„ich sehe was, was du nicht siehst“

Über 400 Besucher waren der Einladung des Deutschen Jugendrotkreuzes gefolgt und besuchten die Vernissage zur Kampagne „ARMUT: Schau nicht weg!“.

Andrea Paukner
Marcus Raasch, Sabine Mushake, Sebastian Schürer
1/2005

Die Kampagne läuft seit fast einem Jahr, während dieser Zeit wurden im Verband schon viele Aktionen durchgeführt. Die Fotoausstellung war nun das erste öffentlichkeitswirksame Highlight im Jahr 2005. Das Museum für Kommunikation in Berlin bot ein optimales Ambiente: Uwe Hübner (DRK-Botschafter) moderierte zuvor die Podiumsdiskussion, an der die Kampagnen-Schirmherrin Renate Schmidt (Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters, Bundesleiterin Birgit Hantzsch, Kampagnenbotschafterin Jette Joop, Cappuccino, Sänger der „Jazzkantine“ und Prof. Dr. Joachim Kallinich, Direktor des Museums für Kommunikation in Berlin, teilgenommen haben. Dabei wurde auf die Bedeutung des Themas aufmerksam gemacht und festgestellt, dass oft auch Bekannte betroffen sind, ohne dass es offensichtlicht ist. Cappuccino, dessen Mutter ihn allein erzogen hat, berichtete auch von eigenen Erfahrungen. Das Geld war sehr knapp, und er litt in der Schule darunter, dass er aufgrund der Marke seiner Turnschuhe verlacht wurde. Mit seiner Band „Jazzkantine“ sorgte er für die musikalische Umrahmung des Abends. Anschließend eröffnete das Durchschneiden des roten Bandes die Fotoausstellung für alle. Interessiert wurden die sehr beeindruckenden Bilder betrachtet:
Einzelfotos, aber auch Foto-Serien, die Familien oder Jugendliche im täglichen Leben zeigen. Von der Möglichkeit, die eigenen Eindrücke im Gästebuch zu verewigen, wurde reichlich Gebrauch gemacht und es ergaben sich auch viele interessante Gespräche zum Thema.

Mit diesem Plakat wurde die Ausstellung vor dem Museum angekündigt.

Neben den oben genannten Personen waren auch die Kampagnenbeiratsmitglieder, M-Teams, Vertreter von Landesverbänden und vielen Referaten des Generalsekretariats auf der Vernissage. Wir hatten auch internationalen Besuch: Robby Scheuren vom JRK Luxemburg und Ursine Mayor, Bildungsreferentin des Schweizer JRK. Die große Ausstellung mit 116 Bildern und die kleinere mit 26 Bildern können kostenlos von den Kreisverbänden ausgeliehen werden. Die Transportkosten werden von DHL gesponsert. Wer Interesse hat, erfährt mehr auf:
www.schaunichtweg.de.


Es war eine sehr beeindruckende
Veranstaltung, die das brennende
Thema ins Bewusstsein rückte.