Einführung in MindMapping

Was haben eine Baumkrone, Nervenzellen und Schneeflocken gemeinsam? „Auf den ersten Blick nix…“ wäre bei jedem die erste Antwort. Und dennoch: Sie alle haben eine gewisse Struktur und verjüngen sich von einem zentralen Punkt nach außen/ oben hin. Anders ausgedrückt: Innen dick, außen dünn. 

Robert (Robär) Foerster
1/2005

„Aber was hat das nun hier zu suchen? Und wofür ist das gut?“

Genau diese Fragen stellten sich am letzten Januar-Wochenende die Mitglieder des Arbeitskreises Ausbildung des Bezirksverbandes Ober-/Mittelfranken (besser unter der Abkürzung
AKA OMF bekannt), die sich zu diesem Zeitpunkt mitten auf einem verschneitem Berg, genauer gesagt im fränkischen Ebermannstadt – noch genauer gesagt: auf Burg Feuerstein – zur diesjährigen
AKA-OMF-Frühjahrstagung einfanden. 

Aber zurück zum Thema: Warum also sollte man wissen, welche Eigenschaften Baumkronen, Schneeflocken und Nervenzellen gemeinsam haben? Nun: Den Themenschwerpunkt an diesem Wochenende bildete das Thema „MindMapping“. Und dieses MindMapping sieht als Endprodukt einer Nervenzelle (oder einer Schneeflocke oder einer Baumkrone) ähnlich. 

Für alle Uneingeweihten: Mindmapping ist ein universales Arbeitsmittel, welches schnell erlernbar ist und (beinahe) immer eine hohe Ergebnisquote erzielt. 

Einsatzbereiche können z.B. Problemanalysen, Planungen (Gruppenstunden, Zeltlager, Wettbewerbe, Reisen, usw.) und Vorbereitungen zu Reden oder Aufsätzen sein. Aber auch zur Prüfungsvorbereitung oder zum Lernen von alltäglichem Schulstoff ist Mindmapping eine hervorragende Alternative.

Ein Bilderrätsel als gelungener Einstieg ins Thema: Gehirn (Mind) auf Englisch (britische Fahne) + Karte (Map) soll „MindMap“ ergeben

Der Clou steckt im Kombinieren des bildlich-räumlichen Denkens durch die rechte Gehirnhälfte mit dem logischen und geradlinigen Denken der linken Gehirnhälfte. Durch das Aktivieren beider  Gehirnhälften zu gleichen Teilen fällt es dem MindMap-Anwender wesentlich leichter, Zusammenhänge zu erfassen. Gleichzeitig wird hierbei die Gedächtnisleistung des Gehirns gesteigert, was zu einer verbesserten Merkfähigkeit führt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass MindMaps immer und überall erstellt werden können. Als Material dienen lediglich ein Stück Papier (sollte mind. DIN A4 groß sein) und ein Stift (zu empfehlen sind
aus persönlicher Erfahrung mind. 4 Farben – schwarz, blau, grün und rot). 

Da viele der AKA-Mitglieder bisher noch nichts oder nur wenig mit MindMapping zu tun gehabt hatten, wurde an diesem Wochenende der Workshop „MindMapping“ durchgeführt. 

„Was verbindet ihr mit de Begriff Glück?“

Um das Ganze besser zu veranschaulichen, wurde in Gemeinschaftsarbeit - durch mehrere kleinere Übungen - eine große MindMap rund um das Wort „Glück“ erstellt, wobei die Frage „Was verbindet ihr mit dem Begriff Glück?“ als Grundlage diente.

Der Workshop endete mit einer Übung, bei der jeder der Teilnehmer eine MindMap erstellen sollte. Vorgeben war dabei lediglich das Thema: „Erstellt eine MindMap zu einem Märchen Eurer Wahl!“ (Ja, ja: auch für Textanalysen und – zusammenfassungen ist MindMap nützlich!!!) Zu ihrer Verwunderung erkannten die Teilnehmer dabei, wie viel sie noch über die einzelnen Geschichten wussten – und das war nicht wenig, obwohl viele schon lange nichts mehr mit Hänsel, Gretel und Co. zu tun hatten.