Burg von Rotkreuzlern belagert „Fun und Action in der Jugendarbeit“ Gemeinsames Forum der Gemeinschaften

Etwa 140 junge Rotkreuzler aus
Jugendrotkreuz, Wasserwacht,
Bereitschaften und Bergwacht
tummelten sich ein Wochenende
lang auf Burg Rieneck in Unterfranken
– die Stimmung war
phantastisch!

Nach der Anmeldung im Rittersaal
und dem Bezug der Gemächer
wurden die Teilnehmer mit
Sekt und einer Musikband im
Innenhof begrüßt.

Zu Beginn der Eröffnungsveranstaltung
im großen Saal
wurden alle Teilnehmer vom
Vorsitzenden des Bayerischen
Jugendrotkreuzes Dr. Holger
Krems, und der Vorsitzenden im
JRK-Bezirksausschuss Unterfranken,
Cornelia Schmelz,
begrüßt. Dr. Holger Krems
wörtlich: „Ihr seid dabei, von über
290 Anmeldungen seid ihr die
Glücklichen. Viel Spaß und viel
Erfolg!“
Unterstützt wurde die Begrüßung
von den Ehrengästen
Roland Albus (Kreisgeschäftsführer
Main-Spessart), der stellv.
Bürgermeisterin der Stadt
Rieneck, Frau Edith Reuter,
sowie dem Kreisbereitschaftsleiter
Werner Wawok.
Nach kurzen Ansprachen begann
das Abendprogramm.

Mehr oder weniger freiwillig
nahmen einige Teilnehmer vor
großem Publikum an nachgestellten
Quizshows teil. Beim
„Familienduell“ (hier „JRKDuell“)
galt es herauszufinden,
welches die Top-
Antworten auf Fragen
waren, die 100
Teilnehmern auf dem
unterfränkischen
Bezirkswettbewerb
gestellt wurden. Was
sind denn wohl die
häufigsten Antworten
auf die Frage nach
dem Standard-Essen
auf JRK- und
Wasserwacht-
Wettbewerben?
Richtig, Nudeln in
allen Variationen.
Und was unterscheidet
die Wasserwacht von
Baywatch? Klar, unsere
Wasserwachtler können wirklich
schwimmen und retten und
helfen unzählige Male real im
Ernstfall – außerdem haben sie
die cooleren Klamotten.

Anschließend hatten wieder ein
paar Teilnehmer die Möglichkeit,
live in der nächsten Quizshow
mitzuspielen, bei „Wer wird
Millionär“ mussten Fragen zum
Roten Kreuz beantwortet werden.
Dabei half eine prominente
Telefonjokerin via
Videoaufzeichnung gern
weiter: Renate
Schmidt, ehemalige
Bundesministerin
im Ministerium für
Familie, Senioren,
Frauen und
Jugend und
Vorsitzende des
Bayerischen
Jugendrotkreuzes
von 1993 bis 2002
hatte sich gern zur
Verfügung gestellt
und half den Teilnehmern
bei der Beantwortung
so mancher
Frage.

Abgerundet wurde
der Abend mit einer
einmaligen Modenschau: Anhand von

Rotkreuz-Kleidung seit den 30er
Jahren wurde ein Zeitsprung
durch die Geschichte vollzogen.
Den Höhepunkt bildeten junge
Wasserwacht-Models in der
aktuellen Wasserwacht-
Schwimmkleidung.

Anschließend stimmte man
sich im Gewölbekeller auf den
nächsten Tag ein und suchte
dort schon die ersten Kontakte.

Der Samstag und der Sonntag
standen im Zeichen der vielen
verschiedenen Workshops, die
angeboten wurden. Ob Schmieden
oder Emaillieren, Spinnen
oder Filzen, sich bei Spielen im
Wasser oder beim Kanufahren
austoben, ob man Höhenängste
im Hochseilgarten, beim Abseilen
oder Klettern überwinden
wollte, das Handpuppenspiel
erlernen, Kräuter oder
Seemannsknoten kennen
lernen, Knigge oder
Schwarzlicht-Theater,
oder oder oder – fast 30
verschiedene Workshops
standen zur
Auswahl und für
jeden war etwas
dabei.

Ein besonderer
Höhepunkt war der
Besuch der Bayerischen
Staatsministerin
der Justiz und
Schirmherrin des Bayerischen
Jugendrotkreuzes, Dr. Beate
Merk, die sich vom 19 Meter
hohen „Dicken Turm“ der Burg
Rieneck zweimal von der Bergwacht
abseilen ließ – einmal im
Bergesack liegend und ein
zweites Mal (weil das erste Mal
so schön war) sitzend im
Klettergurt. Anschließend ließ
sie es sich nicht entgehen,
selbst am Amboss den Schmiedehammer
zu schwingen.
Insbesondere durch die Abseil-
Aktion zeigte sie, wie viel Vertrauen
sie der Jugendarbeit des
Bayerischen Roten Kreuzes
entgegen bringt.
Für die Ministerin selbst war die
Aktion auch ein absolutes
Highlight, durch die perfekte
Begleitung wurde ihre Höhenangst
ganz überwunden und so
dankte sie im Nachhinein per
Mail noch einmal allen Beteiligten.

Der Samstagabend war für
gemütliches Beisammensein
reserviert. Ob bei der Aufführung
des Workshops „Schwarzlicht-
Theater“, im gemütlichen
Burg-Innenhof, im Gewölbekeller
oder am Lagerfeuer bei
Gesang und Stockbrot – überall
war auch in der Nacht noch
Action und gute Laune.

Am Sonntag hieß es dann
Abschied nehmen und das
Wochenende in einer
Feedbackrunde Revue passieren
zu lassen. Dabei stellte sich
heraus, dass das Forum für alle
Teilnehmer eine super gelungene
Veranstaltung war, die man auch
wegen der großen Resonanz
wiederholen muss.
Dr. Holger Krems kündigte in
seinen Schlussworten an, dass die
Zusammenarbeit der Gemeinschaften
weiter vertieft werden soll
und im Rahmen solch einer übergreifenden
Veranstaltung auch
Vorurteile abgebaut werden können.
Es soll deutlich gemacht
werden, dass alle Gemeinschaften
„einen Verein“ bilden und dadurch
auch sehr viele Gemeinsamkeiten
besitzen.
Darüber hinaus entstehen wunderbare
Ideen und Projekte, die vor
Ort zusammen umgesetzt werden
können. Auch die Kontakte, die
man gemeinschaftsübergreifend
geknüpft hat, sind sehr wichtig.

Ein besonderer Dank gilt an dieser
Stelle dem BV Unterfranken, dessen
LAJ und Lehrteam, die viel
Arbeit und Energie in das Gelingen
der Veranstaltung investiert haben
und selbstverständlich allen Teilnehmern
die zum Gelingen dieses
Forums beigetragen haben und
festgestellt haben, dass das
Bayerische Jugendrotkreuz viele
Facetten besitzt.