24. Landesversammlung des BRK

am 06. Dezember 1997 in Ingolstadt

Barbara Maerz
Barbara Maerz
1&2/1998

Die Landesversammlung als oberstes Organ des Bayerischen Roten Kreuzes tritt mindestens alle 2 Jahre zusammen und muß unter anderem einberufen werden, wenn das Interesse des Landesverbandes es erfordert. Zu der Tagesordnung der Landesversammlung gehören unter anderem der Tätigkeitsbericht des Präsidenten, der Bericht des Landesgeschäftsführers sowie der Finanzbericht durch den Landesschatzmeister. Albert Schmid, der nach dem plötzlichen Tod des Präsidenten Reinhold Vöth die Geschäfte des BRK als Vizepräsident weiterführte, wurde mit 323 von 347 Stimmen zum neuen Präsidenten des BRK gewählt. Er dankte den 100.000 ehremamtlichen Helferinnen und Helfern, die unentgeltlich im Jahre 1996 11 Millionen Stunden im Einsatz für den Nächsten erbracht haben und legte auch in den Bereichen Sozialarbeit, Rettungsdienst, Heime, Kinder- und Jugendeinrichtungen eine überzeugende Bilanz vor. Dennoch, so sagte er, bleibe auch das BRK vom gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruch nicht unberührt. Jahrzehntelang habe man sich fast sorglos an Zuwachsraten gewöhnt. Heute gilt es, finanzielle Engpässe vorauszusehen und sich dem verschärften Wettbewerb durch gezieltes Management zu stellen. Das wichtigste Pfund, mit dem das Bayerische Rote Kreuz wuchern kann und muß, sei das Ehrenamt. Dieses in Zeiten leerer öffentlicher Kassen und bei wachsender Zahl hilfsbedürftiger und alter Menschen auf eine breitere und modernere Basis zu stellen, wird Ziel auf dem Weg in das 3. Jahrtausend sein. Dazu gehöre es, die öffentliche Wertschätzung einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu erhöhen, gute technische Einrichtungen zu stellen, qualifizierte Marketing-Strategien zu entwickeln und die bestehenden Ablauf- und Aufbauorganisationen auf Sinn und Zeitgemäßheit zu überprüfen. Alle diese Maßnahmen wie auch jede Art von Dienstleistung blieben jedoch ohne Sinn und  Glaubwürdigkeit, wenn sie nicht getragen würden von einem der Grundwerte des Roten Kreuzes: der Menschlichkeit.

Kontrast: Minen-Terror und Weihnachtszweig