Handicap Zeltlager

Zwanzig behinderte Jugendliche verbrachten eine Woche voller Abenteuer und Spaß in Hohenwart.

Kilian Fleißner
Kilian Fleißner, Kristina Kaiser, Michaela Trä
4/2009

„Hexen und Zauberer in der Walpurgisnacht“ unter diesem Motto stand das alljährliche Behindertenzeltlager, das auf dem Schäferhundeplatz in Hohenwart durchgeführt wurde. Um die knapp zwanzig Teilnehmer kümmerten sich dreißig überwiegend jugendliche Betreuer aus den verschiedenen Gemeinschaften. Diese kümmerten sich auch um die Pflege wie z.B. Medikamenteneinnahme oder Toilettengang, der geistig und auch körperlich behinderten Teilnehmer.

Nach den zweitägigen Aufbauarbeiten konnten die Betreuer die Teilnehmer begrüßen und nach Kennenlernspielen den Wimpel basteln. Tags darauf bastelte man große Holzhexen, die als Geschenk für die Ehrengäste dienten. Nachmittags fuhr man mit den Booten der Wasserwachten Perach, Marktl und Altötting auf dem Inn. So mancher Teilnehmer musste erst überzeugt werden mitzufahren, doch die Furcht wandelte sich sehr rasch in Spaß um. Am nächsten Tag wurden die Geschenke vollendet und man besuchte das Freibad Burgkirchen/Alz. Die Küche arbeitete auch an diesem Tag auf Hochtouren, so mussten fast 16 kg Fleisch zu Pfundfleisch verarbeitet werden, am Ende kam man mit allen Zutaten auf 28 kg!

Mit zahlreichen Spielen und Aktionen wurde der nächste Tag verbracht. Wegen des schlechten Wetters, musste der Ausfl ug in den Wildpark abgesagt werden. Abends hingegen erfreute man sich der Lagerfeuerromantik mit erstklassigen Gitarrenklängen. Am „Heldentag“ konnte man Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen bewundern. Viel Spaß bereitete die anschließende Wasserschlacht die z.T. mit schwerem Geschütz ausgefochten wurde.

Der letzte Tag wurde für den Bunten Abend verwendet, an dem die Eltern sowie Ehrengäste anwesend waren. Voller Stolz präsentierten die Betreuer ihre neuen roten T-Shirts, die von den beiden Firmen Creamed und Rössler dankenswerterweise gesponsert wurden. Beim Hexentanz oder Zaubertrank brauen, lief so manchem ein kalter Schauer über den Rücken. Lobende Worte fanden 2. Landrat Stefan Jetz, 1. Vorsitzender Herbert Hofauer und Kreisgeschäftsführer Josef Jung. Mit vielen schönen Erinnerungen und Vorfreude aufs nächste Jahr, fuhren die Teilnehmer mit ihren Eltern nach hause. Ein besonderer Dank gilt dem Orga-Team: Ehrenmitglied Peter Poppler, Corinna Ammer, Stefan Weindl, Leiter der Jugendarbeit Thomas Meier und Anton Spannbrucker, ohne die dieses Zeltlager nicht zustande gekommen wäre. Auch die hervorragende Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Gemeinschaften sowie die kostenfreie Nutzung des Zeltplatzes sei lobend zu erwähnen. Nach dem Abbau feierten die Betreuer den gelungenen Verlauf und waren sich alle einig, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.