Was geht mit Menschlichkeit?

Tipps für die Gruppenstunde: In der aktuellen Kampagne geht es um diesen obersten Grundsatz des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes. Nie war er aktueller als jetzt: Mehr als 30 bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen, Hungersnöte und Rassismus brodeln vor unserer Haustür!

Text und Fotos: Daniela Naß
3/2017

Wir vom Jugendrotkreuz handeln schon seit Jahren in vielen Bereichen menschlich! Menschlichkeit ist für uns selbstverständlich – in all den Kampagnen, der Erste-Hilfe-Ausbildung, den Sanitätsdiensten, der Flüchtlingshilfe, in der Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, in jeder einzelnen Gruppenstunde. Jetzt wollen wir Menschlichkeit noch mal ganz bewusst entdecken, ansprechen und in die Köpfe bringen, in unsere eigenen und die der Menschen. Wie das klappen kann? Zum Beispiel so!

Glückstagebuch erstellen

An einem ganz normalen Tag erlebst Du viele Dinge, die schön, traurig, fröhlich, ärgerlich, spannend sind. Hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viele Glücksmomente Du so erlebst? Mit Deinem persönlichen Glückstagebuch kannst Du Dein Glück festhalten und jederzeit darin blättern und Dich erinnern. Und Du lernst, was Dich glücklich macht – eine Grundvoraussetzung für menschliches Handeln.

Fertiges Glückstagebuch

Zeitaufwand:

5 bis 10 Minuten jeden Tag, jede Woche, regelmäßig, unregelmäßig – ganz wie Du willst.


Benötigtes Material:

Für das Tagebuch kannst Du ein einfaches kariertes Heft oder einen Block nehmen, ein schönes Notizbuch oder ein fertiges Glückstagebuch. Für die Gestaltung der Seiten brauchst Du Bastelmaterial, Stifte, Kleber, Erinnerungsstücke (Fotos, Konzertkarten etc.) – je nach Lust und Laune.


Durchführung:

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und jetzt? Schreib Deine Geschichten auf – Deine Glücksmomente des Tages, Deine eigenen Erfolge, die schönen Dinge, für die Du heute dankbar bist und die Dich glücklich gemacht haben, klebe Erinnerungsstücke dazu (Karten, Fotos, Muscheln, Sand, Stoffreste etc.) und halte so ganz bewusst Dein Glück fest. Nach ein paar Wochen siehst Du sicherlich ganz genau, was Dich glücklich macht und kannst viel bewusster Dinge tun, die genau Dich richtig glücklich machen!


Alternative:

Nutzt eine Wand im Gruppenraum, auf der Ihr Eure Glücksmomente der Woche festhaltet. Seid kreativ, bastelt, malt, schreibt. Und im Laufe der Zeit entsteht so eine Glückswand, die gute Laune garantiert!

Gestaltung mit einem karierten Block

Selfies und Menschlichkeit

25 Millionen Deutsche tun es: Selbstportraits in jeder Lebenssituation – für sich selbst und für andere, das Selfie. Digitalisierung und Selbstdarstellung wirken sich auf unsere Identität aus: Ich knipse, also bin ich. Durch geschicktes und bewusstes Fotografieren entsteht ein perfektes Bild von mir – genauso wie ich es will. Ich bestimme also selbst, welche Perspektive ich präsentiere und welche ich vorenthalte. Nimm ein Selfie von Dir und überlege:

Warum habe ich das Foto gemacht?

Wer will ich sein?

Wer soll ich sein?

Wer werde ich sein?

Wer bin ich wirklich?

Urlaubsgruß nach Hause: Wer will ich sein? Jemand, der den Berg ganz locker bezwingt. Was ich nicht zeigen will? Fehlende Kondition ;-)

Zeitaufwand: ca. 60 Min

Benötigtes Material:

Papier (mind. in der Größe einer Flipchart, z.B. Packpapier oder Tapetenrollen), Stifte


Durchführung:

Zeichnet die Umrisse jedes Gruppenmitgliedes auf. Füllt nun die Umrisse mit Leben: besondere Verhaltensweisen, Fähigkeiten, Lieblingsbeschäftigungen, etc. in die Umrisse. Jeder darf für jeden anderen etwas beitragen – Beleidigungen sind natürlich nicht erlaubt.


Reflexion:

Erkennt Ihr Euch wieder? Seht Ihr das, was in Eurem Umriss steht, genauso oder ganz anders? Habt Ihr etwas Neues über Euch erfahren?

Füllt die Kampagne Menschlichkeit mit Leben

Egal ob Glückstagebuch, Selfie-Aktion oder andere Ideen, wie Ihr Euch mit dem Thema Menschlichkeit auseinandersetzt – zeigt uns, was Ihr macht! Schickt uns ein Video, Fotos oder eine Beschreibung Eurer Aktionen! Die Kampagne lebt von Euren Projekten.

Eva und ihre Vielfalt
Mehr unter www.wasgehtmitmenschlichkeit.de