„Wir helfen, das verbindet!“

Für alle Fälle – die Bereitschaften, für Kletterfreunde – die Bergwacht, für junge Engagierte – das Jugendrotkreuz, für Schwimmerinnen und Schwimmer – die Wasserwacht und für’s Herz – die Wohlfahrts- und Sozialarbeit – Das Bayerische Rote Kreuz bietet eine Fülle von Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren und anderen Menschen zu helfen. Hier findet jeder und jede eine passende Aufgabe. Unser Motto – „Wir helfen, das verbindet“.

BJRK
2/2023

Bereitschaften: Schnelle Hilfe im Notfall

Die BRK-Bereitschaften bieten eine breite Palette an Möglichkeiten, ehrenamtlich aktiv zu werden. In verschiedenen Fachdiensten können die unterschiedlichsten Talente und Interessen eingebracht werden.

Der Sanitätsdienst ist eine der bekanntesten Einsatzmöglichkeiten. Ehrenamtliche Sanitäterinnen und Sanitäter sichern Sportveranstaltungen,
Konzerte oder Festivals ab und kümmern sich um die medizinische Erstversorgung von Verletzten und Erkrankten. Die freiwilligen Helferinnen
und Helfer erhalten eine umfängliche medizinische Ausbildung und werden für ihre Einsätze angemessen ausgerüstet.
Im Katastrophenschutz ist man Teil eines Teams, das in Notfällen Menschenleben rettet und Schutzmaßnahmen koordiniert.

Im Betreuungsdienst stehen die Unterstützung und Versorgung von Betroffenen während Einsätzen im Fokus.

Technikaffine Freiwillige helfen im Fachdienst Technik und Sicherheit dabei, Einsatzfahrzeuge und Ausrüstung instand zu halten und der IuK-Fachdienst (Informations- und Kommunikationstechnik) sorgt für die technische Unterstützung bei Einsätzen und dafür, dass Kommunikationssysteme reibungslos funktionieren.

In der Rettungshundestaffel unterstützen Helfende und deren speziell ausgebildete Hunde bei der Suche nach vermissten Personen.

Der Suchdienst leistet wertvolle Arbeit bei der Suche nach Angehörigen in Krisensituationen.

Infos unter: www.brk.de/bereitschaften

Bergwacht: Hilfe in den Bergen

Ehrenamtliche Mitglieder der Bergwacht sind speziell ausgebildet, um in alpinen Notsituationen zu agieren. Ob bei Wanderungen, Skitouren oder Kletterausflügen, sie stehen bereit, um Verunglückten zu helfen und medizinische Versorgung zu leisten. Das Engagement in der Bergwacht erfordert nicht nur alpines Fachwissen, sondern auch körperliche Fitness und Teamwork.

Infos unter: www.bergwacht-bayern.de

Jugendrotkreuz: Jung und engagiert für die Gegenwart und Zukunft

Das Bayerischen Jugendrotkreuz ist ein eigenständiger Jugendverband, in dem sich junge Menschen im Alter von 6 bis 27 Jahren engagieren.
Im Jugendrotkreuz entwickeln sie ihre Fähigkeiten, zeigen soziales Engagement und lernen wichtige Werte wie Hilfsbereitschaft, Toleranz und Teamwork. Das JRK organisiert Aktivitäten wie Ferienfreizeiten, Erste-Hilfe-Kurse mit und für Kinder, Projekte zur Gesundheitsförderung, Umweltschutzaktionen und internationale Austausche. Ehrenamtliche Schulsanitäter:innen sind medizinisch ausgebildet und sorgen für die nötige Sicherheit an bayerischen Schulen.

Zudem bietet das Jugendrotkreuz eine Plattform, auf der junge Menschen ihre Anliegen vertreten und Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen können, die sie betreffen. Das Engagement im Jugendrotkreuz fördert nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern ermöglicht auch die Gestaltung einer solidarischen und gerechten Gesellschaft für die Zukunft.

Infos unter: www.jrk-bayern.de

Wasserwacht: Sicher am Wasser

24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche sind die Mitglieder der Wasserwacht da, um bei Notfällen am und im Wasser professionell zu helfen, sie absolvieren eine umfassende Ausbildung und agieren als Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer. Sie sind in Schwimmbädern, an Seen und Flüssen präsent und übernehmen Aufgaben wie die Absicherung von Wassersportveranstaltungen, die Durchführung von Wasserrettungen und die Aufklärung über Wasserunfälle, Präventionsmaßnahmen und Umweltschutz.

Infos unter: www.wasserwacht.bayern

Wohlfahrts- und Sozialarbeit: soziale Unterstützung und Hilfe für Bedürftige

Neben den medizinischen Einsatzmöglichkeiten bietet das Bayerische Rote Kreuz auch vielfältige soziale Unterstützung. Das Soziale Ehrenamt
bietet unterschiedliche Möglichkeiten sich zu engagieren, um das Leben von Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu verbessern und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Hier ist Herz gefragt: Die Freiwilligen stehen in persönlichen und sozialen Notlagen zur Seite, spenden Mut und eröffnen neue Perspektiven. So helfen sie etwa jungen Menschen bei der Arbeitssuche, stehen Angehörigen von Schwerkranken bei oder unterstützen Senior:innen. In der Seniorenarbeit kann man zum Beispiel Besuchsdienste leisten, älteren Menschen Gesellschaft bieten und ihnen bei alltäglichen Aufgaben unter die Arme greifen. Die Mitarbeit in Kleiderkammern oder der Tafel ermöglicht es, bedürftigen Menschen zu helfen und ihnen materielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Infos unter: www.brk.de/wohlfahrts-und-sozialarbeit

„Das Ehrenamt ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft.“

Wenn es um das Ehrenamt geht, wird kein anderer Satz so oft beansprucht – wenn nicht sogar strapaziert – wie dieser: „Das Ehrenamt ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft“. Und kaum ein anderer Satz beschreibt treffender, welch immense Bedeutung das Ehrenamt für unsere Gesellschaft hat. Es stützt,  stabilisiert und schützt unser gesamtgesellschaftliches zwischenmenschliches Gefüge.

Ohne das ehrenamtliche Engagement von mehr als 200 000 Menschen im Bayerischen Roten Kreuz und mehr als fünf Millionen im Freistaat Bayern wäre
unsere Gesellschaft daher deutlich schwächer, die Mitmenschlichkeit wäre ein rares Gut und die Zivilcourage nur noch eine Seltenheit.

Ich bin besonders stolz und dankbar, dass das Ehrenamt im Bayerischen Roten Kreuzes präsenter und stärker ist, denn je. Mehr als 13 000 Menschen haben sich im vergangenen Jahr dafür entschieden, einem Ehrenamt im Bayerischen Roten Kreuz nachzugehen – so viele wie noch nie in einem Jahr. Wohlgemerkt nach anstrengenden Pandemiejahren, aber auch unter dem nicht zu unterschätzenden finanziellen bis existenziellen Druck, dem viele Menschen infolge der Energiekrise ausgesetzt sind. Ein umso hoffnungsfroheres Zeichen, wie ich finde.

Ein Ehrenamt erfüllt und gibt einem mehr zurück, als man vielleicht anfangs glauben mag. Ob in den Gruppenstunden des Jugendrotkreuzes, als Einsatzkraft bei Sanitätsdiensten, zur Unterstützung bei Blutspendeterminen, bei Besuchsdiensten in Pflegeheimen oder auch als Präsidentin – das Ehrenamt ist viel mehr als Arbeit.

Und das Engagement im Jugendrotkreuz bedeutet viel mehr als „Pflaster kleben“. Hier wird Erste Hilfe und Abwechslung großgeschrieben: Erste-Hilfe-Kurse für jede Altersgruppe, Sanitätsausbildung, Notfalldarstellung, kreatives Gestalten, Internationale Begegnungen,
Ferienaktivitäten, Lagerfeuer, Wettbewerbe – und jede Menge mehr.


Mit dem Ehrenamt verbinde ich persönlich viele glückliche und schöne Momente, die mich in meinem Leben positiv geprägt haben. Viele der Menschen, die ich treffe, berichten von ähnlichen Erfahrungen – und ich hoffe, Sie können das auch.

Angelika Schorer, MdL wurde 2021 von der BRK-Landesversammlung zur Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes gewählt.