Magic Moments in Oberbayern

Magische Momente der besonderen Art gab es im April in Siegsdorf zu erleben.

Cornelia Ast
Cornelia Ast, Michael Rummert
2/2010

Hier hatte sich eine Gruppe von Zauberschülern eingefunden um in die Hohe Kunst der Magie eingeführt zu werden. Unter fachmännischer Anleitung von Zauberer ToBi Frauenknecht ging es mit den ersten Zaubertricks los. Man nehme ein einfaches Gummiband – und schwups – wird es in ein magisches Gummiband verwandelt. Dieses Gummiband hat nun verblüffende Eigenschaften an den Tag gelegt. So konnte es – nur mit Hilfe von Magie natürlich – zwischen den Fingern hin und her springen. Nachdem bereits an diesem Abend alle mit dem gemeingefährlichen „Magischen Virus“ angesteckt waren, musste ToBi um 23 Uhr schon fast zwangsweise das Ende des ersten Abends verkünden. Trotz einer kurzen nacht, waren am nächsten Morgen alle froh gelaunt und begleitet von diversen Gummibändern im Seminarraum anzutreffen. Nach Harry (g.) Potters Meinung hätte das Seminar an dieser Stelle schon zu Ende sein können, da seine Erwartungen zu diesem Zeitpunkt bereits voll erfüllt waren. Das sollte aber munter weiter gehen. Aus einem spontanen Handfeuerwerk kamen nun zu den roten Gummibändern rote Bälle dazu. Zuerst nur einer und siehe da – da waren es zwei. Diese Bälle waren jetzt überall. Bei Uli kamen sie hinter dem Ohr heraus, Christina hat sie sich aus der Luft gepflückt und Markus hat glatt bei seiner Nachbarin den einen oder andern Ball von der Jacke genommen. Nachdem wir das nächste Level erreicht hatten, konnten wir uns nun an das Zauberseil wagen.

Welches Ende war vorn?

Um die restlichen Seil-Flusen loszuwerden und den Schweiß von der Stirn zu tupfen, wurden Seidentücher hervorgezaubert und anschließend wieder verschwinden gelassen. Eben so, wie es sich für waschechte Zauberlehrlinge gehört. nebenbei wurde immer wieder auf die Präsentationsformen eingegangen (Was passiert mit dem zauberhut, zauberstab usw.), die Tricktechnik beleuchtet und natürlich auch die psychologische Seite unter die Lupe genommen. (Was macht so ein Offset-Schauer den ganzen Tag und wie gehe ich damit um?) Um am Sonntag so ganz langsam Klein-Hogwarts zu verlassen und wieder den Zug Richtung Realität zu bekommen gab es einen Ausflug in die Zirkuspädagogik, in der man auch die Zauberkunst einordnen kann. Nach weiteren Tipps und Tricks für die Gruppenstunde konnten sich alle noch einmal handwerklich betätigen und ein eigenes Jonglierball-Set basteln. Gut zwei Stunden und ein mittleres Reis-Chaos später waren durchaus erfolgreiche Jonglierkünstler zu beobachten. Den Abschluss bildeten dann noch ein paar einfachere Tricks, die mit gängigen Haushaltsmitteln nachgemacht werden können und auch den ein oder anderen Lacher bereithielten. Als Fazit kann man nach diesem Wochenende festhalten, dass die Welt der Magie ihre Faszination absolut verdient hat und diese auch behalten soll. Auch wenn es wesentlich mehr Zeit und Geduld erfordert als es oft scheint. Ebenso einstimmig war das Urteil das es hier unbedingt eine Fortsetzung geben muss. Schließlich muss noch geklärt werden, wie die zersägten Teilnehmer wieder zusammengesetzt werden können. An dieser Stelle geht ein Dank an ToBi Frauenknecht für viel Spaß, sein Wissen und das, was wir mitgenommen haben sowie an das Lehrteam Oberbayern für die Organisation und das Rahmenprogramm.