Jürgen Götz
Neuer Landesgeschäftsführer
Jürgen Götz ist 40 Jahre alt, Sozialpädagoge und Betriebswirt. Arbeitsschwerpunkte u.a. kommunale Jugendarbeit. Er war als Geschäftsführer beim Kreisjugendring in Neustadt a.d. Aisch und in Roth tätig. Seit 1991 dann beim Bezirksverband Ober- und Mittelfranken in Nürnberg, wo er ab 1996 als Bezirksgeschäftsführer in der mittleren Führungsebene für 17 BRK-Kreisverbände zustädnig war. Jürgen Götz ist seit seinem vierzehnten Lebensjahr beim BRK, zuletzt als LdJA im KV Roth-Schwabach, und ist noch ehrenamtlich engagiert als Rettungsassistent im Rettungsdienst.
Das Bayerische Rote Kreuz will modernster Wohfahrtsverband werden. Was muss sofort geändert werden?
Wir müssen gesellschaftliche Veränderungen aufnehmen, ohne dem Zeitgeist hinterher zu laufen. Wir müssen auf dem Markt als Dienstleister unser Profil schärfen: Qualität, Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Vertrauenswürdigkeit sollen die Menschen mehr denn je vom Roten Kreuz erwarten.
Bei ihnen liegt jetzt die Aufgabe, das Zukunftsprojekt in den Alltag umzusetzen. Welche Prioritäten wollten sie setzen?
Ich habe als Bezirksgeschäftsführer das BRK-Zukunftsprojekt von Anfang an begleitet. Nun kommt der spannende Moment, wo die Veränderungen realisiert werden müssen. Das Steuerungsinstrument der Zukunft wird unser neues Controlling sein. Nur so kann ich frühzeitig problematische Veränderungen erkennen, schnell und effektiv lösen. Die Verlagerung von operativen Aufgaben, die jetzt noch von der Landesgeschäftsstelle wahrgenommen werden, also die Übergabe der 20 Präsidiumsheime mit uneinheitlichen finanziellen Rahmenbedingungen an die 74 Kreisverbände wird ein Prozess von mehreren Jahren. Die Aufgabenteilung zwischen Geschäftsführung und Vorstand auf allen drei Verbandsstufen ist neu zu regeln, dies erfordert eine Satzungsänderung. Für die Landesgeschäftsstelle wird ein neues Finazierungskonzept geschaffen werden. Zur traditionellen Umlagefinanzierung muss ein weiteres System hinzukommen, dies können verrechenbare Dienstleistungen innerhalb unseres Verbandes sein.