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DAS BAYERISCHE JUGENDROTKREUZ AUF DER NEUEN MESSE MÜNCHEN VOM 14.-22. FEBRUAR 1998

Barbara Maerz
Barbara Maerz
1&2/1998

Nicht nur wegen der frühlingshaften Temperaturen sondern auch wegen des einmaligen Ereignisses rechnete man mit Besucherströmen: Die Neue Messe München sollte mit einem MesseOpening eingeweiht werden und mit der gleichzeitig stattfindenden CBR (Caravan, Boot und internationaler Reisemarkt) gleichsam eine doppelte Bewährungsprobe bestehen. Für das Bayerische Rote Kreuz war das eine unwiederbringliche Gelegenheit, sich mit seinen vielfältigen Angeboten und Einrichtungen einer Vielzahl von Menschen zu präsentieren, die mit den unterschiedlichsten Erwartungen, aber aufgeschlossen und neugierig 12 riesige Ausstellungshallen erobern wollten.
Unter dem Slogan „Bayerisches Rotes Kreuz - Bündnis für Menschlichkeit“ wurden im Bereich „Messe-Opening“ und auf der „CBR“ zwei Messestände errichtet, die mit ihren überdimensionalen Mikados die Blicke aufsich zogen und eindrucksvoll Philosophie und zugleich Dynamik versinnbildlichten: Philosophie, weil hier Jugendrotkreuz, Berg- und Wasserwacht sowie die RK-Gemeinschaften erstmalig als Einheit und als zusammengehörig vor die Öffentlichkeit traten. Unterstrichen wurde diese Einheit darüberhinaus durch ein gemeinsames Plakat und durch eine gemeinsame Broschüre. Jeder der Messestände stellte die 4 Gemeinschaften des BRK als Ganzes dar; jede Gemeinschaft hatte  aber die Möglichkeit, sich in diesem Rahmen individuell vorzustellen. Dynamik vermittelten die 8 Meter langen Rundstäbe in Form eines gebündelten Mikados. Die zahlreichen Aktionen wurden an den Wochenenden musikalisch und flott begleitet u.a. von der „Veterinary Street Jazz Band“ und den „Hot Sax“, Letztere waren nicht nur Ohrenschmaus sondern auch Augenweide. Michael Stiegler vom Bayerischen Fernsehen moderierte unterhaltsam, flexibel und ausgesprochen gut informiert über die Arbeit des BRK. Mit Dr. Antje Kühnemann wurde eine Sendung „Die Sprechstunde“ am BRK-Stand aufgezeichnet. Das Bayerische Jugendrotkreuz hatte für den Opening-Stand, der ein sehr gemischtes Publikum anziehen würde, überlebensgroße Konterfeis von JRKlerlnnen gewählt, die in großen Sprechblasen aus dem Stehgreif die Gründe dafür angaben, warum sie beim JRK mitmachen. Ein Parcours sollte kleinere und
größere Kinder unverbindlich und spielerisch mit demJRK in Berührung bringen. Der Parcours, angelehnt an die Themen des Body & Grips-Mobils, hatte vier Stationen (Tasten, Riechen, Fragen zur Gesundheit, Malen), um die Zeit der
Erwachsenen und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder nicht zu überfordern, die noch etliche Quadratmeter Messe bewältigen wollten. Als willkommene Preise gab Reflektorbärchen, Reisemäppchen oder Mikados. Der Messestand auf der CBR bot im JRK-Bereich Einblick in die Anti-Personen-Minen-Kampagne und RUD-Demonstrationen. Die APM-Aktion mit Information, Unterschriften- und Geldsammlung sowie der Möglichkeit, den US-Präsidenten persönlich anzuschreiben, traf bei den Besuchern auf viel Verständnis und Bereitschaft; natürlicherweise besonders häufig bei Eltern mit kleinen Kindern, aber viel mehr noch bei jungen Leuten. Thomas Knitter, der Leiter des RUD-Teams Oberbayern, hatte unsere beiden Schaufensterpuppen in Nachtarbeit als Minenopfer präpariert und dabei mit unerwartet zähem und widerspenstigem Werkstoff ringen müssen. Die Puppen wurden zum Blickfang auf dem Messestand und lohnten Thomas auf diese Weise seinen Zeitund Krafteinsatz. Aber was nutzt dem Besucher der schönste, originellste, teuerste, vollklimatisierte Messestand, wenn außer Plakaten, Postern, Broschüren, Prospekten niemand da ist, der anspricht, Fragen beantwortet, einlädt, ein Gespräch beginnt, repräsentiert, betreut? Deshalb geht unser ganz besonderer Dank an all die Helferinnen und Helfer aus den einzelnen BVs, die weite Anreisen in Kauf oder Urlaub nahmen, Freizeit hergaben oder ein Faschingsfest absagten, um uns bei der Betreuung der Stände zu helfen, allen voran der BV Unterfranken, der sogar unter der Woche mit einer Crew von 8 Personen einrraf, inklusive RUD-Team! Lob und Anerkennung geht auch an Thomas Knitter. Seinen Überredungskünsten und  seinem persönlichen Einsatz verdankte der RUD-Bereich an den beiden Messe-Wochenenden eine nahtlose Besetzung, die dem Andrang von Jung und Alt rundum gewachsen war. Die Darstellung des BRK auf dieser Großveranstaltung ist auf sehr harmonische, überzeugende, sogar beeindruckende Weise gelungen. Bleibt wirklich zu wünschen, daß auch zukünftig Mittel zur Verfügung stehen, um bei ähnlichen Gelegenheiten das Öffentlichkeits-interesse für die Vielfalt und Vielseitigkeit der Arbeit und des Wirkens des BRK wachzuhalten.