Wie Karla Kolumna, nur cooler

Sie schreiben, fotografieren und filmen.


Das alles machen sie freiwillig und aus
Leidenschaft für das Jugendportal Get Social

Annemarie Andre
Kristina Kopper
2/2018

Die18-Jährige Ines ist eine von ihnen: den #getsocial Jugendreportern und Jugendreporterinnen.

Gleich bei der ersten Ausbildung Ende 2016 war sie dabei, um sich mit etwas zu beschäftigen, das sie schon länger interessiert: Medien & Kommunikation.

Bei der achtstündigen Ausbildung lernte sie darüber einiges, sogar ein auf den ersten Blick langweiliges Thema wie Datenschutz konnte sie begeistern.

Aber was ist überhaupt ein #getsocial Jugendreporter?

Das Österreichische Rote Kreuz ermöglicht die Ausbildung zum Jugendreporter und zur Jugendreporterin allen Jugendlichen ab 14 Jahren, die bereits für das Rote Kreuz aktiv sind.

Sie bekommen einen ersten Einblick in die Medien-Welt und erfahren in Schreib-, Foto- und Videowerkstätten wie sie ihre kreativen Ideen umsetzen können. Außerdem geht es um die Fragen, wie viel Macht Medien eigentlich in unserer Gesellschaft haben und warum Social-Media-Kanäle auch für das Rote Kreuz so wichtig sind. Der Workshop gibt jungen Menschen die Möglichkeit, in Zukunft selbst von sozialen Projekten und den Aktivitäten der Jugendgruppe zu berichten.

Jugendreporter und -reporterinnen sind aber auch bei größeren Events dabei. Sie sind bei Erste- Hilfe-Wettbewerben vor Ort und berichten live vom Geschehen. Hier gilt das Motto: Nicht jeder muss alles können, aber jeder kann alles lernen. Einige lieben es besonders, Videos zu machen – andere schreiben lieber Texte.

Besondere Rotkreuz- Momente

Ines hat als Jugendreporterin im Roten Kreuz schon so einiges erlebt. Ihren schönsten Moment hatte sie bei den Special Olympics im März 2017, wo ein großes #getsocial Jugendreporter-Team vor Ort war. Noch vor dem Wettkampf konnte Ines mit einigen Bewerbern und Bewerberinnen trainieren. Ein Bewerber kam nach dem entscheidenden Spiel sogar auf sie zu.

„Wie ein Spieler nach dem gewonnenen Match zu mir gekommen ist, mich umarmt und sich dann bei mir von ganzem Herzen bedankt hat, das war sehr rührend“,

erzählt die 18-Jährige. Aber auch das Interview anlässlich des Welt-DownSyndrom-Tags hat Ines sehr geprägt. Es stellte sich heraus, dass die 14-Jährige Interviewpartnerin Flora keine Fragen zu ihrem Extrachromosom beantworten konnte, da es für sie keine Rolle spielt. Wie jedes andere Kind in ihrem Alter erzählte sie viel lieber von ihren Hobbys, allen voran dem Reiten. Erlebnisse wie diese haben schon vielen Jugendreportern und -reporterinnen die Möglichkeit gegeben, hinter die Kulissen zu blicken und die Organisation von einer anderen Seite kennenzulernen.

Von Jugendlichen für Jugendliche

Nur mit einer Kommunikation auf Augenhöhe kann es wirklich funktionieren. Jugendreporter berichten von Veranstaltungen ganz anders als Erwachsene, sie erzählen aus ihrer Perspektive – genau das macht die Jugendkommunikation #getsocial aus.

Ganz nebenbei haben die Jugendreporter in der Organisation viel bewirkt. Mit ihren leuchtenden Westen schaffen sie auf jedem Event Aufmerksamkeit für die Jugend und sorgen dafür, dass die Arbeit von jungen Menschen gesehen und gewürdigt wird. Jugendreporterin Ines überlegt noch, was sie in Zukunft studieren möchte. Durch ihre Tätigkeit beim Roten Kreuz interessiert sie sich für beides: Journalismus und Medizin. „Vielleicht sollte ich einfach Medizinjournalistin werden?“, überlegt sie und lächelt.