Juniorhelfer PLUS

Juniorhelfer werden Schulsanitäter*innen.

Florian Rößle
(c) Italiander
3/2020

Seit Juni 2018 arbeitete die ehrenamtliche Projektgruppe „Juniorhelfer“ (JH) an dessen Erweiterung, dem „Juniorhelfer PLUS“ (JHplus).

 

Wir schließen damit die Angebotslücke zwischen dem Juniorhelfer und dem Schulsanitätsdienst. Der JHplus richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 5., 6. und tlw. 7. Jahrgangsstufe. Inhaltlich und methodisch wird analog zum bestehenden JH vorgegangen.

 

Mit Hilfe altersgerechter Zeichnungen (Comic und Motivationsbilder), wird die Rahmenhandlung mittels eines passenden Fallbeispiels dargestellt. Anhand dieses Beispiels werden dann die neuen Lerninhalte gemeinsam mit den Schülern erarbeitet und direkt praktisch umgesetzt.

 

Natürlich altert die Juniorhelfer-Klasse ebenso wie ihre Zielgruppe und muss sich nach dem Wechsel auf eine weiterführende Schule dort neu orientieren. Dabei hilft die Rückbesinnung auf das schon erlernte Juniorhelfer-Wissen, so dass auch Schülern, die in der  Grundschule nicht mit dem Juniorhelfer-Konzept gearbeitet haben, in einem Themenkreis 0 der Einstieg und Anschluss erleichtert wird.

 

In acht Themenkreisen wird das Wissen der Juniorhelfer vertieft und erweitert.

 

Von der Abnahme des Fahrradhelms beim Bewusstlosen über Hygienemaßnahmen und das beherzte Eingreifen bei einer plötzlichen Erkrankung, sowie Hitzeeinwirkungen am Badesee spannt sich der Bogen bis zum Ertrinkungsunfall eines Kindes.

 

Da die Maßnahmen bei einem Kind ohne (ausreichende) Atmung fünf  Initialbeatmungen vorsehen, bietet dieser Themenkreis einen guten Anlass zum isolierten Erlernen und Üben der Beatmung.

 

Echt „PECH“ hat dann ein Schüler bei einem Sportunfall, geben die Juniorhelfer diesem Begriff doch die richtige Bedeutung.

Im abschließenden achten Themenkreis schließlich erlernen und üben die Juniorhelfer die Herzdruckmassage und mausern sich somit zu richtigen „Herzensrettern“, zumal sie aufgrund ihrer Kenntnisse das Drücken mit dem Beatmen kombinieren können.

 

Falls so viele erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten dann nach einer Umsetzung im Schulsanitätsdienst drängen, kann ein zusätzlicher neunter Themenkreis das Augenmerk auf diese Tätigkeit richten.

 

Die nun vorhandenen beiden Teile des JH versuchen verschiedene Vorgaben und Zielsetzungen zu berücksichtigen.

 

Wir wissen, dass sich der JH in vielseitigem Einsatz befindet: nicht nur an Schulen, auch in unseren Gruppen stunden ist er eine sehr beliebte Arbeitshilfe. Darüber hinaus hat das Programm auch viele Fans außerhalb Bayerns.

 

All diese Zielgruppen haben verschiedene Bedürfnisse, die zu berücksichtigen sicher nicht immer leicht war. Dennoch ist es gelungen, das Programm so flexibel zu gestalten, dass es für die vielfältigen Einsatzbereiche geeignet ist und nach kurzer Einarbeitung umgesetzt werden kann.

 

Während der JH für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 der Grund- und Förderschulen vorgesehen ist und Kompetenzerwartungen aus dem Heimat- und Sachunterricht erfüllt, wurde der JHplus für die Jahrgangsstufen 5 bis 7 der Förder-, Mittel- und Realschulen, sowie der Gymnasien konzipiert.

 

Wer den Juniorhelfer bereits in der Vergangenheit eingesetzt hat, wird sich auch im neuen Material schnell heimisch fühlen. Sicher werden aber auch Neueinsteiger (egal ob Lehrkräfte oder Gruppenleiter) die klare Struktur der Arbeitshilfe zu schätzen wissen: ein übersichtliches Unterrichtsmodell und ein methodisch-didaktischer Kommentar geben Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung der Themenkreise.

bäffchen

 

Was möchte Jonas wohl sagen? Fülle die Sprechblase im folgenden Comic mit Text.