Gruppen aus dem KV Mühldorf drücken Wettbewerben ihren Stempel auf- Gemeinsam durch dick und dünn

Schon vor dem Landeswettbewerb in Neu-Ulm pfiffen es in den Bezirken die Spatzen von den Dächern: Passt auf die Oberbayern auf - denn Vorsicht, die Mühldorfer+ kommen. Schließlich standen alle vier JRKGruppen aus dem Kreisverband Mühldorf beim Bezirkswettbewerb dreimal als Erste und einmal als Zweite auf dem Siegertreppchen. Anlass für uns zu berichten, wie die Story weiterging, aber auch ein paar Anekdoten rund um die Wettbewerbe für euch zu sammeln.

Boris Hillmann
3/2003

Der Markt Haag im westlichen Landkreis Mühldorf in Oberbayern, von der Mentalität seiner Bewohner ein gallisches Dorf, blickt nicht nur auf eine reiche historische Vergangenheit zurück. Er ist auch seit Jahren für die exzellente Jugendarbeit des JRK bekannt. Kein Wunder, dass beim Landeswettbewerb in Neu-Ulm die Haager als Vertreter des Bezirksverbandes Oberbayern in der Altersgruppe von 17-27 Jahren bereits zum vierten Mal siegten (diesmal mit 27 Punkten Vorsprung) und in der Altersgruppe von 10-12 Jahren als Dritte über die Ziellinie gingen. Nicht geringer ist die Leistung der beiden anderen oberbayerischen Gruppen aus Waldkraiburg einzuschätzen: Schließlich ist Waldkraiburg nicht nur eine junge, dynamische Stadt. Auch die Arbeit des JRK ist erst vor ein paar Jahren neu aufgebaut worden. Um so größer die Überraschung, dass diese zwei Gruppen sich als Erste und Zweite für Neu-Ulm qualifizierten und beim Landeswettbewerb auf Platz 8 und 9 landeten. Kein Wunder, dass die Waldkraiburger Gruppenleiter auf dem Bezirkswettbewerb schworen, dass wenn alle vier Gruppen aus dem KV Mühldorf es nach Neu- Ulm schaffen, sie sich die Haare pink färben würden. Versprochen war versprochen, das wird auch nicht gebrochen: Allein schon aufgrund ihres Outfits wurden sie im Zeltlager mit großem Hallo begrüßt. Aber auch Widrigkeiten des Lebens mussten die Bambini aus Waldkraiburg bewältigen. Ein Gully war über- und damit das Zelt vollgelaufen. Also, Zelt umverlagern und ab zum Übernachten in die Halle. Wäre ja gelacht, wenn man sich hiervon beeindrucken hätte lassen! Was für eine verschworene Gemeinschaft die Gruppen aus dem KV Mühldorf sind, bewiesen sie auch bei der Stadtralley: Alle vier Gruppen ließen sich nicht trennen und erkundeten nach einem beherzten Sprung über die Stadtmauer die Neu-Ulmer Altstadt. Wo gibt es hier das beste Eis, fragten sie den Einheimischen Löcher in den Bauch und erreichten später ohne Punktabzug wieder ihr Camp. Aber auch als Animateure zeigten sie ihr Können: Wer hätte gedacht, dass sie bei einem Spot den Vizepräsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, Prof. Dr. Dr. Brückner, mit seinen über 70 Jahren bei „Wetten dass?“ zu Glanzleistungen anspornen können?

Modeln für die Landesgeschäftsstelle

Diese Gemeinschaftserlebnisse waren das Salz in der Suppe. Klar, dass deshalb alle Gruppen sich auch im nächsten Jahr wieder qualifizieren wollen. In vier Altersstufen waren je zwei Vertreter der fünf bayerischen Bezirke an den Start gegangen, um ihr Können zu beweisen. Unter dem Leitthema „Bausteine Europas“ mussten sie im Team nicht nur ihr Können von Basteln bis zur politischen Bildung unter Beweis stellen. Den Schwerpunkt des Wettbewerbes bildete die Erste Hilfe. Kein Wunder, dass auch knifflige BrandWundenverletzungen zu versorgen waren. Und wie ging es mit den siegreichen Galliern aus Haag weiter? Die sind traurig, denn dieses Jahr findet in ihrer Altersgruppe kein internationaler Wettbewerb mehr statt. Aber unserer Silke Hießerich - der neuen Geschäftsführerin des BJRK - haben sie narrisch gefallen. Also durften sie, vielseitig wie sie sind, für die neue Werbekampagne des JRK auch noch modeln.