Facetten der Liebe

Liebesbeziehung ist nicht gleich Liebesbeziehung: Es gibt die verschiedensten Formen von ihnen.

Alina Diribas und Lucy Lindvall
3/2021

Unser menschliches Leben besteht stets aus Beziehungen und Bedürfnissen zu anderen Menschen, und das schon ab dem Kindesalter.

Diese werten wir je nach Person anders. Sie sind positiv oder auch negativ. Heute soll es um positive Beziehungen gehen: Um Liebesziehungen! Dafür habe ich ein spannendes Gespräch mit Lucy Lindvall von der Diversity München geführt.

 

Monogam

Eine Person ist mit einer anderen Person in einer Liebesbeziehung, dabei teilen sie exklusiv Zärtlichkeiten, Intimitäten oder das Leben mit der anderen Person. Das „Daten“ anderer Personen wäre hier beispielsweise nicht mit der Beziehung vereinbar.

 

Offen

Die offene Beziehung ist eine andere Form der monogamen Beziehung, hier ist man zwar auch mit einer Person in einer Beziehung, aber man lässt sich eine Hintertür offen für rein sexuelle Erfahrungen außerhalb dieser Beziehung und ohne eine weitere Liebesbeziehung einzugehen. Darin liegt der Unterschied zur polyamoren Beziehung.

 

Polyamor

Bei einer polyamoren Beziehung ist eine Person mit mehreren Personen in einer Beziehung. Dabei kann dies in einer Dreiecks- (oder Mehrecks-) Beziehung sein, oder eher offen, so dass die unterschiedlichen Partner voneinander Wissen und teilweise auch ein  freundschaftliches Verhältnis pflegen. Polyamore Beziehungen erfordern ein hohes Maß an Kommunikation und Rücksichtnahme.

Bedürfnisse und Wünsche jedes einzelnen müssen im Beziehungskonstrukt bedacht werden.

 

Asexuell

Bei einer asexuellen Beziehung ist min. eine Person asexuell. Das heißt, dass diese Person sich keine sexuellen Intimitäten in der Beziehung wünscht. Wichtig ist hier für den anderen Part in der Beziehung, das asexuelle Menschen nicht zu manipuliert oder gedrängt werden. Asexualität kann in jeder der vorher genannten Beziehungsformen stattfinden.

Abschließend sei gesagt:

Jegliche gesunde und glückliche Beziehung beruht auf Kommunikation. Denn ganz gleich welches Modell bevorzugt wird, funktionieren Beziehungen nur mit Kompromissbereitschaft und im Gespräch.

Bei einer guten Beziehung sollten alle Beteiligten die Wünsche, Bedürfnisse, Interessen und auch die Probleme des anderen kennen, so dass man hier gemeinsame Lösungen finden kann. Beziehungen, welche dies nicht beachten, können sich leider auch in eine (stark) negative Richtung entwickeln – die Folge können dann im schlimmsten Fall Eifersucht, psychische Probleme oder auch körperliche Gewalt sein.

 

Bei solchen Problematiken kann ich nur empfehlen, sich umgehend Hilfe zu suchen. Sei es im privaten Umfeld oder bei professionellen Anlaufpunkten. Informationen hierzu findet Ihr auch im Netz!

Diversity München

Die „diversity München“ ist eine LesBiSchwule und Trans* Jugendorganisation mit zwei Zweigstellen in München. Ihr Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 27 Jahren aus dem Queeren oder Transspektrum. Neben den Gruppenaktivitäten wie Barbetrieb, Gruppentreffen und Aktionen, ist die „diversity München“ auch politisch aktiv und vertritt die politischen Forderungen ihrer Mitglieder zum Beispiel auf dem Christopher Street Day.

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