Jagd auf Mister und Mrs. X

Sieben Agentengruppen jagten die Gesuchten mit Bus, Straßenbahn und Zug quer durch Augsburg.

Elke Kinner
JRK Aichach-Friedberg
2/2009

Das Jugendrotkreuz Aichach-Friedberg hatte zur Agentenjagd auf Mr. X aufgerufen und knapp 50 Gruppenleiter, Kinder und Jugendliche versammelten sich am 16. Mai um 9.00 Uhr in der Friedberger Dienststelle. Grundlage der Jagd war der Brettspiel- Klassiker Scotland Yard, in dem mehrere Agenten einen ominösen Mr. X durch London jagen. Das Jugendrotkreuz hatte die Jagd nach Augsburg und ins Netz des Augsburger Verkehrsverbundes verlegt. Außerdem erhielt Mr. X eine weibliche Begleitung in Form von Mrs. X zur Seite. Nach kurzer Vorstellung der beiden machten sie sich mit 20 Minuten Vorsprung auf die Flucht. Währenddessen erklärteRüdiger Duden, Leiter der Jugendarbeit im Kreisverband, die Spielregeln: Mister X gilt als gefasst, wenn man sich im selben Bus oder der selben Bahn befi ndet oder ihn an einer Haltestelle trifft. Mister X darf sich nur im 50-Meter-Umkreis um eine Haltestelle bewegen. Jedes Team (ein Erwachsener mit bis zu sechs Kids), ausgestattet mit einem empfangsbereiten
Handy, Tagesgruppenkarte und Netzplan des Nahverkehrs, machte sich zunächst auf gut Glück in Richtung Innenstadt. In regelmäßigen Abständen erhielten die Gruppenleiter vonChefagent Rüdiger per SMS Hinweise über den aktuellen Aufenhaltsort
von Mr. und Mrs. X. Sofort wurden die Netzpläne studiert und spekuliert, welches wohl der nächste Winkelzug von Mister X sein würde. Umgehend machten sich die Gruppen auf die Jagd. Allerdings hielten die beiden gesuchten die Agenten ganz schön auf Trab. Einmal fuhr das X-Pärchen sogar mit dem Bus an einer Agentengruppe vorbei, wurde allerdings von diesen trotz heftigem Winken nicht entdeckt. Um 13.30 Uhr war es dann soweit. Mister und Misses X wurden von der Agentengruppe des Friedberger Kinderheims beim Umsteigen am Königsplatz gefasst. Aber so schnell ließ sich die Geheimorganisation X nicht aus der Fassung bringen, das Pärchen tauchte gleich wieder unter. Weiter ging die Jagd, bis die beiden um 15.00 Uhr am Bahnhof Oberhausen erneut vom Kinderheim dingfest gemacht werden konnten. Bei der anschließenden Siegerehrung im Kreisverband gabs für die Gewinner-Gruppen Jugendrotkreuz-Notizblöcke und Alien-Wecker (passend zum Jahresthema der JRK-Wettbewerbe "Weltall“).

Die spannende Jagd fand zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal statt. Denn für wenig organisatorischen Aufwand gab´s jede Menge Spaß und nebenbei auch noch Werbung fürs Jugendrotkreuz: Die auffälligen Agentengruppen wurden von vielen Passanten angesprochen und sicher sind nächstes Jahr noch mehr Teilnehmer dabei!