JRK upside down
Das JRK im Kreisverband Erlangen war mal echt groß. Zuletzt schienen diese Zeiten irgendwie vorbei. Aber es soll ja hier nicht um die Vergangenheit gehen, sondern um das, was wir jetzt draus machen!
Jugendarbeit hat auf dem Dorf und in der Stadt ja doch immer ganz unterschiedliche Herausforderungen, und in der Stadt ist das vor allem das große Angebot.
Also: was Neues muss her! An Ideen mangelt es uns nicht, aber wir wollten etwas hinter dem wir auch voll stehen. Naja, bei einem ist es nicht geblieben, also schaut selbst:
5 € - 5 Gerichte
Zuerst gestartet ist unsere Koch-Gruppe. Workshops von „Neu-JRKlern“ für JRKler:innen, Studis und alle, die Lust draufhaben. Die Truppe ist nicht nur für die Versorgung von Freizeiten und Veranstaltungen zuständig, sondern bastelt auch immer wieder an kleinen Workshops, um andere fürs Kochen zu begeistern und ihnen vielleicht den ein oder anderen Trick mit auf den Weg zu geben.
Der erste Termin stand unter dem Motto „5 € - 5 Gerichte“, günstige Gerichte, die ganz einfach nachgekocht sind, auch wenn das Geld am Monatsende mal knapp sein sollte.
Was das mit dem JRK zu tun hat? Steht schon in der Ordnung, ob Selbstverantwortlichkeit, Gesundheitsförderung oder eine positive Lebenseinstellung, das alles können uns gemeinschaftliches Kochen oder auch die ersten eigenen Schritte
in der Küche bringen.
Die erste queere JRK-Gruppe Bayerns
In den Startlöchern steht aktuell noch eine weitere Gruppe. Wir gründen die erste queere JRK-Gruppe Bayerns!
Warum nicht Deutschlands? Naja, eine gibt’s schon: in Hamm-Herringen (bei Dortmund).
Aber warum eigentlich? Weil einige von uns selbst queer sind. Und wir gerne anderen jungen Menschen einen geschützten Rahmen bieten möchten, in dem sie sein können, wie sie sein wollen, sich ausprobieren können, sich selbst besser kennenlernen können und einfach mal nicht die (gefühlten) Erwartungen von Familie, Schule und Gesellschaft erfüllen müssen.
Bevor Ihr Euch jetzt denkt „aber das JRK ist doch eh für alle da“. Ja, stimmt, aber manchmal ist es auch ganz schön, nicht die Person zu sein, die „anders“ ist, sondern unter Menschen zu sein, die vielleicht schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie man selbst (gerade).
Auch wenn es immer einfacher wird in Deutschland offen queer zu sein, gibt es sie noch: die Diskriminierung, die Anfeindungen, die Scham. Oder auch einfach nur das Hervorheben als „etwas Besonderes“, nur weil man nicht in das „Normal“ passt. Deswegen: Ein junger queerer Space im JRK, möglichst frei von Ängsten!
Queer ist eine Selbstbezeichnung von Menschen, die ihre Identität als „außerhalb der
gesellschaftlichen Norm“ ansehen und schließt nichtbinäre, trans*, inter*, bisexuell, asexuell, homosexuell und weitere Identitäten und Geschlechter (gekennzeichnet z.B. durch *) mit ein.
Live-Action-Role-Play-(LARP) „Red Cross One: The first Contact“
Wer jetzt glaubt unseren Ideen geht die Puste aus, denkste!
Unser letztes großes Projekt wird dieses Jahr im August ein Live-Action-Role-Play-(LARP)-Lager werden unter dem Titel „Red Cross One: The first Contact“.
Wir wollen gemeinsam in das Jahr 2122 reisen auf einen Planeten am Rande des erkundeten Universums. Das Rote Kreuz gibt es natürlich auch da, musste sich aber durch die enorme Verbreitung mittlerweile umbenennen in das „Interplanetarische Komitee vom Roten Stern“. Die Teilnehmenden schlüpfen in verschiedene Rollen, erleben Abenteuer, müssen Gefahren überwinden und lernen nebenbei noch jede Menge nützlicher Sachen über Erste Hilfe, den Umgang mit der Natur oder wie man Feuer macht.