JRK Kronach testete Spielplätze

Im Sommer und Herbst 2004 machten sich die Mitglieder der JRK Gruppen Kronach (Oberfranken) auf den Weg, um Spielplätze in ihrem Landkreis näher unter die Lupe zu nehmen. Diese Testaktion ist ein Teil der Kampagne „Armut – schau nicht weg“.

Frank Müller
1/2005

Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland leben in Armut. Daher sind sie in ihrer Freizeit auf kostenlose Aktivitäten, wie zum Beispiel Spielplätze, angewiesen. Oft sind diese jedoch in einem bedenklichen Zustand. Die Spielgeräte sind entweder kaputt oder gefährlich oder im Sandkasten liegt mehr Abfall als Sand. Mit Hilfe eines Testbogens des JRK aus der Arbeitshilfe zur Kampagne können diese Mängel aufgezeigt werden.

So begannen die JRKler aus Kronach einzelne Spielplätze zu kontrollieren, insgesamt wurden 40 Spielplätze im ganzen Landkreis besucht. Die Ergebnisse wurden ausgewertet und eine Rangliste erstellt. Dabei stellte sich heraus, dass es erstaunlich viele Spielplätze gibt, die Dank ehrenamtlichen Engagements in sehr gutem Zustand waren. Im kommenden Jahr erhalten die zehn besten Spielplätze eine Auszeichnung, so dass jeder Gast sehen kann, wo Spaß und Sicherheit zu finden sind. Bereits jetzt kann eine
Fotoausstellung in der Kreisgeschäftsstelle betrachtet werden, in der die Ergebnisse in Wort und Bild zu sehen sind.

Und was bringt uns Jugendrotkreuzlern diese Testaktion? Zum einen hatten wir viel Spaß die Spielplätze zu suchen, die Spielgeräte auszuprobieren und viele Eindrücke zu sammeln. Außerdem sind die Ergebnisse in der Presse veröffentlicht worden. Damit wird in der Öffentlichkeit nicht nur die bundesweite Kampagne bekannt, sondern auch, dass sich das JRK vor Ort sozial engagiert.

Weiterhin wurde eine Broschüre mit dem Titel „Was macht Spaß und kostet nix?“ erstellt, die jetzt zum Beispiel in Erste-Hilfe-am-Kind-Kursen oder in der BRK-Kleiderkammer ausgelegt wird, damit wird auch zusätzlich Werbung für das JRK gemacht. Fazit: Zum Nachahmen empfohlen!