5. Spessart-Räuber-Lauf 1998

Uber 110 „wilde, finstere und unberechenbare" JRK-Spessarfräuber-Gesellen hatten es sich in der Räubernacht vom 25./26.9.98 wieder einmal zur Aufgabe gemacht 250 JRK'lern und JRK'lerinnen der gesamten „BundesRäuberrepublik Deutschland" so richtig das Fürchten zu lehren und „überfielen" diese an zehn Stationen mit allerlei fiesen, fast unlösbaren Aufgaben der Ersten Hilfe, hinterhältigen Spielen und bösen Fragen aus dem allgemeinen „Räuberwissen".

Wolfgang Fuchs
Wolfgang Fuchs
3&4/1998

Mindestens 23,5 km (manche auch mehr!) kämpften sich die 29 Gruppen todesmutig über den finsteren Räuber-Parcours, bis die „Überlebenden“ nach neun bis zwölf Stunden endlich fast verzweifelt aber erfolgreich gegen die Müdigkeit ringend am Ziel angelangt in ihre Schlafsäcke fallen durften. Was treibt diese angehenden „JRK-Räuber und -Räuberinnen“ mit so furchterregenden Namen wie „Monster-Mäuse, Beppo's Rache oder die Wrtzlpfrmpft's“ dazu, sich solchen Strapazen auszusetzen?? Wollen sie ihrem Namen gerecht werden - oder geht es ihnen vielleicht doch nur um die am Samstagabend zu verteilenden „Räuber-Schätze"? Dieser Frage sollte man doch etwas tiefer nachgehen. Werner vom JRK-Unterallgäu bringt es schließlich auf den Punkt:

„Der SRL ist eine gute Gelegenheit, neue Kontakte zu anderen Gruppen zu knüpfen, denn schließlich trifft man hier Gleichgesinnte von JRK, Wasserwachtjugend und der Sanitätsbereitschaft - man kann Freundschaften vertiefen und Infos austauschen.“

So ist es auch nicht weiter verwunderlich,  daß sich Silke und Bernd, beide lernten sich 1996 auf dem JRK-SRL  kennen, mittlerweile das „Räuber-JA-Wort“ gegeben haben. Und sicher hat man bis dahin auch nicht gewußt, wie gut eine deftige Gulaschsuppe in einer Räuberhöhle schmecken kann, wenn man durchgefroren und  zeitweilig etwas orientierungslos umhergeirrt ist. 

....Rechts vorbei, wo andere galoppieren, sie hatten keine Lust, lebende Salami zu dressieren...!

Solche und ähnliche Wegbeschreibungen machten es den munteren Räubergesellen nicht immer leicht, die richtige Fährte und die nächste „Räuberhöhle“ zu finden. Eine kleine Erholung am Samstagnachmittag bietet das „SRL-Reisebüro“: Das „SRL-Froch-mich-Team (=ORGA-Teamü) hat verschiedene Ausflüge geplant und bietet unter anderem die Besichtigung der Hauptfeuerwache Aschaffenburg, einen Besuch im größten Sportwagenmuseum der Welt, dem Rosso Bianco, an; ganz Mutige können jedoch auch zur Indoor-Kartbahn  fahren und sich dort wie einst Michael Schuhmacher den Fahrtwind um die Ohren wehen lassen. Nach allen Mühen winkt am Samstagabend als Höhepunkt die große Siegerehrung. Im Beisein illustrer Gäste geht der 1. Preis an die Gruppe „WRTZLPFRMPFT's aus Altötting - einer JRK-Gruppe, die bereits diese Strapazen im fünften Jahr aufsich genommen hat. Den 2. Platz belegt die Gruppe „WOMEN IN BLACK“ aus Berlin. Nach einer musikalisch wie tänzerisch gekonnten Darbietung können sie nun endlich ihren Preis entgegennehmen. Mit nur wenigen Punkten Unterschied kommt die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr aus Woringen auf den 3. Platz. Aber zwischendurch brodelt der Saal: „Die Arzte“, gekonnt dargestellt von Heiko, Christian und Thomas vom JRK-Aschaffenburg-Obernau bringen die Stimmung zum Kochen. Aber es geht noch weiter: Christoph brilliert als „Falko“ mit dem Song Shakin'- und Terri mit ihrer Gruppe bietet mit „Loonas Bailando“ eine wahre Augenweide. Doch als krönender Höhepunkt hat sich der „Meister“ angesagt: Gekonnt dargestellt von Wolfgang, dem SRL-Oberräuber, hat er als Gildo Horn alle SRL'ler lieb. Alle können sich freuen, über eine Urkunde, tolle Preise und eine Riesengaudi, die von Samstag- auf Sonntagnacht durch das Räuberhauptquartier der Pestalozzi- und Dr. Albert-Liebmann-Schule in Hösbach zieht. Und allen ist eines klar: 1999 gibt es „IHN“ auch wieder, unseren 6. Spessarträuberlauf des JRK-KV-Aschaffenburg - und Ihr seid hoffentlch auch wieder alle mit dabei!!