Wohin mit all dem Müll?
Weihnachten ist mal wieder vorbei. Alle Geschenke wurden ausgepackt und vieles Neues hat seinen Platz gefunden. Was übrig bleibt? – Jede Menge Verpackungen.
Dieser ganze Verpackungsmüll belastet stark unsere Umwelt. Durch die Beseitigung unseres Mülls wird immer Energieverbraucht und wichtige Rohstoffe gehen verloren. Gerade Plastik kann in der Natur nicht verrotten und muss daher gesammelt und auf großen Mülldeponien gelagert oder direkt verbrannt werden. Müllverbrennung lässt jedoch giftige Gase entstehen, die in unserer Atmosphäre gelangen und die Luft verschmutzen.
Nachhaltigkeit und Wegwerfmentalität passen also nicht wirklich zusammen. Am besten für unsere Umwelt ist es also, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Wie das geht? Folgende Begriffe, hast Du sicherlich schon einmal gehört …
Recycling
Aus Alt wird Neu
In unserem Abfall stecken viele Rohstoffe und Wertstoffe, die man wiederverwerten kann. Daher wird ein Teil unseres Mülls recycelt.
Der Ausdruck „Recycling“ kommt aus dem Englischen und bedeutet„ wieder in den Kreislauf zurückführen“, im Deutschen sagen wir auch Wiederverwertung. Dabei wird das Material aus alten Dingen wiederverwertet, indem die enthaltenen Rohstoffe wieder in den Herstellungsprozess,
in einen Kreislauf (engl. „cycle“), zurückgeführt werden.
Altglas wird beispielsweise eingeschmolzen und neue Flaschen daraus gemacht. Für recyceltes Papier müssen nicht zahlreiche Bäume gefällt werden, sondern beispielsweise aus Euren alten „baffs“ wird neues Papier gemacht. Insgesamt entsteht so auch weniger Müll. Damit Recycling auch funktioniert, muss der Müll zuvor getrennt werden.
Upcycling
Aus Alt wird Wertvoll(er)
Aus Alt mach neu und wertvoller, das ist die Idee hinter „Upcycling“. Unbrauchbare Sachen oder Müll werden durch Kreativität und Bastelarbeit in etwas Schönes oder Nützliches verwandelt also aufgewertet („up“ = Englisch für hoch oder auf).
Das könnt Ihr mit vielen Dingen ganz einfach selbst machen. Zum Beispiel lässt sich aus einem alten T-Shirt im Handumdrehen eine praktische Tragetasche machen. Die Idee dazu findet Ihr in der baff-Ausgabe 3/2019.
Zero Waste
Gar kein Müll
Für unsere Umwelt ist es am besten, so wenig Müll wie möglich oder noch besser gar keinen Müll zu produzieren. Ein Leben ganz ohne Müll zu erzeugen, klingt erstmal herausfordernd, kann aber gelingen. Dieses Prinzip oder Lebens-Konzept nennt sich „zero waste“, also „null Müll“.
Um „müllfrei“ zu leben, helfen folgende 6-R-Regeln:
- Refuse: Nach Möglichkeit verweigern, was Müll macht.
- Reduce: Müll reduzieren, also das Produkt kaufen, das am wenigsten Müll verursacht.
- Reuse: Wiederverwenden! Beispiel: keine Papiertaschentücher, sondern welche aus Stoff.
- Repair: Reparieren statt wegwerfen.
- Recycle: Wiederverwertbares nutzen.
- Rot: Kompostieren! Biomüll gehört nicht in den Restmüll, sondern in die Biotonne.
Schluss mit Plastik
Verbot von Einwegplastik
Viele Einwegplastikprodukte sind seit dem 3. Juli 2021 in der EU verboten. Dazu gehören etwa Trinkhalme, Rührstäbchen, Luftballonstäbe oder Einweg-Geschirr aus konventionellem Plastik und aus "Bioplastik". Auch To-go-Becher und Einweg-Behälter aus Styropor dürfen in der EU nicht mehr produziert und in den Handel gebracht werden.
Mehrwegpflicht für die Gastronomie
Seit dem 1. Januar 2023 halten müssen Caterer, Lieferdienste, Restaurants und Cafés mit Außer-Haus-Verkauf Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegbehältern anbieten.
Quellen: Bayerischer Rundfunk, helles-koepfchen.de, kindersache.de