Nachhaltiger Umgang mit Rotkreuzler:innen

Die Menschen im Roten Kreuz leisten wertvolle und außerordentlich wichtige Arbeit. Umso wichtiger ist ein nachhaltiger Umgang mit Ihnen.

Yarvis Boutin
1/2023

Wenn man über das Thema Nachhaltigkeit nachdenkt, kommen einem zunächst Maßnahmen zum Sparen materieller Ressourcen in den Kopf. Nach längerem Hin- und Herüberlegen, habe ich mich gefragt, ob man den Menschen, als schaffendes Geschöpf, nicht auch als Ressource betrachten könnte – quasi als immaterielle Ressource. Lasst uns diese Idee weiterspinnen: Daraus würde folgen, dass man mit Menschen ebenfalls nachhaltig umgehen kann und sollte.

Die Menschen die sich im Roten Kreuz, sei es haupt-, ehren- oder nebenamtlich engagieren, leisten wertvolle und außerordentlich wichtige Arbeit.  Umso wichtiger ist ein nachhaltiger Umgang mit Rotkreuzler:innen. Die persönliche Erfahrung zeigt allerdings, dass darauf kaum geachtet wird.

Grade im Ehrenamt wird oft vergessen, dass die Helfenden neben ihrem Engagement im Roten Kreuz auch noch einem Beruf nachgehen.

Sicherlich gibt es eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Wertschätzungskultur, aber gibt es auch jemanden der darauf achtet, dass keine Überlastung stattfindet? Im Ehrenamt haben die Helfenden die Möglichkeit ihr Engagement eigenständig zu regulieren. Sicherlich gibt es auch hier nicht selten Menschen, die sich übernehmen, allerdings in eigener Verantwortung.

Anders ist dies im Hauptamt. Grade im Rettungsdienst ist das Rote Kreuz als Arbeitgeber auf das Engagement der Mitarbeitenden angewiesen,  dementsprechend gern Die Menschen im Roten Kreuz leisten wertvolle und außerordentlich wichtige Arbeit. Umso wichtiger ist ein nachhaltiger  Umgang mit Ihnen. Nachhaltiger Umgang mit Rotkreuzler:innen Yarvis Boutin BJRK wird die Bereitschaft einzuspringen oder mal einen Dienst im Monat mehr zu arbeiten angenommen. Allerdings scheint dies im Zusammenhang mit der Covid19-Pandemie immer größere Ausmaße anzunehmen.

Häufig liest man in den Zeitungen, dass das Personal im Rettungsdienst an seinen Grenzen angelangt ist. Dies führt langfristig zu einer nicht zu vernachlässigenden Mehrbelastung des Personals und infolgedessen zu mehr und längerfristigen Krankheitsausfällen, die dann wiederum kompensiert werden müssen. Diese Kompensation wird nicht selten durch Ehrenamtliche gewährleistet und so dreht man sich immer weiter im Kreis.

Das System Rettungsdienst in Bayern ist bereits an seinen Grenzen angekommen und es ist nun an uns, dem Roten Kreuz gelegen, als größter Arbeitgeber im Bereich Rettungsdienst in Bayern, uns für bessere Arbeitsbedingungen für alle haupt-, ehren-, und nebenamtlich Tätigen einzusetzen, um unsere wichtigste „Ressource“ – den Mensch – zu erhalten.