Across -Camp 2005 7. internationales Jugendlager in der Schweiz

Vom 23 - 30.07.2005 fand in der Schweiz im Kanton Luzern das siebte internationale Jugendcamp in Nottwil statt. Seit 1999 besteht dieses Lager nun schon und ist seit je her Tradition. 80 Teilnehmer aus 23 Nationen kamen zu diesem Event angereist. Vom Deutschen Jugendrotkreuz fuhren
dieses Jahr zwei Jugendliche aus dem LV Bayern zu diesem Event.

Björn Steinke
Björn Steinke und Franziska Gerhartsreiter
3/2005

Um sieben Uhr in der Früh startete das Flugzeug in Richtung Zürich. Am Flughafen angekommen wurden wir von Stefan Moser, dem Leiter der Jugendarbeit des Schweizerischen Jugendrotkreuz (SJRK), herzlichst empfangen. Zusammen mit weiteren Teilnehmen, die alle Englisch sprechen mussten, wurden wir per Bus zum Camp-Gelände nach Nottwil gefahren. Hier befindet sich das Ausbildungszentrum des Schweizerischen Roten Kreuzes. Es glich von außen mehr einem Hotel, mit komfortabel eingerichteten Doppelzimmern, einem reichhaltigen Speisebuffet, sowie großen und gut ausgestatteten Seminarräumen.

Die Teilnehmer wurden gemischt auf die Zimmer verteilt, so dass ein enger Kontakt zu den anderen Nationen gegeben war. Genauso wurden in den Workshops und im „Fil Rouge“ die verschiedenen Nationen bunt zusammen gewürfelt. Zur Auswahl bei den Workshops standen: „Sport, Spaß und Sicherheit im Wasser“, „Erste Hilfe für Fortgeschrittene“, „Kindersoldaten“, „Humanitäres Völkerrecht“ sowie ein Schreib-Workshop. In den Workshops wurde zusammen mit Fachleuten theoretischer Unterricht betrieben, aber auch praktische Übungen und Beispiele durchgeführt. Diese fanden jeweils am Vormittag als auch am Nachmittag für jeweils 3 Stunden statt. In unseren gewählten Workshops „Sport, Spaß und Sicherheit im Wasser“, sowie „Erste Hilfe für Fortgeschrittene“, wurden jeweils Ausflüge zur Wasserschutzpolizei, wie auch zum  Rettungsdienstzentrum in Luzern unternommen. Weitere Höhepunkte waren der Bau eines Floßes, auf dem alle Teilnehmer im Laufe der Woche am nahe gelegenen See sich vergnügen konnten, als auch ein Brückenspringen aus 10 Meter Höhe. Nachdem die anstrengenden Workshops überstanden waren, ging es dann noch für gut eine Stunde pro Tag in das „Fil Rouge“. Hier wurde die Geschichte des Roten Kreuzes besprochen, über die Grundsätze diskutiert und die Unterschiede in der Rot Kreuz Arbeit der verschiedenen Nationen verdeutlicht. Bei einer abendlichen Präsentation stellte sich die Schweizerische Gesellschaft für Minenräumungen vor und verdeutlichte mit ansprechenden Bildern und einigen Vorführungsobjekten eindrucksvoll ihre Arbeit in den Krisengebieten. Bei dem ganztägigen Ausflug in die Hauptstadt Bern hatten alle mal etwas Zeit um das ein oder andere Souvenir für die daheim gebliebenen zu besorgen oder sich einfach mal zu entspannen. Bei zwei weiteren Präsentationen im Laufe des Nachmittags wurde uns die Arbeit des „Schweizer Rot Kreuz Therapiezentrum für Opfer von Folter und Gewalt“ erläutert und im Anschluss ein Vortrag über die Schweizer Hilfe für die Tsunami-Opfer aufgezeigt.

Nach dem Abendessen gab es jeden Abend ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm. Es wurden Spiele angeboten, man konnte Gipsmasken und Handabdrücke anfertigen, sowie sich von professionellen Tänzern den Disco Fox und Walzer beibringen lassen oder ganz gemütlich mit  einer Sternenkarte den Himmel beobachten. Spät abends kamen die meisten im Chill-Out-Room zusammen und zeigten sich gegenseitig traditionelle Tänze, sangen gemeinsam oder tauschten sich im Gespräch aus. Das Schöne an diesem Camp war das internationale Flair. Ein jeder
konnte frei mit jedem reden. Es wurde niemand ausgeschlossen, ganz im Gegenteil, eher dazu ermuntert mitzumachen. Zum Schluss fühlten wir uns richtig wohl und als der letzte Abend kam wurde anstatt traurig zu sein ein riesiges Fest gefeiert, das bis in die frühen Morgenstunden
ging. So viele verschiedene Kulturen und doch ein gemeinsamer Gedanke der alle miteinander verbindet!