Zeltlager

„Wir haben noch lange nicht genug!“ Unter diesem Motto fand das diesjährige Kreiszeltlager in Heigenbrücken (KV Aschaffenburg) statt. Bei strahlendem Sonnenschein und glühender Hitze verbrachten 80 Kinder und Betreuer eine aufregende Woche. Was die Gouverneurstochter Annabelle und die Piraten erlebten und ob sie am Ende gerettet wurden, erfahrt Ihr jetzt.

Janina Sauer
Christian Spinnler
4/2009

Hallo, ich bin die Gouverneurstochter „Annabelle“ und lebe bei meinem Vater im Palast in einem kleinen Dorf im Spessart. In unserem Luftkurort herrscht erschreckende Ruhe. Mitte August begann ein geschäftiges Treiben in unserem kleinen Dorf. Eine kleine Schar kräftiger Burschen und Mädels – mit vielen Säcken und Kisten beladen – kamen. Zelte und ein Gerüst für eine Wasserrutsche wurden aufgebaut und ein großes loderndes Feuer entzündet! Schon am nächsten Tag wurde mir klar, warum so viele Zelte aufgestellt wurden: ca. 55 Kinder stürmten den Zeltplatz, bauten noch mehr kleine Zelte auf und machten es sich in den Zelten bequem.

Über Lautsprecher verkündeten die Lagerleiter die Aufgaben. Dazu zählten Spülen, Toiletten und Dusche reinigen oder in der Nacht das Feuer und die Fahne zu bewachen. Tatsächlich versuchte eine Rotte übler Spessarträuber die Fahne zu stehlen, was aber von den tapferen Kindern des Lagers verhindert werden konnte. Am Tage – während die Räuber schliefen – wurde gespielt, unser Wildpark auf den Kopf gestellt und sogar der Klettergarten machte ihnen keine Angst. An einem schönen heißen Sommertag machte die Gruppe Kinder mit einigen Betreuern einen Ausfl ug ins Naturschwimmbad.

Natürlich durfte etwas zum Lernen nicht fehlen. So liefen die Kinder den neu errichteten „Kommunikationsweg“ ab und lösten alle Aufgaben mit Hilfe der Betreuer mit Bravour. Auch über Erste Hilfe wurde in dieser Woche viel gelernt. So mussten die Kinder Verbände anlegen und die neue Seitenlage üben.

Mitte der Woche wurde unser Palast gestürmt und eine Horde Piraten – angeführt von dem grausamsten und blutrünstigsten Piratenhauptmann – tötete alle Angestellten und entführten mich auf ihr Schiff. Der Piratenhauptmann war sehr nett zu mir und erfüllte mir jeden Wunsch. Doch dies gefiel der Piratenbraut überhaupt nicht und so kam es, dass sie die Gunst der Stunde abwartete und mich in meiner Kajüte umbrachte. Doch ich schwor Rache und bat diese Horde Kinder, die Seelen der Palastangestellten und meine zu erlösen. Ich wusste, dass sie mir helfen werden, da sie vom Roten Kreuz waren. Alle Kinder machten sich sofort auf den Weg und lösten jede Aufgabe wofür sie mit lustigen Dingen belohnt wurden. Diese Dinge benötigten die Kinder, um die Angestellten zu erlösen und ein Codewort zu erhalten, um mich zu finden. Nachdem alle Kinder mich endlich gefunden und die Seelen erlöst hatten, gab es aus Dankbarkeit einen großen Schatz, den sich die Kinder teilten.

Am Ende der Woche standen zur Erholung Quarkmasken, Massagen oder Spiele auf dem Programm.