Young Civil Protection Professionals
Als Preisträger der Helfenden Hand 2022 im Bereich Nachwuchsarbeit wurde die Arbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst der bayerischen Hilfsorganisationen (Arge SSD) durch die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) zu einer zweitägigen EU-Katastrophen-schutzveranstaltung in Brüssel eingeladen.
Yarvis aus der Landesleitung nahm im Auftrag der Arge SSD daran teil.
Im Oktober traf sie sich bei der Europäischen Kommission mit 63 weiteren Teilnehmenden aus vielen europäischen Ländern. Ziel der Veranstaltung ist die Vernetzung und der gemeinsame Austausch.
„Es war interessant, so viel Vielfalt in Bezug auf Länder, Kultur und Hintergründe zu sehen: es waren Student*innen, Freiwillige, Katastrophenschutzexperten und viele mehr dabei. Wir haben alle sehr unterschiedliche Perspektiven und konnten viel voneinander lernen.“ (Yarvis)
Unter den Teilnehmenden waren Berufs- und ehrenamtliche Sanitäter*innen, Feuerwehrleute, Katastrophenschutzmitarbeiter*innen, ITExpert*innen, Militär- und Polizeibeamt*innen.
Insgesamt waren Teilnehmer aus 25 „Union Civil Protection Mechanism“ – Mitglieds- und Teilnehmerstaaten dabei. Als zweiter Gast aus Deutschland ist Patrick Beye vom Malteser Hilfsdienst aus Hessen vor Ort.
Nach einer Podiumsdiskussion zur Eröffnung fanden verschiedene Workshops statt. Yarvis nahm unter anderem am Workshop „Virtual Operations Support Teams“(VOST) teil. Auch im Bevölkerungsschutz und im Krisenmanagement spielen die Sozialen Medien inzwischen eine große Rolle. So ist es für ein umfassendes Lagebild in den Stäben wichtig, die Augen und Ohren auch online offen zu halten.
Durch die Auswertung von Social-Media-Posts können z.B. genaue Schadensorte etc. recherchiert und weitere Details geklärt werden. Das umfangreiche Tagungsprogramm umfasste außerdem einen Besuch und eine Simulationsübung beim „Emergency Response Coordination Centre“ (ERCC) in Brüssel.
Insbesondere die Übung im ERCC hinterließ bei den Teilnehmenden tiefen Eindruck. Als Grundlage der Übung diente das Erdbeben auf Haiti 2010. Abgerundet wurde die Veranstaltung, die erst zum zweiten Mal überhaupt stattfand, durch eine abendliche Führung durch Brüssel.
„Es war so intensiv und anspruchsvoll. Es war wirklich herausfordernd. Wir mussten alle Informationen verarbeiten, die in unsere Gruppe kamen, und das in sehr kurzer Zeit. Es war stressig. Eine sehr gute Übung!“ (Yarvis)