Was geht mit Menschlichkeit?

Wie viele wissen, gibt es seit dem Supercamp die neue JRKKampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“. Menschlichkeit? Das Thema finde ich super spannend und gar nicht so einfach. Was ist denn Menschlichkeit? Ist jemand, der sich unmenschlich verhält, nicht auch menschlich, da ja auch negative Facetten zu einem Menschen dazugehören? Wer entscheidet was Menschlichkeit ist?

Wenn man in schlauen Büchern schmökert, stößt man schnell auf folgende Erklärung: Menschlichkeit bezieht sich auf alles, was Menschen zugehörig oder eigen ist und was den Menschen von Tieren unterscheidet. Was unterscheidet uns von Tieren? Ist es die Hilfsbereitschaft? Kann nach dieser Definition etwas von Menschen Gemachtes überhaupt unmenschlich sein? Dann würde ja Kampf und Krieg auch zur Menschlichkeit gehören, oder?

Vielleicht brauchen wir doch eine andere Definition von Menschlichkeit. Ich versuche das mal: Menschlichkeit fasst alle Bestrebungen und Handlungen von Menschen oder Gruppen zusammen, die auf ein gutes Überleben und Befinden des Menschen an sich abzielt. Das entspricht schon mehr der Wertevorstellung von uns Jugendrotkreuzlerinnen und Jugendrotkreuzlern. Menschlichkeit ist nicht umsonst der erste und wichtigste Grundsatz des Roten Kreuzes. Wir als Rotes Kreuz stehen nicht nur deshalb weltweit als Symbol für Frieden, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenarbeit.

Menschlichkeit begegnet uns jeden Tag, sei es in der Schule, in der Arbeit oder in der Freizeit. Es wird Zeit, Menschlichkeit bewusst wahrzunehmen und aktiv zu gestalten. Versucht einmal folgende Fragen zu beantworten: Was können wir tun, dass unser Umfeld menschlicher wird? Wie können wir Unmenschlichkeit begegnen? Wann begegnet mir Menschlichkeit? Denn nur wer Menschlichkeit erkennt, kann menschlicher werden und unsere Welt zu einem besseren Ort machen.