2. BJRK Landesversammlung

D a Renate Schmidt ihre Funktion als Vorsitzende des Bayerischen Jugendrotkreuzes aufgrund ihres neuen Amtes als Bundesfamilienministerin niedergelegt hat, fand ihre offizielle Verabschiedung aus dem JRK statt. Wolfgang Hödl hielt in seiner Laudatio auf Renate Schmidt Rückschau auf die vergangenen Jahre und verknüpfte die wichtigsten Stationen im JRK mit dem Einsatz von Renate Schmidt als Vorsitzende.

Die Anwesenden dankten Renate Schmidt mit,,Standing ovations".
Renate Schmidt dankte Wolfgang Hödl und den Anwesenden. Rührung käme bei ihr auf. Ursprünglich hätte sie sich alles anders vorgestellt und wollte auch die Dinge im JRK zu Ende bringen. Sie erinnert sich an die Anfänge: Thilo Fleischmann, der damalige Referent des JRK, und HansMichael Weisky kamen eines Tages zu ihr mit der Frage, ob sie den Vorsitz im JRK übernehmen wolle. Damals war sie noch bayerische Landesvorsitzende der SPD.
Die Arbeit im Jugendrotkreuz machte ihr insgesamt sehr viel Freude. Dann kam es zu den Jahren des großen Konfliktes, als es um die Stellung des JRK im Gesamtverband ging. Eine Krisensitzung jagte die andere, der Zeitaufwand wurde immer mehr. Vor allem war es auch eine Zeit der Unruhe im Gesamtverband des BRK mit Auswirkungen auf den Jugendverband. Als Konsequenz gab es noch mehr Sitzungen, in denen sie versuchte, die ,,Kuh vom Eis" zubringen.

Dabei konnte sie sich immer auf die engsten Mitarbeiter HansMichael Weisky Wolfgang Hödl und Holger Krems verlassen. Sie empfand sich wieder als so etwas wie ein Juso, ein Stachel im Gesamtverband. Daher sieht sie jetzt auch keine Verabschiedung, sondern nur das Ende eines Abschnitts. Renate Schmidt verspricht, auch weiterhin zur Verfügung zu stehen, wenn Not am Mann ist. Die neun Jahre als Vorsitzende des JRK bleiben ein unvergessliches Erlebnis, das sie vermissen wird. Renate Schmidt denkt, dass diese Zeit eine gute Zeit war. Sie sieht aber für die Zukunft keine Notwendigkeit, einen Prominenten an die Spitze des JRK zu stellen. Sinnvoll wäre es, wenn jemand aus den eigenen Reihen käme, aus der Mitte der Organisation. Sie wünscht ihrem Nachfolger die Unterstützung von allen. Renate Schmidt wünscht dem JRK alles Gute für die Zukunft und versichert, dass sie beim JRK bleibt, wenn auch nicht mehr in derselben Funktion.
Die Landesversammlung stand auch im Zeichen des Abschieds von Rene R. Reinelt, der mit Ablauf des Jahres 2002 zum Blutspendedienst wechselte. Dr. Holger Krems hielt einen Rückblick über die dreijährige Tätigkeit von Rene R. Reinelt im BJRK, ein Jahr als Bildungsreferent und zwei Jahre als Geschäftsführer des BJRK. Nach einer langen Zeit als Führungskraft in ehrenamtlichen Gremien und einem erfolgreich abgeschlossenen Soziologie-Studium kam Rene R. Reinelt im August 1999 als Bildungsreferent in die Geschäftsstelle des Bayerischen Jugendrotkreuzes. In dieser Funktion betreute er die Bereiche Wettbewerbe, Schule, Internationale Jugendarbeit, er arbeitete an der baff mit, kümmerte sich um das Body- & Grips-Mobil und baute einen Handapparat Fachliteratur auf. Im Januar übernahm er die Geschäftsführertätigkeit kommissarisch, ab April 2001 war er offiziell als Geschäftsführer des BJRK bestellt. In dieser Funktion blühte er weiter auf und sorgte für frischen Wind der Kinder- und Jugendarbeit im Bayerischen Jugendrotkreuz. In seiner Antwort bedankte sich Rene R. Reinelt bei allen für die gute Zusammenarbeit und versicherte, dass ihm die Entscheidung für den beruflichen Wechsel nicht leicht gefallen wäre. Vor allem aufgrund semer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit ginge er nicht leichten Herzens. Daher sei er dankbar für die Möglichkeit im LAJ mitwirken zu können. Sein Dank gilt auch Silke Hießerich, die seine Aufgaben in der Landesgeschäftsstelle vorläufig kommissarisch übernommen hat und wünschte ihr Glück für die Zukunft.

Der Schwerpunkt der Landesversammlung lag auf der Neuwahl des Vorsitzenden. Mit großer Mehrheit wurde Dr. Holger Krems gewählt. Dr. Holger Krems stellte sich in einer kurzen Rede der Landesversammlung vor und schilderte die Stationen seines Werdegangs. Er selbst sieht sich als "JRK'ler durch und durch" und möchte gerne ein, "Vorsitzender zum Anfassen" sein