Deine ERSTE-HILFE-Geschichte

Tobias S. (16 Jahre alt, seit 6 Jahren JRK-Mitglied) erzählt sein ganz persönliches Erste-Hilfe-Erlebnis.

N.N.
1/2016

Ich war auf einer Hochzeit. Als ich aus der Kirche herauskam, riefen schon Freunde nach mir. Ich ging hin und sah, dass eine junge Frau, ca. 25, einen epileptischen Anfall hatte.
Ich habe die umstehenden Personen angewiesen, sie loszulassen, und einen Notruf veranlasst. Als sie sich dann eher nach „innen“ krampfte und das Risiko, sie anzufassen und
selbst verletzt zu werden, geringer war, ließ ich ihren Bruder ihren Kopf halten, da sie immer wieder gegen das Kopfsteinpflaster schlug. Aber auf einmal fing sie an zu aspirieren. Mist!
Ich habe kurz überlegt, aber da sie am Ersticken war, versuchte ich den Kieferwinkelgriff. Mit großer Anstrengung entstand ein kleiner Spalt und das Erbrochene konnte abfließen. Einige
Sekunden darauf wachte sie auf. Ihr Puls war tachykard (zu schnell). Ich sprach mit ihr, beruhigte sie und blieb bei ihr, bis der Rettungswagen und später der Notarzt samt Hubschrauber eintrafen. Ich ging nach einer kurzen Übergabe. Später sprach ich mit ihrem Bruder. Er meinte, dass sie glücklicherweise nach der Versorgung der durch den Aufprall entstandenen kleinen Wunde am Kopf entlassen werden konnte.

 

Dies war bisher der heftigste meiner Einsätze. Ich war und bin allerdings einfach nur froh, dass ich da war und ihren Kiefer aufgekriegt habe.

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