Atlantis III - Welcome to Syria

Zum dritten Mal fand das Camp Atlantis, eine Kooperation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften im Mittelmeerraum statt. Diesmal war der Gastgeber der Syrisch-Arabische Rote Halbmond (SARC). Auch zwei deutsche Delegierte durften dabei sein.

Sylvia Voit und Johannes Stegmann
3/2007

Wir, Sylvia Voit (KV Kitzingen) und Johannes Stegmann (KV Ansbach) bekamen einen Einblick in die Rotkreuz-/Rothalbmondarbeit im Mittleren Osten.

Vom Flughafen aus ging es zunächst in ein Hotel in Damaskus, von dem wir am nächsten Morgen zusammen mit anderen Teilnehmern mit dem Bus abgeholt wurden und einen kurzen Abstecher in das Generalsekretariat des SARC in Damaskus machten, bevor es dann zum Camp Atlantis III in dem kleinen Küstenort „Kafer Sita“ ging.

Dort angekommen lernten wir nach und nach die weiteren ca. 60 Teilnehmer kennen. Diese waren Vertreter der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften aus Frankreich, Spanien, Italien, Türkei, Griechenland, Serbien, Kroatien, Tunesien, Dubai, Ägypten, Lybien, Syrien, Libanon und auch vom palästinensischen
Roten Halbmond. Wir waren überwältig von so viel Freundlichkeit, Gastfreundschaft, Toleranz und guter Laune, die uns beiden Franken entgegengebracht wurde.

Nach erstem Beschnuppern ging es am Montag mit dem offiziellen Programm los. Zur Auswahl standen verschiedene Workshops: Verkehrssicherheit, Migration, Katastrophenmanagement, Führungskräfteausbildung und Suchtprävention.

Übergabe eines Henry Dunant-Portraits als Gastgeschenk an die syrischen Freunde

Wir lernten Vieles über die Themen der Workshops. Z.B., dass Katastrophenmanagement gerade in Syrien, bedingt durch die aktuelle Situation, vor allem die Organisation von Flüchtlingslagern heißt, bei der auch die Jugend des SARC stark eingebunden ist.

Zwischen den Workshops hatten wir genug Zeit, an den Privatstrand unseres Camps zu gehen und uns von der Lufttemperatur von 47 Grad Celsius im Mittelmeer abzukühlen.

Abends zeigten uns die Syrer, was es heißt, zu feiern. Wir hörten arabische Musik und lernten syrische, serbische und türkische Tänze. Die arabischen Nächte bescherten uns zwar wenig Schlaf, aber umso mehr Spaß und einen Einblick in die syrische Lebensfreude.

Ein unvergesslicher Moment: Der Ritt auf dem Kamel!

Auch wurden wir während der Woche vom Präsidenten des SARC begrüßt und vom Präsidenten des Italienischen Roten Kreuzes besucht, der mit uns über die wichtige Rolle der jungen Freiwilligen in der Rotkreuz-/Rothalbmondbewegung diskutierte.

Neben der Vielfältigkeit der Rotkreuzarbeit stand auch ein Tagesausflug zur einzigen noch erhaltenen Kreuzritterburg auf dem Programm, mit anschließendem Besuch eines Restaurants,in dem für uns eine Band spielte, die zum Mittanzen animierte.

Zurück im Camp fand am Abend ein kleiner Rotkreuzbazar statt, an dem jede Nation ihre kleinen Mitbringsel und Infomaterialien zur Verfügung stellen konnte und man sich gegenseitig austauschte.

Nach einer viel zu kurzen Woche mussten wir schließlich schweren Herzens Abschied nehmen. Aber eins stand für uns fest: Syrien, wir kommen wieder!