Kondition vor Geschwindigkeit

Wasserwacht-Langstreckenschwimmen in Miltenberg mit 13 Mannschaften.

N.N.
4/1994

Zum 18. Mal fand das Langstreckenschwimmen von Bürgstadt nach Miltenberg statt. Anlaß war die Miltenberger Michaelismesse. Alle Ortsgruppen der Wasserwacht in Bayern und einige befreundete Ortsgruppen aus anderen Bundesländern waren eingeladen. 

Warum sich aber nur 37 Schwimmer, darunter sechs Frauen, zum Start gemeldet hatten, wußte von den Veranstaltern keiner genau zu sagen. In den vergangenen Jahren  verzeichnete die Wasserwacht Miltenberg immerhin bis zu 100 Teilnehmern. Zwei Strecken standen den Schwimmern zur Verfügung: Über 4.500 Meter ab Landesgrenze (Kieswerk Weber) und über 3.000 Meter ab der Fähre in Bürgstadt. Ziel war das Sportgelände am Mainufer in Miltenberg. Den Sicherungsdienst per Boot übernahmen Mitglieder der Wasserwacht Ortsgruppen Bürgstadt und Großwallstadt. Die Wassertemperatur war mit 19,5 Grad Celsius für Langstreckenschwimmer durchaus angenehm. Dennoch dauerte es immerhin fast drei Stunden, bis der letzte Schwimmer am Ziel angekommen war. Die Möglichkeit, ab dem Messegeländeufer gelegentlich eine Pause mit Kaffee oder Bier als Stärkung einzulegen, war doch zu verlockend. Oder fehlte einfach das Publikum am Ufer, das die Schwimmer hätte anfeuern sollen? Allerdings geht es bei dieser Veranstaltung auch nicht um Geschwindigkeitsrekorde, sondern um Kondition und Durchhaltevermögen. Am Nachmittag überreichte Miltenbergs Bürgermeister Joachim Bieber im Festzelt den von derMesseleitung gestifteten Pokal an die Wasserwacht Hahnbach, die nicht nur die weiteste Anfahrt und die meisten Teilnehmer, sondern auch die höchste Punktzahl vorweisen konnte. Ein besonderes Lob galt außerdem Paul Mattem aus Koblenz, mit 78 Jahren ältester Teilnehmer, und Andreas Kennepohl, mit neun Jahren der jüngste Schwimmer.