50 Jahre Bayerisches Jugendrotkreuz

Ein geschichtlicher Überblick

N.N.
1/1997

Die Vorgeschichte

Am 27. Mai 1925 wird in Berlin das Jugendrotkreuz gegründet. Anstoß, Ermutigung und Inspiration kamen vor allem aus den Vereinigten Staaten, aus Österreich und der damaligen Tschechoslowakei, wo man bereits auf gute Erfahrungen zurückblicken konnte. Das JRK ist zunächst vorwiegend im schulischen Bereich aktiv, aber es werden auch bereits erste internationale Kontakte geschlossen. Der politischen Führung, die sich in den kommenden Jahren mit unheilvoller Macht in Deutschland etabliert, sind vor allem diese länderübergreifenden Begegnungen und der pazifistische Grundgedanke des RK ein Dorn im Auge. Sie unterstellt dem JRK, Sprachrohr der "jüdischen Weltoffensive" zu sein. 1933 verbietet sie das Jugendrotkreuz. Einzig anerkannt ist nur noch die von ihr manipulierte "Deutsche Staatsjugend". 1945, nach Beendigung des 2. Weltkrieges, herrschen in Deutschland Grauen, Not, Scham und Trauer vor. Werte wie Menschenwürde, Freundschaft, Nächstenliebe, Selbstlosigkeit, Anerkennung und Selbstachtung waren mit Füßen getreten worden und drohen nun im gnadenlosen Kampf ums Überleben in einer zerstörten Heimat vollends unterzugehen. Im Juni 1945 übergeben die Amerikaner als erste Besatzungsmacht dem Roten Kreuz in Bayern den Auftrag zur Wahrnehmung seiner Aufgaben. Damit war ein wirkungsvoller Ansatz gegeben, die Menschen aus Todeserschöpfung und Hoffnungslosigkeit zu führen. Im Juli 1945 regt Konstantin Prinz von Bayern, der damalige geschäftsführende Präsident des BRK, die Wiedererrichtung des Jugendrotkreuzes an. Diese Anregung ist nicht nur gegenüber der Besatzungsmacht ein bedeutsames Signal: Es wird damit das Bestreben zum Ausdruck gebracht, den Jugendlichen in Deutschland Kenntnis und Verständnis der Rotkreuz Grundsätze und das Bemühen um Völkerverständigung und Frieden zu vermitteln. Diese Ziele umzusetzen, überhaupt erst einmal die Fundamente zu schaffen, ist eine ungeheuer große Aufgabe und im Chaos der Nachkriegszeit nur mit  gewaltigen Kraftanstrengungen, Opfern und Strapazen zu verwirklichen. Es fehlt an Nahrung, Kleidung, den primitivsten Haushaltsgeräten, an Milch und Windeln für Säuglinge, an Betten für Alte und Kranke, an Wohnungen, Heizmaterial, Medikamenten. Die Bahnhöfe sind übervölkert von Heimkehrern, Vertriebenen, Flüchtlingen, Verwundeten, hungernden Kindern, die ihre Eltern suchen. Die wenigen heilgebliebenen Kellerräume in den zerbombten Städten sind feucht, dunkel und überfüllt. Das amerikanische und kanadische Jugendrotkreuz schicken "Geschenkschachteln" mit Seife, Kamm, Waschlappen, Schreibutensilienund kleinem Spielzeug und leisten so den ersten wichtigen Beitrag zur Ermutigung und Gesunderhaltung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Das Schweizerische Rote Kreuz organisiert Erholungsaufenthalte in Schweizer Gastfamilien, vom übrigen Ausland  gespendete Nahrungsmittel ermöglichen Stadtranderholungen für die Daheimgebliebenen. Am 27. Juli 1946 wird das Bayerische Rote Kreuz von der amerikanischen Besatzungsmacht ins Leben gerufen.

Gründung und Entwicklung / 1947 - 1950

Am 18. Oktober 1947 beschließt der Landesvorstand des Bayerischen Roten Kreuzes die Gründung des Jugendrotkreuzes.

"Wenn sich aus unserem tiefgebeugten Volk wieder eine Stimme zu erheben vermag, um Freunde - wirkliche Freunde - jenseits unserer Grenzen anzusprechen, so ist dieses in erster Linie durch die Gewißheit möglich, daß es ein Zeichen gibt, das wie ein Aufruf der Liebe den blutigen Zwiespalt zu überwinden vermag: Das Zeichen des Roten Kreuzes." (Gertrud von le Fort, 1947)

Auf einer vom amerikanische Jugendrotkreuz dem Präsidium des BRK gespendeten Druckmaschine ist es möglich, Schriften zu drucken und so der Öffentlichkeit die Arbeit des JRK vorzustellen. An den Schulen herrscht ein katastrophaler Mangel an Unterrichtsmaterial. Hier für Abhilfe zu sorgen und damit gleichzeitig Kontakt zu Kindern und Jugendlichen zu bekommen, ist eine Chance, die das BJRK erkennt und ergreift. Man ringt um Anerkennung bei Kultusministerium und Öffentlichkeit, um Finanzierung der Programme, um Abgrenzung von anderen "Jugendbünden", um Strukturen, Klarheit der Selbstdarstellung, um Schulungsinhalte für Mitglieder und Führungskräfte, man kämpft gegen Passivität, Vorbehalte und Mißtrauen. Die Schularbeit nimmt einen großen Raum ein. Es gilt, das Interesse der Lehrerschaft für Aufbau, Gedankengut, Ziele und Programme des JRK zu wecken. Es ist dabei nicht verwunderlich, daß zu dieser Zeit die Arbeit des JRK vorrangig von der materiellen Not und einer pädagogischen Neuorientierung bestimmt wird.

Die drei Zielsetzungen des Jugendrotkreuzes, die seit etwa 1935 bestehen, tragen den akuten Problemen im Nachkriegsdeutschland und speziell in Bayern Rechnung:

□ Dienst an der Gesundheit
Dazu gehören grundsätzliche Anforderungen wie Fingernagelpflege, Zähneputzen, Haarekämmen, Händewaschen. Sauberhalten des Schulspeisegeschirrs, in diesen Zeiten sogar das "Beaufsichtigen der Klosettanlagen". Wegen der fehlenden oder unzureichenden sanitären Anlagen und der damit verbundenen mangelnden Hygiene ist die Gefahr des Ausbruchs von Seuchen sehr groß. Besonders Kinder leiden an Typhus, Wurmbefall, Läusen, erkranken an Kinderlähmung. Das BJRK bringt zur Verteilung an den Schulen Aufklärungsblätter heraus, u.a. mit dem Thema "Wir kämpfen gegen Typhus" und "Austreibung der Würmer". Die in diesen Zeiten geschulte Aufmerksamkeit gegenüber dem eigenen Körper und der verhältnismäßig kleinen Schul(hof)welt bietet einen ausgezeichneten Einstieg in umfassendere Themen: Gesundheitsvorsorge, Unfallverhütung, gesunde Ernährung und vor allem Erste Hilfe.
Unter Anleitung der Lehrer wachsen die Schüler als Klassengemeinschaft in kleinen, zunächst vornehmlich praktischen und nützlichen Schritten allmählich in die weiterführenden Ziele des JRK hinein

□ Dienst am Nächsten
Ein Beispiel für diese Entwicklung sind die nach Ende des Krieges aus dem Ausland eintreffenden Geschenkpackungen, sog. "Liebesgaben", die nicht annähernd ausreichen, um alle Kinder damit zu beglücken. Deshalb überläßt man den Kindern selbst die Verantwortung der Verteilung. Freiwilliger Verzicht, das Erleben von sozialem Engagement in der Klassengemeinschaft stärken Selbstverantwortung, Selbständigkeit und das Selbstwertgefühl. Nur in einer solchen Atmosphäre können in den Heranwachsenden Verantwortungsgefühl für andere Menschen, für Umwelt und für Verständigung der Völker gedeihen, die sich in dem Grundsatz

□ Dienst am Frieden
vereinen lassen. Erste Kontakte, auch über die Grenze des eigenen Landes hinaus, ermöglicht der Albenaustausch, der in den Schulklassen rege praktiziert wird. Er bietet gute Ansätze, aufkünstlerisch-musischer Ebene sich Jugendlichen anderer Nationalität vorzustellen und diese auf dein gleichen Wege kennenzulernen.

1951 - 1960

In dieser Zeit - insgesamt 24 Jahre lang - bringt das BJRK den Lesebogen heraus, den vorwiegend Erziehertexten und gestalten. Diese Schriftenreihe erscheint gewöhnlich unter einem Jahresthema, das sich aus einem der drei Dienste ableiten läßt. In den folgenden Jahren werden die Schüler zur Mitgestaltung angeregt: "Mit Recht wurde vermerkt, daß die Stimme der Kinder als wichtige Hilfefür eine aufbauende Kritik zu hören sei." (LAJ 8/1955) Es ist augenfällig, daß sich die Arbeit des JRK nicht auf die Schulen beschränken kann. Das Nachkriegs elend macht auch vor den jungen Menschen nicht halt, die Arbeit suchen oder studieren möchten. Hier liegt ein weiteres, riesiges Betätigungsfeld: Für die Altersstufe der 14- bis 18jährigen werden JRK-Gruppen ins Leben gerufen, die sich Helfende Jugend nennen. Das JRK bietet ihnen Ausbildungen an in Erster Hilfe, zum Sanitäts- und Wasserrettungsdienst. Ein Trend zeichnet sich immer deutlicher ab: Das JRK beginnt allmählich, sich über den schulischen Bereich hinaus in die außerschulische JRK-Gruppe auszudehnen und hier zu etablieren.  Das BalIonwettfliegen - weit mehr als eine reine Belustigung und Anlaß, sich in größerer Zahl zu treffen - ist eine äußerst wirkungsvolle Aktion zur "Verbesserung des Klimas in der Bevölkerung und zur Völkerverständigung." Der unter dem Schlagwort "Wirtschaftswunder" bekannte Aufschwung in Deutschland beseitigt relativ schnell die hohe Arbeitslosigkeit. Die Bundesrepublik trifft 1955 mit Italien die erste  Anwerbevereinbarung für Arbeitskräfte. Aktiver Natur- und Umweltschutz gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Es wird z.B. bekannt, daß Heerscharen von Vögeln vor allem in Italien und Belgien Berufsfängem in die Netze gehen und nach qualvollem Leiden in den Kochtöpfen enden. Nicht nur hier fühlt sich das JRK gefordert, grenzübergreifend Aufklärungsarbeit zu leisten und zur Beseitigung eines Mißstandes beizutragen. Es werden Nistkästen und Tränken gebaut, Naturschutzgebiete von Abfällen befreit, Gewässerufer gesäubert. Teilnehmer für ein internationales Jugendlager lassen sich nicht mehr so ohne weiteres sammeln. Es gibt mittlerweile viele, finanziell gut gepolsterte Organisationen, die Jugendlichen einen Auslandsaufenthalt leicht ermöglichen. Aktionen des JRK bei denen auch persönliche Opfer abverlangt werden, drohen bei dieser Konkurrenz ins Hintertreffen zu geraten. 1958 werden ersmals Wettbewerbe durchgeführt.

1961 - 1970

Ein besonderes Programm ist die Schulkistenaktion, durch die Schulklassen in Entwicklungsländern mit den dringendst benötigten Schulmaterialien versorgt werden. 150.000 Ballons lassen JRKler 1962 steigen. Hamburg wird im gleichen Jahr von einer verheerenden „Jahrhundertsturmflut“ heimgesucht, über 300 Tote sind zu beklagen. Schulklassen in Bayern sammeln mehr als 70.000,- DM u. a. für Erholungsaufenthalte betroffener Kinder. 1965 findet in Bayern der erste Lehrgang in Realistischer Unfalldarstellung für Jugendliche statt. 1966 wird das deutsche JRK als 17. Verband in den Deutschen Bundesjugendring aufgenommen und als Jugendverband anerkannt. Damit ist der Wandel des JRK von der Schülerorganisation zum Jugendverband vollzogen. In Deutschland weiten sich ab 1968 Schüler- und Studentenbewegungen aus. Auf der Suche nach neuen Leitbildern richten sich ihre Proteste gegen das Engagement der USA in Vietnam und gegen die Notstandsgesetze. Gefordert wird Demokratisierung und Mitspracherecht in allen Bereichen, eine kritische Haltung gegenüber Politik und Leistungsgesellschaft und gegenüber unbeweglichen, verkrusteten Strukturen. In den USA rebellieren auf friedlich- passive Weise die Hippies gegen Wohlstands- und Karrieredenken und für eine humanere Welt. Die Ideale dieser Bewegungen sind dem Jugendrotkreuz vonjeher nichtfremd: Der Gedanke des Helfens mit praktischem Dienst am Nächsten trägt bei zu einem besseren Miteinander ebenso wie das Zurücknehmen eigener Interessen zugunsten bedürftiger Menschen.

1971 - 1980

1971 wird beim JRK-Bundestreffen auf der Wewelsburg lautstark nach der Abschaffung des Leitsatzes "Ich diene" gerufen. Er soll ersetzt werden durch "Soziales Engagement". Die Fordeningen derJugendlichen nach Beteiligung an Protesten und politischem Engagement werden vom LAJ zunächstmit deutlicherZurückhaltung aufgenommen. Sicher auch mit Recht befürchtet man, daß die Neutralität desRoten Kreuzesin Gefahrgeraten könnte. In der 1974 verabschiedeten neuen JRK-Ordnung finden die beim Bundestreffen heftig diskutierten Bestrebungen ihren Niederschlag. Die gute Zusammenarbeit zwischen JRK und Wasserwacht wird immerwiederin den Berichten der Bezirksverbände hervorgehoben. Der Schulsanitätsdienst besteht seit 20 Jahren. Eine Schulreform sieht jedoch die Auflösung der Klassenverbände vor und macht es dem Schulsanitätsdienst schwer, sich in den Unterricht einzubinden. Nicht nur bei Erwachsenen wird aus dem Genuß von Tabak und Alkohol häufig Mißbrauch und zerstörerische Abhängigkeit. Drogen kommen auf den Markt und finden vor allem unter den Jugendlichen ihre Abnehmer. Das JRK sieht mit Besorgnis diese Entwicklung und macht das Thema "Suchtgefahren" zu einem seiner wichtigsten Arbeitsgebiete. Die Mitgliederzahl im BJRK liegt 1972 bei 7.000. im Jahr 1977 bei 13.000.

1981 - 1990

Eine neue Seuche befällt die Menschheit: Aids. Die Fälle mehren sich, treten erstin Amerika, mit zeitlicher Verzögerung dann auch in Europa auf. Das BJRK greift das Thema auf, bringt Prospekte und Informationen heraus. DieMitgliederzahl beim BJRK hatsich imJahre 1981 auf 20.000 erhöht. Die alle Jugendverbände betreffenden Probleme gehen aber auch am JRK nicht vorbei: "Gremien müdigkeit, schwindendes Engagement, geringere Bereitschaft zu längerer Bindung an einen Verband, Führungskräftemangel, Umorientierung der Wertvorstellung in Richtung privates Glück." An diesen Zeiterscheinungen muß sich die Arbeit der kommenden Jahre orientieren. Ganz Deutschland feiert 1989 den Fall der Mauer.

1991 - 1997

Das Projekt Juniorhelfer tritt 1991 in seine erste Pilotphase ein. Sein Ziel ist es, auch jüngere Schüler mit dem Roten Kreuz vertraut machen. Das BJRK verurteilt die auf unterschiedliche Weise stattfindenden Aggressionen gegen Ausländer: "Völkerverständigung beginnt im Kleinen, im täglichen Umgang miteinander..... "Im Jugendrotkreuz sind junge Ausländer willkommen!" (Ausschnitt aus der Entschließung des LAJ, 10/ 1991) . Im Juni 1992 wird der Startschuß zur Verbandkastenaktion gegeben. ''Farbe bekennen - Menschlichkeit zeigen" ist 1994 das Jahresthema. Das Motto widmet sich in erster Linie den Kindern als den Schwächeren in unserer Gesellschaft. Die öffentlichen Haushalte haben immer weniger Geld, Kindern und Jugendlichen Entfaltungsräume und zielgerichtete Freizeitangebote zu finanzieren. Umweltreize und Leistungsanforderungen, der Zerfall sozialer Bindungen machen es den Kindern zunehmend schwerer, sich zu orientieren, viele werden alleingelassen, mißhandelt, mißbraucht. Kinder der Dritten Welt sind Hunger, Krieg, Naturkatastrophen, Kinderarbeit, Kinderhandel und Kinderprostitution ausgeliefert. Das JRK versteht sich als Sprachrohr der Kinder, auch derer, die nicht dem Verband angehören. Es will sich für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen im Sinne der Menschlichkeit einsetzen. Der Ausbau der Kindergruppenarbeit, in der Kinder Mitbestimmungsrecht haben, wird zu einem Schwerpunkt der JRK-Arbeit, ein Konzept zur Einführung von Kinderbotschaftern erarbeitet. Die Kampagne Antipersonenminen, 1994 beschlossen, ist so erfolgreich, daß man eine Verlängerung bis Ende 1995 beschließt. Ein "Symposion der Jugendarbeit im Bayerischen Roten Kreuz" findet erstmals 1995 statt. Rund 70 Teilnehmer sind aufgefordert, sich Gedanken zu machen über neue Ansätze für die Jugendarbeit der Zukunft. Aktive Mitgestaltung und Mitbestimmung im Verband sind gefragt ebenso wie das Verlassen ausgetretener Pfade und das Auffinden neuer Wege, damit es im JRK vorwärtsgeht. Die Lebenswelten junger Menschen werden in der Schule von einem verkopften Lernen bestimmt, der Rest des Körpers muß dabei ruhiggestellt werden. In der Freizeit herrscht Technik vor sowie ein maßloser Konsum der  Medienangebote. So verliert der Jugendliche zunehmend den Kontakt zur tatsächlichen Welt. Einerseits kommt es zu einer Reizüberflutung, andererseits ist eine allgemeine Erlebnisarmut die Folge. Und auch der abnehmenden Bereitschaft unter Jugendlichen, sich an eine Gemeinschaft als Mitglied zu binden, wird man  sich stellen müssen:
"Öffnen des Verbandes" heißt die Devise: Es werden unterschiedliche Projekte für Mitglieder und Nichtmitglieder angeboten, die Mut, Phantasie, Eigeninitiative, Ausdauer abverlangen, aber mit Freude und Lust am "Selbstgeschaffenen" belohnen. Die Projekte nennen sich BNW-Tips, von denen 7 inzwischen fertiggestellt sind zu den Themen: Ausländische Kinder in der JRK Gruppe, Bach-Patenschaften, Babysitter-Dienst, Gesunde Schule, Integration Behinderter in die Jugendarbeit, Ökocamp, Multikulturelle Feste. Diese Angebote sollen dem reizüberfluteten, aber gleichzeitig gelangweilten Jugendlichen Freiräume schaffen. Sie sollen ihn motivieren, durch Tatkraft und persönlichen Einsatz selbst etwas in Bewegung zu setzen und gleichzeitig den Wunsch nach Anerkennung und Erlebnis befriedigen. Mitgliederzahl des BJRK 1995: 14.646.
Das Body & Grips-Mobil fährt die ersten Einsätze. Bis Ende 1996 hat es an 35 Orten Station gemacht, in Schulen, bei Zeltlagern, Jubiläen und anderen Rot-Kreuz- Veranstaltungen.
Das Echo auf den Juniorhelfer III ist nach Abschluß der 1. Pilotphase so positiv, daß das Bayerische Kultusministerium auf die Durchführung einer 2. Pilotphase verzichtet. Die Strukturdiskussion, die die Landesausschüsse
Wasserwacht, Bereitschaften und Jugendrotkreuz seit 3 Jahren beschäftigte, kann 1996 dank des Vorschlages des Präsidenten Reinhold Vöth und unter Zustimmung aller Beteiligten zu Ende gebracht werden. "Farbe bekennen, Menschlichkeit zeigen! Respekt vor Kindern" ist das Jahresmotto des Jugendrotkreuzes für das Jahr 1997. Es ist die Aufforderung an die Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen mit Achtung und Ehrfurcht gegenüberzutreten, sie nicht
zu Opfern zu machen von sozialen und politischen Konflikten. Im November 1997 wird das "2. Symposion der
Jugendarbeit im Bayerischen Roten Kreuz
'' stattfinden. ln Kürze wird das BJRK im Internet vertreten sein.
Die Wettbewerbe stehen 1997 unter dem Motto "50 Jahre Bayerisches Jugendrotkreuz". Die Vorbereitungen für den Landeswettbewerb vom 25.-27.Juli in München laufen auf vollen Touren. Aus gegebenem Anlaß soll das Rahmenprogramm besonders schön ausfallen und zahlreiche Ehrengäste, internationale Jugendgruppen, Funk, Fernsehen und nicht zuletzt Teilnehmer und Besucher begeistern.

Die Logos im JRK
1942:Grafik eines Typhus-Aufklärungsblatt
1990: Aktion Sauberer Radweg
1953: Aktion Ballonwettfliegen