Zeltlager

Mehr Regen als Sonne gab es beim 30. Zeltlager des JRKs Rhön-Grabfeld am Badesee in Sulzfeld.

Thomas Schlott
Hanns Friedrich
3/2010

Trotzdem ließen es sich die 180 Jungen und Mädchen nicht verdrießen. Zwar fielen Wanderungen in die Umgebung aus, dafür aber gab es am Freitagnachmittag eine „Schlammschlacht“ zwischen Betreuern und Kindern und am Morgen sogar einen Regentanz. Als die Kinder am Samstagmittag von den Eltern geholt wurden, musste ganz bestimmt zuerst zu Hause die Waschmaschine laufen. Der Regen hatte den Zeltplatz von einer Wiese in eine Schlammlandschaft verwandelt. Über die Matschwege erreichten die Kinder die Zelte, wo sie unter anderem auch Workshops belegten und z.B. Stressbälle bastelten und zwar insgesamt 200 Stück. Die waren wohl auch wegen des schlechten Wetters notwendig. Lagerleiter Thomas Schlott vom Jugendrotkreuz Rhön-Grabfeld ist trotzdem rundum zufrieden. Er berichtete von der guten Disziplin und erwähnte, dass erstmals in diesem Jahr die Jungs in der Überzahl waren. Vom Zeltlager begeistert zeigte sich auch Dirk Irler, Vorsitzender des Bayerischen Jugendrotkreuz, der aus Nürnberg gekommen war. Er hatte vor allem viel Lob für das Vorbereitungsteam aber auch für die zahlreichen Betreuer, die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen. So ein Zeltlager sei die beste Werbung und Nachwuchsarbeit
für das Jugendrotkreuz, stellte Dirk fest. Das neue Team, das ab 2011 das Jugendzeltlager am Sulzfelder Badesee mit vorbereitet und in Eigenregie leistet, besteht aus Lisa Sterzinger, Lisa Henkel, Johannes Krönung und Sebastian Stäblein. Im Hintergrund mit dabei ist der bisherige Lagerleiter Thomas Schlott. Er geht übrigens schweren Herzens, ist aber der Meinung, dass es richtig war, jetzt die Nachfolge in jüngere Hände zu geben und damit das Zeltlager in die Zukunft zu führen. Alle neuen Teammitglieder sind seit Jahren bereits im Kreisausschuss des Jugendrotkreuzes und damit mit den Aufgaben vertraut. Trotz Regen waren die Kinder im Zeltlager ausgelastet und Langeweile kam nicht auf. „Nachdem der Regen einsetzte kamen sogar ganz besondere Spiele auf“ sagt Lea aus Stockheim und nennt das „Schlammschieben“, bei dem ein Kind das andere über die Wiese schob. Es war einfach „cool“ fügen andere Teilnehmer an, „auch wenn natürlich unsere Klamotten recht schmutzig geworden sind.“ Was nehmen die Kinder mit nach Hause? Zum Beispiel Kunst-Lesezeichen und Freundschaftsbändchen oder auch Gipsmasken und Mosaik-Bildchen. Geboten wurde sogar ein Tanzkurs und natürlich ging es auch um Informationen über das Rote Kreuz unter dem Thema „Abenteuer Menschlichkeit“. Für die Betreuer waren die Tage recht arbeitsintensive Tage, denn 180 Kinder forderten ihren Tribut. An Schlaf war da kaum zu denken. „Etwa drei Stunden in der Nacht blieben uns wohl,“ sagt Thomas Schlott und berichtet aber auch, dass es Betreuern tagsüber lediglich erlaubt war, sich eine halbe Stunde „aufs Ohr zu hauen“. Mehr war nicht drin, weil die Aufsicht und Betreuung der Kinder an oberster Stelle stand. So war es am Samstag Abend wohl klar, dass nicht nur die Teilnehmer zu Hause „in die Betten fielen“, sondern vor allem die 33 Betreuer, die endlich einmal ausschlafen konnten.