Konfliktlösung im Streitschlichter Seminar

Streitschlichtung ist nach wie vor ein großes Thema in der Schule. Konfl ikte gibt es jeden Tag, aber man kann lernen, wie man Konfl ikte löst und somit einen schlimmeren Streit verhindern kann.

Dorothea Firck
4/2008

Dieses Wissen wurde am letzten Oktoberwochenende in Habsberg bei Velburg erworben. Die Seminarteilnehmer waren diesmal nicht nur Lehrer, sondern es waren auch zwei Schulsozialarbeiterinnen dabei. So konnten die Teilnehmer das Thema Streitschlichtung, Konflikt und den Umgang damit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und alle profitierten von diesem Austausch.

In dem sehr schön gelegenen Tagungshaus in Habsberg begann das Wochenende mit einem reichhaltigen Abendessen. So gestärkt lernte sich die Gruppe am anschließenden ersten Seminarabend kennen und stieg in das Thema der Streitschlichtung ein. Es folgten zwei arbeitsreiche Tage – angefüllt mit verschiedenen Kommunikationsübungen, die gerade für die Streitschlichtung von hoher Bedeutung sind. Denn in der Schlichtung geht es ja darum, den Streitparteien durch Gesprächsführung zu einer gemeinsamen Lösung zu verhelfen.

Um das Gefühl für diese Gespräche zu bekommen, nahmen die Lehrer in verschiedenen Rollenspielen den Part und die Sicht ihrer Schüler ein. Denn erst aus diesen praktischen Übungen heraus können die Lehrkräfte das Wissen und die Erfahrungen an ihre Schüler weitergeben. Das Ziel des Lehrgangs ist es, an den jeweiligen Schulen der teilnehmenden Lehrer eine Streitschlichtungsgruppe aufzubauen oder zu übernehmen. In dieser schlichten dann Schüler den Streit oder Konflikt von anderen Schülern. Die am Seminar teilnehmenden Lehrer geben ihr gelerntes Wissen, sowohl praktisch als auch theoretisch, weiter und bauen eine Streitschlichtergruppe auf.

Die praktische Arbeit steht im Seminar an erster Stelle, gleichwohl ist es natürlich wichtig, die theoretischen Bausteine zu vermitteln. Mit verschiedenen Folien, Erläuterungen und Diskussionen wurden die Phasen und der Aufbau einer Streitschlichtung beleuchtet. Neben Theorie und sachbezogener Praxis war das Wochenende auch durch verschiedene Spiele und Übungen aufgelockert, denn lernen kann man mit Spaß doch viel besser! Nach dem letzten Rollenspiel und einem guten Mittagessen, verabschiedeten sich die Teilnehmer mit Vorfreude auf den zweiten Teil im März 2009.