Zihumso

25 schwäbische Jugendrotkreuzler auf den Schweizer Spuren von Henry Dunant.

Barbara Stolze
Klaus Enzler
4/2010

„zihumso“ ist als Bestandteil einer Klassenreise, die Schweizer Schulklassen ermöglicht wird, eines von vielen Projekten, das vom verein „dunant 2010 Heiden“ anlässlich des 100. Todestages von Henry Dunant in Heiden angeboten wird. 25 schwäbische Jugendrotkreuzler hatten zusammen mit ihren Gruppenleitern nun die einmalige Gelegenheit, an einer solchen Reise teilzunehmen. Unter der Leitung von Klaus Enzler (JRK-Bezirksausschuss Schwaben) machten sich die Kinder aus den Kreisverbänden Aichach-Friedberg, Neu-Ulm und  Unterallgäu ausgerechnet am 30. Oktober 2010 auf den Weg. Sie sollten in ein Leben eintauchen, das geprägt war von Zivilcourage, Entbehrungen, Diffamierungen und von Visionen, die bis heute Einfluss auf unsere Gesellschaft haben.
 

Henry Dunant - den ganzen Tag ein stetiger Begleiter

Unsere reise begann frühmorgens in Friedberg. Nachdem wir unterwegs die Teilnehmer aus den anderen Kreisverbänden aufgesammelt hatten, erreichten wir gegen 10.30 Uhr Heiden. Dort wurden wir bereits von Chris Nowak erwartet, die uns in den nächsten Stunden begleiten sollte. Nach der Besteigung des Kirchturmes Heiden, auf dem wir von Chris Hintergrundinformationen zum Biedermeierdorf Heiden und dessen Umgebung erhalten haben, nahmen wir an einer interaktiven Führung durch das Dunant-Museum teil. In diesem Museum verbrachte Henry seine letzten 23 Lebensjahre und verstarb dort vor exakt 100 Jahren. Heute kann man dort noch einige wenige seiner persönlichen Gegenstände bestaunen. Zurzeit befindet sich auch Napoleons Arztkoffer in diesem Museum. Wie aufregend! nach einer Mittagspause ging unsere Reise weiter in das Historische Museum von Heiden. Während sich die älteren Kids mit zihumso (Was zum Teufel ist zihumso?) beschäftigten, wandelten die Kleineren auf den Spuren Henry Dunants durch das Museum. Hier ging es darum, knifflige Rätselfragen rund um die Geschichte des dorfes sowie Henry Dunant zu lösen. In einer Dunkelkammer mussten wir uns zum Beispiel auf unsere verbliebenen Sinne konzentrieren, um Gegenstände zu finden, die mit Erster Hilfe zu tun haben. Bevor wir nach sieben spannenden Stunden im Leben von Henry Dunant die Heimreise antraten, konnten wir noch das Dunant-Denkmal sowie die Friedenstische bestaunen. Die Friedenstische haben die Form eines roten Kreuzes und werden durch weiße Sitzbänke ergänzt. Sie sollen einen geschützten Rahmen für private Friedensgespräche schaffen. Ach ja, nun aber doch noch zu zihumso: zihumso steht für: Zivilcourage, Humanität und Solidarität. Bei diesem Projekt sollen Jugendliche ihre Wünsche und Anregungen zu diesen Themen formulieren und anschließend aufnehmen. Die Botschaften könnt Ihr in wenigen Wochen auf www.dunant2010.ch oder www.dunant-wissen.ch sehen.

Die Friedenstische