Wasserrettungszug Unterfranken in Schweinfurt

Im Rahmen der Woche des bürgerschaftlichen Engagements
hat die Bezirksleitung der Wasserwacht im BRK-Bezirks-Verband
Unterfranken bewusst den Termin für die Einsatzübung
festgelegt.
28 Einsatzkräfte aus den Wasserwacht-Standorten von
Schnell-Einsatz-Gruppen aus Mainparksee (Kreis-Wasserwacht
Aschaffenburg), Hammelburg (Kreis-Wasserwacht
Bad Kissingen), Schweinfurt (Kreis-Wasserwacht Schweinfurt),
Sulzfeld (Kreis-Wasserwacht Kitzingen), Rottendorf und
Aub (beide Kreis-Wasserwacht Würzburg) üben gemeinsam
mit der Übungsleitung aus Schweinfurt und Hilfskräften als
Mimen aus Miltenberg ein Hochwasserszenario.

Thomas E. Lindörfer
Jürgen Lindemann
4/2007

Angenommen wird eine großfl ächige Überschwemmung von
bewohnten Gebieten. Auf dem Mobile Flood Training Center
der Wasserwacht Bayern, einer mobilen Hausattrappe auf
einem Floß mitten in der Strömung, sitzen acht vermeintliche
Hausbewohner, welche sich aus der Strömung retten lassen
wollen. Dabei ist eine Person von dem eindringenden Wasser
überrascht worden und hat sich mehrere Verletzungen
bei der Flucht auf das Hausdach zugezogen. Dies ist von
den Rettern der Wasserwacht auf dem beiden Booten medizinisch
zu meistern. Die Verletzte muss transportstabil gemacht
und durch die starke Strömung an Land gebracht werden.
Die steilen Böschungen erschweren die Rettung. Zwei
der Verletzten sind ausländische Mitbürger und sprechen nur
Griechisch. Die Kommunikation mit den Bootsbesatzungen
erweist sich als problematisch, doch die geschulten Wasserretter
können mit Freundlichkeit und eindeutigen Zeichen
auch diese verängstigten Personen an Land bringen.

Der Wasserrettungszug besteht aus 28 jungen, motivierten Menschen, die Interesse am Wasser- und Katastrophenschutz haben

Durch die große Angst von zwei weiteren Personen auf dem
Hausdach, dass das Haus durch die Flut weggespült werden
könnte, springen diese in die reißende Flut und schwimmen
den Helfern entgegen. Mit einem geübten Sprung der Wasserretter
in die Fluten, können sie mit oft geprobten Griffen
diese Person in die Rettungsboote der Wasserwacht bringen
und diese wärmeerhaltend ebenfalls an Land zu bringen.
Augrund der Aussagen von Gerettenen fehlen aber noch Mitbewohner,
welche in einer der bereits unter der Wasseroberfl
äche befi ndlichen Wohnungen vermutet werden. Die beiden
Tauchtrupps des Wasserrettungszuges Unterfranken werden
durch die Einsatzleitung zur Suche in das Haus beordert.
Die bereits im Vorfeld unter Wasser angebrachte Tauchpuppe
konnte nach einer umfangreichen aber schnellen Tauchsuche
gefunden werden.
Jürgen Ruß, stellv. Zugführer des Wasserrettungszugs Unterfranken,
spricht seinen besonderen Dank für die Unterstützung
des Übungsvorhabens an EON Bayern und das Wasserschifffahrtsamt
Schweinfurt aus.
Durch diese spezielle Übung will die Wasserwacht im BRKBezirksverband
Unterfranken die Einsatzkräfte auch auf
diesen besonderen Einsatzfall vorbereiten. Thomas Reinelt,
stellv. Vorsitzender des Wasserwacht Bezirkes Unterfranken
resümiert: „es gilt den vielen Helfern der Wasserwacht
ausdrücklich für ihr hohes Engagement für die Rettung von
Verunglückten zu danken. Der hohe Einsatzwert unseres
Wasserrettungszuges wurde eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“