Das Bild zeigt ein Mädchen, das im Schneidersitz mit geschlossenen augen auf einer großen Wiese sitzt.
BJRK/Veronika Winter

Leben im Moment

Beim Aufwachen schon an die Schule denken, sich über die versemmelte Klassenarbeit ärgern oder mit Unsicherheit und Angst auf die nahende Zeugnisvergabe blicken – der Leistungsdruck unserer heutigen Zeit begegnet nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern.

BJRK
BJRK/Veronika Winter
2/2022

Zeit begegnet nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern. Daher ist es wichtig, die eigene Wahrnehmung zu schulen und sich bewusst gegen Stress Leistungsdruck und Ärger  entscheiden zu können. Negatives hinter sich zu lassen und nicht sorgenvoll in die Zukunft
zu sehen, sondern sich im Moment wiederzufinden, das bringt Gelassenheit und Entspannung. Achtsam durchs Leben zu gehen heißt, sich auf das Hier und Jetzt zu  konzentrieren.

Das Tolle ist, Achtsamkeit kann man üben. Daher hier ein paar Übungen zur Achtsamkeit, die Ihr Zuhause oder in der Gruppenstunde umsetzen könnt.

Zaubergedanken

Unsere Gedanken nehmen Einfluss auf unser Befinden. Wiederum können wir selbst unsere
Gedanken bewusst lenken und so positive Empfindungen hervorrufen.

Anleitung:

Mach es Dir gemütlich und schließ die Augen. Nun mach folgendes Gedankenspiel (Dieses kann auch von der Gruppenleitung vorgetragen werden):

  1. „Was ist Dein Lieblingsessen?“
  2. „Stell Dir in Gedanken ganz fest vor, wie Du jetzt daran riechst. Wie riecht es?“
  3. „Nun stell Dir weiter vor, wie Du davon einen großen Bissen nimmst. Wie schmeckt es?“
  4. „Spürst Du, wie Dir nun in Deinem Mund das Wasser zusammenläuft?“

Das ist ja Zauberei! – Allein durch Deine intensive Vorstellung konntest Du eine körperliche Reaktion (Wasser läuft im Mund zusammen) auslösen.

Diese Achtsamkeitsübung kann mit unterschiedlichen Szenarien gespielt werden. Zum Beispiel das Trinken einer heißen Tasse Kakao, wärmende Sonnenstrahlen auf der
Haut oder eine Achterbahnfahrt.

Steine sammeln

  1. Geht raus in die Natur, an einen Ort, wo man besonders gut Steine finden kann.
  2. Sammelt gemeinsam verschiedene Steine – Jede:r sucht sich einen aus.
  3. Nun betrachtet jede:r den eigenen Stein ganz genau: Hat er eine besondere Form und Farbe? Wie fühlt er sich an, wie riecht er?
  4. Anschließend darf jede:r den eigenen Stein beschreiben.
  5. Danach werden alle Steine in einen Behälter gegeben, aus dem jede:r mit geschlossenen Augen einen herausnehmen darf. Es soll erfühlt und erraten werden, wessen Stein man gezogen hat.

Quelle: „Achtsamkeit für Kinder“, Burkhard Heidenberger