STOP! Kurze Pause!

Eine Chance Ruhe, Selbstwahrnehmung und Entspannung zu erleben.

AG Schutz
2/2020

Kinder und Jugendliche verbringen viele Stunden gemeinsam bei Aktionen im Roten Kreuz z. B. bei Wettbewerben oder Ferienfreizeiten. Nicht selten sind sie dort mehrere Tage rund um die Uhr zusammen. Bei diesen Aktionen werden zahlreiche Angebote für den natürlichen Bewegungsdrang oder zur Förderung der Gemeinschaft für die Teilnehmenden angeboten.

 

Für ein harmonisches Miteinander ist es von Vorteil, dass die Teilnehmenden bemerken, wann ihnen Ruhe guttut und wann Aktion. Dazu muss es aber auch Orte für die Erfüllung dieser Bedürfnisse geben. Rückzugsmöglichkeiten
für eine persönliche Pause, ohne Lärm, Stress und/oder dem Auftrag „etwas zu tun“.

Der „STOP! Kurze Pause!“-Raum

Ein „STOP! Kurze Pause“-Raum soll für die Teilnehmenden ein Anreiz sein, um die Auswirkungen von Ruhe und Rückzug auf sich selbst zu genießen. Außerdem sollen sie lernen, auf die eigenen Empfindungen und Bedürfnisse zu hören.

 

Im „STOP! Kurze Pause!“-Raum können Eindrücke und Reize des Tages verarbeitet werden. Bei Bedarf kann mit einer neutralen Person ein Gespräch stattfinden. Im Mittelpunkt steht in erster Linie jedoch, sich zu entspannen, sich wohlzufühlen, Geborgenheit zu erfahren, Entschleunigung zu erleben und eine wohltuende Auszeit zu genießen.

Wie kann so eine Rückzugsmöglichkeit aussehen?

Ein Platz für „STOP! Kurze Pause!“ kann in einem Zelt oder einen Raum sein und ganz unterschiedlich gestaltet werden – je nach Teilnehmendengruppe und Art der Veranstaltung:

Für den „STOP! Kurze Pause!“- Raum sollte mindestens eine feste Ansprechpartnerin oder ein Ansprechpartner da sein, der für eine angenehme Atmosphäre sorgt und den „Besucherinnen und Besuchern“ bei Bedarf auch für Gespräche oder einfach nur zum Zuhören zur Verfügung steht.

Um eine möglichst große Entspannung bieten zu können, braucht es vor allem eine freundliche, geschützte und ruhige Atmosphäre, mit möglichst wenig Ablenkungen. Es sollte also nicht alles was Außen rum an Aktionen, Lärm etc. passiert auch drinnen zu hören / sehen / spüren sein.

Die Farben im Raum sollten mit Bedacht gewählt werden. Entspannende Farben sind Blau- und Grüntöne, die jedoch etwas kühl wirken, deshalb kann das Farbspektrum durch einen warmen Lila-Ton abgerundet werden. Anregende Farben wie Orange oder Rot sind weniger geeignet.

Es sollten bequeme Liegeund Sitzmöglichkeiten geschaffen werden, z. B. mit einem größeren Sofa, Sesseln, (Luft)Matratzen oder Sitzkissen. Auch Decken und normale Kissen tragen zur Bequemlichkeit bei.

Der Raum sollte wohltemperiert sein. In zu kühler oder aber auch zu warmer Umgebung fällt es sehr schwer, sich zu entspannen. Am besten noch ein paar Decken im Raum bereithalten, denn im Liegen oder ruhigen Sitzen friert man schneller.

Das Licht sollte anpassungsfähig sein, etwa durch dimmbare Lampen oder mehrere kleine Lichtquellen (z. B. Lichtschläuche, Entspannungsleuchten, Windlichter) und den Raum eher dezent beleuchten.

Beruhigende, leise Klänge, wie z. B. Meeresrauschen, Vogelgezwitscher oder meditative Musik, können akustisch zur Beruhigung beitragen. Auch der Blick auf einen kleinen Brunnen, eine Wassersäule oder ähnliches kann entspannen.

Viele Menschen empfinden auch Gerüche und Aromen, die z. B. mittels Duftlampe oder -Diffusor zu riechen sind, als angenehm und entspannend. Im Internet finden sich diverse Auflistungen zur Wirkungsweise von Gerüchen auf den Menschen. Im Umgang mit Düften bitte immer sorgsam umgehen, da manche Menschen hierauf allergisch reagieren.

Einfache Getränke wie Wasser oder Tee und Leckereien, wie Kekse können ebenfalls zum Wohlfühlen beitragen.

 

 

Diese Dinge sind nur ein grober Rahmen für die Ausgestaltung eines „STOP! Kurze Pause!“-Raumes. Gerne könnt Ihr den Raum um Eure Ideen gilt aber, weniger ist mehr.

 

Das heißt, es ist gut, alle Möglichkeiten an entspannungsfördernden Utensilien vor Ort zu haben, aber die Nutzung sollte immer mit den aktuell anwesenden „Besucherinnen und Besuchern“ abgestimmt werden. Denn nur diese wissen, was ihnen gerade guttut.

 

Die Ansprechpartnerin oder der Ansprechpartner sollte hier entsprechende Angebote machen und den Raum nach deren Wünschen gestalten.

Hier geht es zur Seite der Intitiative "STOP! Augen auf!"