Landeswettbewerb Jugendrotkreuz und Wasserwacht

Am Wochenende vom 18. bis 20. Juli 2008, war es mal wieder so weit. Die besten Jugendrotkreuz-, Wasserwachtjugend- und Bergwachtjugendgruppen aus ganz Bayern trafen sich in Lindenberg, um die Landessieger zu ermitteln.

ms
Michael L. Schneider, Peter Pohl, Sascha Meinhardt, Uwe Kraus
3/2008

In einer grandiosen Landschaft in der Nähe des Bodensees fand der Landeswettbewerb des JRK und der WW-Jugend wieder gemeinsam statt. Die JRKler widmeten sich speziell dem Thema „Blut und Blutspende“, sowie der Kampagne „Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!“. Die WWler durften dafür in ihrem Element um Punkte schwimmen.

Nach dem erfolgreichen Fahnenklau wurde die Bühne kurzer Hand zu einem „Fahnen-Laufsteg“ umfunktioniert

Bei Regen und bewölktem Himmel reisten die Teilnehmer am Freitagabend an. Das Aufbauen der Zelte stellte sich als nicht so einfach heraus, da der Zeltplatz durch starken Regen feucht und aufgeweicht war. Trotzdem brachte das den Teilnehmern keinen Abbruch der Stimmung. Der Abend war durch das Kennenlernen der Gruppen untereinander geprägt und die Vorfreude auf den Wettbewerb war erkennbar. Um Mitternacht verzogen sich die letzten Teilnehmer in ihre Zelte, um am nächsten Tag für den Wettbewerb gewappnet zu sein. Am Samstagmorgen musste man ziemlich früh raus, da die Begrüßung um 7.30 Uhr stattfand und vorher noch gefrühstückt wurde. Nach der kurzen Begrüßung machte sich die Wasserwacht ins Hallenbad auf, um mit ihrem Schwimmerischen Teil zu beginnen. Um 8.00 Uhr sollte auch schon der Erste im Wasser sein und der Zeitplan drängte. Die Jugendrotkreuzler hatten es da auch nicht besser, ebenfalls um 8.00 Uhr durften sie ihre Kreativität unter Beweis stellen und hatten die Aufgabe, Marionetten, Löffel- und Handpuppen zu basteln, mit welchen sie später im Musischen Teil auch noch ein Stegreifstück aufführen sollten. Diese Aufführung stellte eine Herausforderung dar, nicht nur an die schauspielerischen Fähigkeiten, auch die Vorbereitung und das Thema hatten es in sich, da es sich um die aktuelle Kampagne drehte und Fachwissen forderte. Bis zum Mittagessen waren alle Gruppen mit ihren Aufgaben beschäftigt. Mit einer halben Stunde Verspätung startete der Parcours. Dank des guten Wetters wurde auf dem Rundkurs bei allen zehn Stationen reichlich geschwitzt und Sonne getankt. Bei den klassischen Aufgaben EH-Praxis, EH-Theorie und EH-Einzel zeigte sich bei jeder Gruppe das hohe Niveau des diesjährigen Landeswettbewerbs. Besonders zu erwähnen ist dabei in der Stufe II die Bergwachtjugend aus Furth im Wald (BV Niederbayern/Oberpfalz), sie haben bei EH-Praxis die volle Punktzahl erreicht, was bis dato eher selten vorkam. Die Fragen zum Wettbewerbsthema „Blut und Blutspende“ waren ebenfalls nicht einfach zu beantworten, doch die meisten Gruppen konnten diese Hürde im Teamwork gut meistern. Durch die Vorbereitung und das angeeignete Fachwissen zur Kampagne werden bestimmt noch viele gute Ideen folgen, wie man die Kampagne „Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!“ weiter bekannt machen kann.

Alle Siegergruppen des Jugendrotkreuzes und der Wasserwacht auf einem Bild

Nach dem fordernden Wettstreit folgte am Samstagabend ein entspannendes Programm in der Turnhalle. Während die Band „Rainmakers“ mit ihrem CoverRock und -Pop die Stimmung in der Halle zum Kochen brachte, schenkte die „Blutbar“ leckere rote Saftcocktails aus. Diejenigen, die es etwas ruhiger mochten, schauten sich den Film „Asterix bei den Wikingern“ an. So manch einer feierten noch bis in die frühen Morgenstunden. Ein paar Stunden Schlaf gab es dann auch noch vor der Bekanntgabe der Gewinner am Sonntag. Dr. Holger Krems (Vorsitzender des Bayerischen JRK) eröffnete zusammen mit Christian Stadler (Jugendleiter der WW Bayern) die Preisverleihung und begrüßte die Ehrengäste. Dr. Beate Merk (Bayerische Justizministerin und Schirmherrin des Bayerischen JRK) fand in ihrem Grußwort treffende Worte: „Solche Wettbewerbe sind enorm wichtig: Einerseits treffen die Teilnehmer andere Rotkreuzler und erleben eine tolle Gemeinschaft. Andererseits leisten sie im Team Erste Hilfe und bereiten sich so darauf vor, bei Notfällen oder Katastrophen schnell und richtig zu helfen. Ich finde es immer wieder klasse, wie routiniert und mit wie viel Begeisterung die Kinder und Jugendlichen an die Aufgaben herangehen“. Nach weiteren Grußworten wurde zügig zur Bekanntgabe der Ergebnisse gewechselt. Holger und Christian ließen die Spannung schier ins Unermäßliche steigen, um anschließend den Siegern Pokale, Medaillen, Gruppenfotos und Urkunden zu überreichen.

Für das Engagement vom ORGA-Team vor Ort bedankten sich Frau Dr. Beate Merk, Dr. Holger Krems und Christian Stadler stellvertretend bei Claudia Achberger (stv. LdJA im Jugendrotkreuz) und Benjamin Rädler (Kreisjugendleiter der Kreiswasserwacht)

Nach der Siegerehrung fuhren alle in ihre Heimatkreisverbände, um mit ganz besonderen Eindrücken und Begeisterung von diesem Landeswettbewerb zu berichten. Zum Abschluss bleibt nur noch, den Ausrichtern, also allen Beteiligten aus dem KV Lindau, herzlich für ihr Engagement zu danken.

SIEGERGRUPPEN

Jugendrotkreuz

Bambini: OMF, KV Fürth, Großhabersdorf Schmetterlinge
Stufe I: UFR, KV Kitzingen, Crazzy Pflasters
Stufe II: UFR, KV Aschaffenburg, Pille Palle
Stufe III: UFR, KV Aschaffenburg, Suprapur

Wasserwacht

Stufe I: UFR, KV Rhön-Grabfeld, Wüllfershausen
Stufe II: NOPF, KV Amberg-Sulzbach, Kümmersbruck
Stufe III: NOPF, KV Amberg-Sulzbach, Kümmersbruck