgeführt, im Lerncampus haben wir ein Angebot zum Thema Jugendringe und auch Webinare z. B. zu Tools in der Jugendarbeit, haben wir mit hoher Beteiligung kurzfristig stattfinden lassen. Hier lohnt auch immer mal der Blick auf unsere Seite zu Online-Seminaren.

Bereits Ende 2019 angekündigt waren mehrere neue Arbeitshilfen, die wir in diesem Jahr veröffentlicht haben. Neben einer Publikation zu Jugendpolitik, die wir für und mit dem Bundesverband entwickelt haben, gibt es Arbeitsmaterial zum Umgang in Gruppenstunden mit den sehr oft bestellten meinZeugs-Materialien der AG Diversität. Der JuniorhelferPlus ist draußen, und schließt die Lücke zwischen "Ende Grundschule" (10 Jahre) und "Eintritt Schulsanitätsdienst" (13/14 Jahre). Die Schulungen hierzu waren restlos ausgebucht und auch die Downloadzahlen zeigen hohes Interesse. In der umfangreichen Arbeitshilfe "Engagement für die Stammzellspende" bieten wir Anregungen, die Kooperation mit der Aktion Knochenmarkspende auch vor Ort umzusetzen. Da einiges physisch nicht gut geht im Moment, haben wir deshalb das Quiz auch zur Nutzung in digitalen Gruppenstunden umgewandelt. Kurz danach erschien dann unsere Arbeitshilfe Kreiswettbewerbe während der Pandemie, um hier Leiterinnen und Leitern der Jugendarbeit auf Kreisebene Material zur Umsetzung eines sicheren Kreiswettbewerbs an die Hand zu geben. Und kurz vor Jahresende haben wir noch Meine Stimme zählt veröffentlicht. Hier stellen wir Methoden zur Verfügung, wie Wahlen altersgerecht in den Gruppen umgesetzt werden können. Neben thematischen Wahlen werden auch Aspekte der kindgerechten Wahlvorgänge vorgestellt.

Aber nicht nur Publikationen haben wir veröffentlicht. Sondern mit dem VIEL-Preis des Bayerischen Jugendrings auch Anerkennung für unser jahrelange rassismuskritische Arbeit erhalten. Mit dem inter-religiösen Kalender und dem Hausaufgabenheft der AG Diversität wurde exemplarisch unser Einsatz honoriert. Aber auch in den Arbeitsgruppen war viel los. So wurden beispielsweise in der AG Diversität vier Workshops konzeptioniert, die durch Gruppen und Gremien angefragt werden können und in einer Projektgruppe Ehrenamt ermöglichen und stärken wurde beraten, wie auf Landesebene nachhaltiger mit ehrenamtlichen Ressourcen umgegangen werden kann. Hierzu wird in der JRK-Landesversammlung 2021 berichtet, da der Auftrag aus diesem Gremium kommt.

Und wer sich jetzt ganz tief einlesen möchte, findet unseren umfangreichen Jahresbericht inkl. Bewertungen zu allen Aktivitäten hier.

Wir werden starten, und Jugendarbeit wird weiterhin physisch durch die Staatsregierung verboten sein. Die Pandemie wird uns mindestens noch in den ersten sechs Monaten ordentlich durcheinander wirbeln, da wir spontan auf Infektionsgeschehen reagieren werden müssen. Planungen werden digitale, hybride, physische oder verschobene Optionen berücksichtigen müssen. Hier sind auch die Wahlen betroffen, die uns bis weit ins Jahr 2021 beschäftigen werden. Mit einem FAQ zu "Wählen während Corona" und sehr umfangreichen Materialien auf unserer Seite, unterstützen wir euch bestmöglich. Auch die Landesleitung wird im September 2021 neu zusammen gesetzt. Die bisherigen drei Mitglieder kandidieren nicht erneut, so dass hier Kandidierende durch den Verband zu suchen sind. Weiter ausbauen werden wir unseren neuen Shop und die mybaff-APP, die ein frisches Layout bekommt, mit dem technische Verbesserungen einhergehen. Sie wird künftig noch flüssiger laufen und noch mehr Spaß machen. Mit dem enorm erfolgreichen Quiz ist hier schon viel geschehen, dieses wird aktualisiert. Im Erste-Hilfe-Bereich wird es mit weiteren Zusatzeinheiten zum Trau-Dich und der Aktualisierung der Arbeitshilfe Schulsanitätsdienst neue Materialien geben. Mit der Arbeitshilfe Kochen stellen wir zahlreiche Rezepte, Tipps zur gesunden Küche während Zeltlagern und Anregungen zu bewusstem Umgang mit Lebensmitteln Material zur Verfügung, das regelmäßig angefragt wird. Und Richtung Ende des Jahres werden sich sowohl die neue Bundeskampagne konkretisieren, in der Luisa aus der Landesleitung für Bayern mitwirkt, als auch das verbandliche Jubiläumsjahr 2022 eingeläutet. Denn dann heißt es: Herzlichen Glückwunsch zu 75 Jahre Bayerisches Jugendrotkreuz. Mit euch und durch euch!

Und wer jetzt schon mal einen Blick zurück auf die fast 75-jährige Geschichte des Bayerischen Jugendrotkreuzes werfen möchte, kann sich durch unsere umfangreiche Chronik klicken.