Internationale Politische Beziehungen

Das DRK ist Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, die sich aus derzeit 192 Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (Internationale Föderation) und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zusammensetzt.

Dr. Katja Schöberl
BJRK/Veronika Winter
3/2021

Als solcher unterhält es internationale politische Beziehungen zu den anderen Komponenten der Bewegung sowohl im direkten Austausch als auch durch seine Mitwirkung in den internationalen Gremien der RKRH-Bewegung. Die Bewegung hat zwei Gremien, die für das Zusammenwirken ihrer Komponenten besonders wichtig sind und die Richtung ihrer gemeinsamen Arbeit festlegen. Die Internationale Konferenz des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes ist das höchste Entscheidungsgremium der Bewegung.

 

Dort kommen ihre Komponenten insbesondere auch mit den Vertragsstaaten  der Genfer Abkommen von 1949 zusammen, um wesentliche humanitäre Fragen gemeinsam zu beraten und Beschlüsse dazu zu fassen. In der Regel tritt sie alle vier Jahre – planmäßig das  nächste Mal 2023 – zusammen. Zusätzlich zu den Gremien der Bewegung tagt die Generalversammlung der Internationalen Föderation, der Dachverband der Nationalen Gesellschaften. Als oberstes beschlussfassendes Organ der Internationalen Föderation entscheidet die Generalversammlung über Strategien, Leitlinien, Positionen und Budget der Internationalen Föderation.

 

Unterstützt wird sie hierbei u. a. von den fünf Föderationskommissionen, darunter die „Youth Commission“, die bezüglich aller Angelegenheiten berät, die die Jugend betreffen, und ihre Perspektive in die Arbeit der Föderation einbringt. Die Generalversammlung kommt normalerweise auch alle zwei Jahre zusammen, wurde zuletzt wie der Delegiertenrat aufgrund der Pandemie um ein Jahr auf 2022 verschoben.  Auch auf regionaler Ebene sind die Komponenten der Bewegung, insbesondere die Nationalen Gesellschaften, miteinander vernetzt, um spezifische Interessen zu verfolgen.

 

Das DRK gehört z.B. zu den Gründungsmitgliedern des „Red Cross EU Offices“ in Brüssel, das die Vertretung der Nationalen Gesellschaften der EU und Internationalen Föderation gegenüber den Institutionen der Europäischen Union sicherstellt, und gestaltet seine Strategie und Tätigkeiten seither mit. Die internationalen politischen Beziehungen des DRK umfassen somit eine Vielzahl an Gremien, Prozessen und Themen. Das DRK setzt sich für ihre aktive Gestaltung gegenüber bewegungsinternen und -externen Akteuren (wie z . B. Bundesregierung, europäischen Institutionen und internationalen Organisationen) ein und trägt dafür Sorge, dass sie fest in den nationalen und internationalen Operationen des DRK begründet und diesen im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen dienlich sind.

Dr. Katja Schöberl arbeitet im DRK-Generalsekretariat als Referentin für Internationale Beziehungen.