Erste Hilfe und mehr ...

Beim diesjährigen Spessarträuberlauf stellten die Teilnehmer nicht nur ihr RK-Fachwissen auf den Prüfstand, die über 22 Gruppen aus allen Ecken Deutschlands mussten ihr Wissen und Können einmal mehr unter Beweis stellen.

Wolfgang Fuchs
4/2004

Jagdunfall und Herzstillstand

Ein Jäger geht mit seinen beiden Söhnen des Nachts im Spessart auf die Jagd. Plötzlich passiert es: Einer der beiden Söhne, der das Wild aufstöbern soll, wird von einem Wildschwein angegriffen und mit Bissen attackiert – zudem zieht er sich beim Sturz eine offene Unterschenkelfraktur zu. Um das Wildschwein zu verjagen schießt der Vater in die Luft, trifft dabei aber seinen zweiten Sohn in die Brust und am Arm, so dass dieser wie vom Blitz getroffen zusammensinkt. Sichtlich unter Schock stehend eilt der Vater seinen Söhnen zu Hilfe, stürzt aber beim Abstieg vom Hochsitz so unglücklich, dass er mit einer Wirbelsäulenverletzung und diversen Schürfverletzungen am Boden zu liegen kommt. Einige Kilometer weiter kommen einige Wanderer zufällig an einer Waldlichtung vorbei. Dort hören sie merkwürdigen, scheinbar religiösen Singsang. Drei Anhänger der japanischen „Bad-In-Blood-Sekte“ haben in Weltuntergangs-Stimmung im Schein des Kerzenlichtes und im Duft von Räucherkerzen beschlossen, Selbstmord zu begehen, denn nur so öffnet sich für sie das Tor in die neue Welt. Typische Schnittverletzungen an den Handgelenken - ein weiterer „Jünger“ ist gerade dabei, einen Giftbecher zu leeren und spritzt einem Helfer, der ihn gerade versorgen will, das Zeug auf den Arm. Der Dritte letztendlich versucht, sich durch Strangulation aus dem Leben zu befördern. Diese Szenen sind gottseidank NUR von den Helfern des Jugendrotkreuzes sowie der Wasserwachtjugend aus dem BRK-Kreisverband Aschaffenburg sehr professionell inszeniert. Dennoch jagen sie den Helfern eine gehörige Portion „Angst nd Schrecken“ ein. Über 22 mal werden sich diese Bilder noch in der Nacht wiederholen, bis alle Gruppen dann endlich wieder zurück im Räuberhauptquartier sind.

Kreatives und Bewegung

Aber auch in anderen Bereichen waren die Teilnehmer gefordert: Erraten von Begriffen, die mit Knetmasse dargestellt sind, Fragen zur Allgemeinbildung, Geschicklichkeitsspiele und vor allem viel Spaß warteten auf die Räuber zu nächtlicher Stunde. Der Vorsitzende des Bayr. Jugendrotkreuzes, Dr. Holger Krems, hatte uns ja im vergangenen Jahr „angedroht“, dass wir uns nicht einfach so davon schleichen können – heuer hat er dann auch gleich einen „Kontrollbesuch“ gemacht, um sich zu überzeugen, dass wir unser Versprechen auch eingehalten haben. Danken möchte ich der Gemeinde Waldaschaff, für die Bereitstellung der Sporthalle und den Vereinen, dass diese am SRL-Wochenende auf ihr Training verzichtet haben. Besonderer Dank geht an Herrn Ebert und sein Küchen-Team vom BRK-Seniorenheim Goldbach, der uns, wie auch in den letzten Jahren, ein wirklich sehr leckeres 5-Sterne-Menü gezaubert hat. Dank für die Unterstützung aller Schiedsrichter des JRK, der Wasserwacht, der Feuerwehr einigen Kollegen des Rettungsdienstes sowie die ungezählt ehrenamtlichen Gönner des Roten Kreuzes. Dankeschön aber vor allem dem neu konzipierten SRL-Vorbereitungsteam, das sich mächtig ins Zeug gelegt hat.

Die Sieger

Zum Samstagabend-Programm werden dann die Besten aus dem Kreise der Guten geehrt: Aber eigentlich geht es den meisten Gruppen gar nicht so sehr darum, auf dem Sieger-Treppchen zu stehen- denn die meisten kommen eher, um an diesem Wochenende neue Spiele kennen zu lernen, Spaß und Freude am Erlebten zu haben, alten Bekannten wieder einmal zu begegnen und auch neue Leute kennen zu lernen und dabei so nebenbei ein bisschen Erste-Hilfe zu leisten. Die drei Hauptpreise: 3. Preis an die Gruppe „MKT-Jugend“ aus München. Zweiter wird die Gruppe „Alt & Durchgeknallt“ aus Berlin. Und der 1. Platz geht an die Gruppe „Wryzlpfrümpfts“ (ich hoffe, der Name ist richtig buchstabiert!!) aus Altötting, somit die Sieger des 11. JRK-Spessarträuberlauf 2004. 

Aber wie heißt es doch so schön: „Dabei sein ist (bzw. war) alles…..“ – und nach diesem Motto möchte ich euch noch viel Freude bei eurer weiteren Rotkreuz-Arbeit wünschen und hoffe, dass, falls es „wider Erwarten“ nächstes Jahr wieder einen SRL geben sollte, ihr alle wieder mit dabei sein werdet.
Das Wichtigste habe ja fast vergessen:

Aufgaben inkl. der Lösungen unserer „11. SRL-Räubereien“ sowie die schönsten „S…

Für dieses Jahr ist´s nun vorbei, mit der „Spessart-Räuberei….“