Humanitäre Schule

Im Planspiel »Outface« übernehmen Schüler die Rollen von Delegierten der fi ktiven Länder »Ratikar« und »Libaso«, die sich in einem kriegerischen Konflikt befinden. Daneben gibt es den Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten, einen Sonderbeauftragten des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, eine Delegation Deutschlands und die Presse. Durch Verhandlungen mündlicher Art und schriftliche Mitteilungen soll innerhalb eines bestimmten Zeitraums ein Ergebnis erzielt werden. Dies sieht in jedem Spiel anders aus. Es kommt ganz darauf an, wie sich die einzelnen Gruppen engagieren und mit welcher Strategie die Verhandlungen geführt werden.

Josef-Maria Ipfelkofer/Annette Heyn-Edeler
3/2007

Das Spiel bringt den Beteiligten nicht nur Spaß und Abwechslung, sondern auch die nützliche Erfahrung, wie man einen schwerwiegenden Konfikt mit Strategie und Verhandlungsgeschick, durch Kooperation und auch mit gewaltlosen Druckmitteln lösen kann.

Neben dem Planspiel mussten die Schulen auch humanitäres Engagement in einem sozialen Projekt zeigen, diese wurden nun am 9. Juli 2007 beim Jugendrotkreuz in Augsburg präsentiert. Zum Abschluss waren alle zu einem Empfang ins CinemaxX eingeladen und wurde durch die Vizepräsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, als „Humanitäre Schule“ ausgezeichnet. Moderatorin Jenny Roller vom Lokalfernsehen Augsburg.TV führte durch das Programm. Hermann Haisch, Vorsitzender des Bezirksverbands Schwaben des BRK bezeichnete es als „ein Friedensprojekt, das in die heutige Zeit passt“, und ermutigte die jungen Menschen, ihr Engagement fortzusetzen.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom österreichischen Musiker-Duo „Orpheus2“, das in brillianten Interpretationen mit Liedern von John Lennon, Bob Marley und Simon & Garfunkel die Thematik unterstrich und dafür viel Applaus erntete.

Einblick in den prall gefüllten Kinosaal mit Blick auf die zahlreichen Ehrengäste in der ersten Reihe

Hochrangige Vertreter vom BRK und aus der Politik unterstrichen durch ihre Präsenz die Bedeutung der Veranstaltung, darunter auch Petra Dietz, die Geschäftsführerin des BJRK, Angelika Schorer, stv. Vorsitzende des BRK-Bezirksverbandes Schwaben und Landtagsabgeordnete der CSU, die GRÜNEN-Landtagsabgeordnete Christine Kamm und viele andere Ehrengäste.

Thomas Brenner, der Vorsitzende des JRK Schwaben, freute sich mit seinem Team über den großen Erfolg der Veranstaltung - mit berechtigtem Stolz. Die weltweit geltenden Grundsätze des Roten Kreuzes sollten mehr Beachtung finden, nicht nur als Wissen in den Köpfen, sondern als weltanschauliche Grundlagen für das Handeln, meinte der Geschäftsführer des BRK-Bezirksverbands Schwaben, Karl Kilburger. Diese Grundsätze schwebten auf einer großen Fahne in der Halle des Augsburger CinemaxX: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit, Universalität.

Dank sei auch an dieser Stelle nochmals allen Sponsoren und Förderern, dem Sparkassenverband Schwaben, der Stadtsparkasse Augsburg, der Aktion Mensch  und dem CinemaxX Augsburg gesagt.

Die DRK-Vizepräsidentin, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, umringt von Mitgliedern des Schwäbischen Bezirksausschusses (v.l. Alexandra Schenke, Thomas Brenner, Annette Heyn-Edeler)

Die Projekte der Schulen:

St.-Bonaventura-Gymnasium Günzburg: Engagement für die Mountain-View-School for Deaf Children in Malawi, Afrika

Ringeisen-Gymnasium Ursberg: Unterstützung humanitärer Projekte in Afrika unter dem Motto „Reden ist Silber – Helfen ist Gold“

Joseph-Bernhart-Gymnasium Türkheim: Organissation einer AIDS-Gala

St.-Thomas Gymnasium Wettenhausen: Engagement in der Altenpfl ege

Dossenberger-Gymnasium Günzburg: Aufruf zu einer Blutspendeaktion

Maristenkolleg Mindelheim: Unterstützung von Hilfsprojekten in Afrika und Südostasien

Wernher-von-Braun-Gymnasium Friedberg: Unterstützung eines Selbsthilfeprojekts für Mädchen auf den Philippinen durch die Erlöse aus einem Bücherfl ohmarkt und Kuchenverkauf

Peutinger-Gymnasium Augsburg: Entwicklung von Sozialraumplanungen bei der Gestaltung von Neubaugebieten in den Stadtteilen Göggingen und Kriegshaber