Draculas Kinder- oder doch "normale" Menschen?

Stellt euch vor, ihr macht eine Übung und die Verletzten sitzen da, rauchen und haben ein Schild mit der Verletzung um den Hals. Oder beim Erste-Hilfe-Kurs wird alles nur theoretisch behandelt und im Ernstfall kann der Ersthelfer kein Blut sehen. Damit diese Situationen nicht eintreten, gibt es im Bayerischen Jugendrotkreuz die Arbeitsgruppe Realistische Unfalldarstellung/ Notfalldarstellung (AG RUD).

Michael Zang
4/2004

Nachdem das Jugendrotkreuz im Jahr 1954 die RUD eingeführt hatte, fristete sie lange Zeit ein Dasein als Randerscheinung. Sie wurde sogar aus dem Jugendrotkreuz ausgegliedert und dümpelte einige Jahre irgendwo zwischen Bereitschaften, Ausbildung und Jugendrotkreuz herum. Bis sich vor etwa zwei Jahren das Jugendrotkreuz seines „verlorenen Kindes“ besann und die Realistische Unfalldarstellung/ Notfalldarstellung wieder in seine Zuständigkeit holte. Seit dieser Zeit ist auch die Arbeitsgruppe RUD fest im Bayerischen Jugendrotkreuz verankert.

Alle Mitglieder der AG RUD sind Ausbilder für Realistische Unfalldarstellung. Zur AG RUD gehören folgende Personen: Sprecher der AG ist Peter Pohl aus dem Bezirksverband Schwaben. Peter ist außerdem noch Ausbilder für Erste Hilfe.

Aus dem Bezirksverband Niederbayern/ Oberpfalz gehört Hermann Langgartner der AG an. Auch Hermann ist Ausbilder für Erste Hilfe. Dirk Irler kommt aus dem Bezirksverband Ober- und Mittelfranken. Er ist stellvertretender Leiter der Jugendarbeit im Kreisverband Erlangen- Höchstadt. Aus dem nördlichsten Teil des Freistaates (BV Unterfranken) gehört Michael Zang zur AG RUD. Der Bezirksverband Schwaben wird durch Jochen Pfaffinger vertreten. Stephan Steinhart aus dem BV Oberbayern unterstützt ebenfalls tatkräftig die AG. Außerdem gehören der AG RUD Alexandra Drasch – als Bindeglied zum Landesausschuss Jugend – und Petra Stoltze aus der Landesgeschäftsstelle an.

Zu den Aufgaben der Arbeitsgruppe gehören:

  • Koordination und Zusammenführung der RUD-Lehrgänge in Bayern,
  • Organisation der RUD-Parts bei großen Veranstaltungen (z. B. First International Youth Center 2005 in München),
  • Verantwortung für den RUD-Inhalt auf der Website des Bayerischen Jugendrotkreuzes
  • Aus- und Fortbildung von RUD-Ausbilder/ innen.

In zahlreichen Übungen konnten wir erleben, wie wichtig die realitätsnahe Darstellung von Verletzungen ist. Die JRKler/ innen gehen sicher und schnell an das Versorgen der Wunden heran. Das alles und das rege Interesse der JRK-Mitglieder unterstreichen die Bedeutung der RUD und zeigt uns, dass es wichtig und richtig ist, die RUD aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken und dafür zu sorgen, dass sich immer wieder JRKler/ innen im Rahmen der RUD engagieren.