Arbeit mit Geflüchteten

Die schwäbische JRK-Bezirksversammlung wurde dem Schwerpunkt „Arbeit mit geflüchteten Menschen – Chancen und Möglichkeiten für das JRK“ gewidmet.

N.N.
1/2016

Chancen und Möglichkeiten für das JRK

Im Rahmen eines moderierten Austauschforums haben die Teilnehmenden zunächst folgende Fragestellungen erörtert:

● Was könnte uns an der Arbeit mit geflüchteten Menschen hindern?

● Welche Chancen bietet die Arbeit mit geflüchteten Menschen für das JRK vor Ort?

● Was könnte das JRK vor Ort beitragen, um geflüchteten Menschen hier zu helfen und jene, die bleiben werden, bei der Integration zu unterstützen?

 

Danach hat das JRK aus den Kreisverbänden Ostallgäu und Augsburg-Stadt einen Erfahrungsbericht über ihre Mithilfe in sogenannten Erstaufnahmeeinrichtungen abgegeben.

 

Dem schloss sich ein Bericht zum Kooperationsprojekt zwischen dem Bezirksausschuss Jugend (BAJ) und den JRKKreisverbänden Nordschwaben, Günzburg und Unterallgäu über den 2015 durchgeführten Tagesausflug mit Flüchtlingsfamilien ins Legoland an (siehe auch den Bericht in der baff (4/2015).

 

Highlight der Tagung war ein Vortrag von Hans-Dieter Hörtrich, dem Mitinitiator eines Deutschkurses für Asylbewerber. Ein tolles Modell, welches zwischenzeitlich bundesweite Beachtung gefunden hat und das nicht allein einen Sprach-, sondern auch einen Integrationskurs darstellt. Das Beste daran: Der Kurs ist so aufbereitet, dass er universal eingesetzt werden kann. Sicherlich auch eine gute Vorlage für das eine oder andere spannende Rotkreuz-Projekt.

 

Gastreferent und Träger des JRK-Ehrenzeichens in Gold :-) Hans-Dieter Hörtrich am Ende seiner eindrucksvollen Projektpräsentation zum „Thannhauser Modell“ (Deutschkurs für Asylbewerber)

Den Thementag nahmen die schwäbischen Leiterinnen und Leiter der Jugendarbeit insgesamt gut an und es wurden viele Ideen entwickelt, wie auch das JRK vor Ort einen, wenn auch kleinen Beitrag leisten kann, um die Lage von geflüchteten Menschen zu verbessern.

Moderierte Austauschgruppen: Viele Ideen und Chancen wurden gesammelt, aber auch Befürchtungen ernst genommen und besprochen

Der schwäbische BAJ sieht für seine Arbeit in 2015/16 darin einen Schwerpunkt, und so wurden auch für 2016 mit den Kreisverbänden als Kooperationspartnern zwei weitere Tagesausflüge mit Flüchtlingsfamilien geplant. Zudem hat der BAJ dafür Sorge getragen, dass jede schwäbische JRK-Ortsgruppe mit dem Spiel „Flucht nach Libertasia“ versorgt wurde.

Das schwere Thema kann damit auch zielgruppengerecht Einzug in die JRK-Gruppenstunden halten. Mit seinen Mitgliedern Daniela Jörg und Basel Karnoub, der selbst aus Syrien stammt und Rothalbmond-Mitglied ist, bietet der BAJ interessierten JRK-Gruppen und -Gliederungen zudem die Möglichkeit, Beratung bei der Planung bzw. Umsetzung von Projekten vor Ort zu bekommen. Basel bietet diesen Gruppen auch an,direkt von seinen eigenen Fluchterfahrungen zu berichten.

Die Teilnehmenden der Bezirksversammlung: Zu Gast war auch Sascha Prause, Bezirksjugendleiter der schwäbischen Wasserwacht (Dritter von links)
Linktipp: www.deutschkurs-asylbewerber.de