1947 Zeichen - Die schönste Zeit?!
Bosse singt in einem Lied „Kein Augenblick, kein Moment kann sich je wiederholen“, und es geht um die „Schönste Zeit“, die unbeschwert und frei durchlebt wird.
Ich finde das total hoffnungsvoll und Mut-machend.
Gleichwohl sind Kinder und Jugendliche heute im Modus Dauerkrise: Pandemie, Kriege, Wirtschaft, steigender Rechtsextremismus, Klima, Verhöhnung der GenZ als faul. Die notwendige Nutzung des Smartphones für privat, Schule und sich selbst sorgt für einen nicht endenden Nachrichtenstrom.
Das alles sorgt dafür, dass ich mir die Frage stelle, wie wir als und im Jugendrotkreuz junge Menschen bei der Bewältigung ihrer komplex(er)en Lebensfragen bei Veranstaltungen und in Gruppenstunden begleiten und sogar Orientierung geben können?
Wie können wir ihnen einen geschützten Rahmen, einen safe space, bieten. Einen Raum, in dem sie frei und sie selbst sein können?
Um im Bild des Liedes zu bleiben: wo sie auf Papier heulen, unentwegt Gitarre spielen und sich den Walkman teilen.
Ich habe eine Vorstellung davon, was Jugendverbände, was das Jugendrotkreuz, Kindern und Jugendlichen bedeuten.
Sie finden Freundinnen und Freunde oder haben Gleichaltrige um sich, mit denen sie nicht unbedingt in der Schule oder Klasse sind. Sie erleben Selbstwirksamkeit, können wachsen, erfahren Zugehörigkeit, lernen Verlässlichkeit und demokratische Strukturen kennen.
Das alles ist ein hervorragender Baustein, damit sich Kinder und Jugendliche gefestigt entwickeln. Und das ist wichtig. Die Welt ist ziemlich durcheinander. In unseren Strukturen bieten wir Kindern und Jugendlichen jedoch Orientierung, Lernräume, Ort von Freude.
Damit sie eben am Ende voller Hoffnung auf viele unbeschwerte Momente zurückblicken können, die sich nie wiederholen sondern das Leben immer Neues für sie bereit hält.