Airbrush

Das dachten sich vermutlich auch die 14 Teilnehmer des Lehrgangs und machten sich auf nach Dachau, um in die Geheimnisse der Kompressoren, Pistolen und Farben eingeweiht zu werden. Gleich am Freitagabend wurde klar: Das Material ist nicht nur
filigran, hier handelt es sich um Präzisionswerkzeug, welches einer besonderen Pflegebedarf. Und wie benutzt man jetzt diese Pistolen und Kompressoren? Viele Sprüh-Übungen auf Papier und Armen waren nötig, bis am Samstagmittag dann endlich die Gesichtsbemalung auf dem Programm stand. Vorher noch schnell ein bisschen Pappe als Schablone zurecht geschnitten und los geht’s! Neben dem Entstehen von vielen fantasievollen Gesichtern kam man auch zu der Erkenntnis, dass so ein Luftzug im Gesicht ganz schön komisch sein kann. Dann lieber nochmal Farbwechsel, weg von der Wasserschminke hin zu Tattoofarbe. Mit den selbstklebenden Schablonen und mit der Tattoofarbe, die länger – also ca. fünf Tage auf der Haut bleibt – wurde wild experimentiert. Hier noch ein Gecko, dort noch ein Tribal und hier wäre noch Platz für einen Schmetterling oder ein chinesisches Schriftzeichen. Und das Ergebnis – täuschend echt!

Materialpflege gehört auch beim Schminken mit Airbrush unbedingt dazu. Und das ist gar nicht so einfach, denn so eine Pistole besteht aus vielen, kleinen Einzelteilen, die sehr empfindlich sind. Und dann wieder alles zusammenbauen… Passt die Nadel am Schluss nicht richtig, muss alles wieder auseinander gebaut werden. Da sind viel Geduld und eine ruhige Hand gefragt.

Am Sonntag gab es dann noch einen kleinen Exkurs in die Welt der Luftballontiere. Eine gute Idee, wenn mal wieder die Schlange am Schminktisch endlos erscheint und die Kinder beim Warten schon ungeduldig werden.

Nicht nur mit vielen Tattoos, sondern auch mit vielen Anregungen konnten die Teilnehmer am Sonntag nach Hause fahren. Jetzt wird es vielleicht in dem einen oder anderen Kreisverband bald heißen: Pistole, Farbe… und los!