Die neue Landesleitung

Wer ist denn in der neuen Landesleitung? Was haben sie sich für die Zukunft im Bayerischen Jugendrotkreuz vorgenommen? Baff stellt den Vorsitzenden und seine beiden Stellvertreter vor.

N.N.
3/2005

Dr. Holger Krems

33 Jahre, ledig Beruf: Zahnarzt Lieblingssendung im TV: Verbotene Liebe Hobbys: JRK, Sport, Reisen, Lesen Bisherige Aktivitäten im JRK: Gruppenleiter der Dinos (Neubiberg) und Rennmäuse (Haar), LdJA im KV München, BAJ-Vorsitzender in Oberbayern, seit 2003 Vorsitzender des Bayerischen Jugendrotkreuzes

Was hast Du Dir für die nächste Legislaturperiode vorgenommen?

Ganz besonders wichtig ist mir die Bereinigung der Situation in der Förderung der Mitarbeiterbildungsmaßnahmen, sodass auch in Zukunft Ausbildungen und Lehrgänge wie gewohnt stattfinden können. Zudem möchte ich für eine verstärkte Lobbyarbeit sorgen, die Schularbeit weiter ausbauen und die Führungskräfte des Jugendrotkreuzes, vor allem die LdJAs, nach Kräften unterstützen.

Wo liegen Deine Schwerpunkte innerhalb der Landesleitung?

Zunächst einmal die Vertretung des Bayerischen Jugendrotkreuzes innerhalb des BRK, das heisst im Präsidium, Landesvorstand, Satzungsausschuss, Runder Tisch der Gemeinschaften (RTG), Runder Tisch der Jugend ( J-RTG) sowie im Kuratorium der Leonore von Tucher-Stiftung. Das Jugendrotkreuz vertrete ich auch auf Bundesebene im Bundesausschuss sowie beim Bundesdelegiertentag und auch nach außen, z.B. gegenüber dem Bayerischen Jugendring. Innerhalb des Bayerischen Jugendrotkreuzes bin ich das Bindeglied zur AG Schule.

Wo liegt der Schwerpunkt/Ziele in Deiner zukünftigen JRK-Arbeit?

Die Jugendarbeit steht und fällt mit einer soliden finanziellen Basis. Weiter ausbauen möchte ich aber auch die Vernetzung mit den Jugendgruppierungen der anderen Gemeinschaften.

Was möchtest Du unbedingt im JRK bewegen

Ich möchte neue Möglichkeiten zur Mitglieder- und Gruppenleitergewinnung finden und dann bayernweit umsetzen, dazu muss zunächst der Bekanntheitsgrad des Jugendrotkreuzes je nach Zielgruppe erhöht werden und die Attraktivität von ehrenamtlichem Engagement als Leitungskraft dargestellt werden.
Ferner sollen weitere FSJ-Stellen angeboten werden und die Angebote für die Mitglieder weiter ausgebaut werden.

Wie stellst Du Dir das JRK in vier Jahren vor? Hast Du besondere Ziele oder Visionen?

Das Bayerische Jugendrotkreuz soll als Jugendverband des BRK anerkannt sein, an dem auch real und nicht nur auf dem Papier der Satzung kein Weg vorbeiführt!

Worin siehst Du die größten Herausforderungen für das BJRK in den nächsten vier Jahren? Wie kann das BJRK diesen Herausforderungen begegnen?

Um die finanziellen Schwierigkeiten zu lösen muss bei der Finanzierung der Ausbildung der Mutterverband, also das BRK, verstärkt zur Verantwortung gezogen werden. Eine alternative Möglichkeit wäre auch die Gewinnung von Sponsoren, die als Partner auftreten. Ferner die schon genannte Gewinnung von Führungskräften! Hierfür gibt es leider keine Patentlösung, daher muss ein vielschichtiges, ausbaufähiges Konzept entwickelt werden.

Was möchtest Du uns noch mitgeben?

Das wichtigste ist, dass uns die Arbeit im Jugendrotkreuz Spaß macht. Nur dann sind wir in unserer Gemeinschaft stark und auch in der Lage Probleme jung, rege und kreativ anzugehen und zu lösen!

Norbert Werth

37 Jahre, verheiratet, 2 Kinder Beruf: Techniker Lieblingssendung im TV: Keine, da ich nur selten fernsehe, am ehesten alte Western Hobbys: JRK, Reisen, Modelloldtimer Bisherige Aktivitäten im JRK: Vom Gruppenleiter über den Kreisausschuss bis hin zum Sprecher der AG Wettbewerbe

Was hast Du Dir für die nächste Legislaturperiode vorgenommen?

Ich möchte als Stellvertreter den Vorsitzenden nach allen Kräften unterstützen und mit Holger und Thomas gemeinsam eine gute Teamarbeit leisten und regen Kontakt zur Basis, dem Herzen des Jugendrotkreuzes, halten.

Wo liegen Deine Schwerpunkte innerhalb der Landesleitung?

Zum einen werde ich in der AG Ausbildung das Bindeglied zum LAJ. Bisher war ich schon Sprecher der AG Wettbewerbe, dort werde ich auch zusätzlich das Bindeglied zum LAJ. Zum anderen möchte ich auch im ‘Runden Tisch der Gemeinschaften’ den Kontakt innerhalb des BRKs fördern.

Wo siehst Du die Ziele Deiner JRK-Arbeit in Zukunft?

Dass wir trotz finanzieller Einbußen eine gute, fruchtbare und zukunftsorientierte Jugendarbeit leisten können. Ich möchte Teil einer Landesleitung sein, die jederzeit ansprechbar ist, sodass wir schnell auf kleinere Probleme reagieren können, bevor es größere Probleme werden.

Was möchtest Du unbedingt im JRK bewegen?

Ich möchte den Gemeinschaftsgedanken, das sogenannte „WirGefühl“, innerhalb des Bayerischen Jugendrotkreuzes stärken und weiter ausbauen. Auch das Gefühl der Gleichberechtigung unter den JRKlern spielt eine wichtige Rolle. Zudem würde ich gerne sehen, dass wir den bisher eingeschlagenen Weg weitergehen und noch näher mit der Wasserwacht-, Bergwacht- und Bereitschafsjugend zusammenrücken.

Wie stellst Du Dir das JRK in vier Jahren vor? Hast Du besondere Ziele oder Visionen?

Ein stabiler, flächendeckender Schulsanitätsdienst ist ein wichtiges Ziel für mich. Eine Vision ist sicher eine weitere internationale  Jugendbegegnung in Bayern. Das muss ja nicht unbedingt in dem Rahmen stattfinden, wie das  First International Youth Center auf der Bundesgartenschau, aber ein weiterer  Internationaler Informations- und Erfahrungsaustausch auf bayerischem Boden wäre toll.

Worin siehst Du die größten Herausforderungen für das BJRK in den nächsten vier Jahren? Wie kann das BJRK diesen Herausforderungen begegnen?

Durch die drastischen Kürzungen für die Jugendarbeit durch die Bayerische Staatsregierung stellt die Mittelbeschaffung die größte Herausforderung dar. Begegnen können wir diesem Problem meiner Meinung nach nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht.

Und was ist Dir besonders wichtig?

Da eins meiner Ziele in der Jugendrotkreuzarbeit „ Ansprechbarkeit“ ist, lade ich alle Mitglieder in unserem Jugendverband ein, von meinem Angebot gebrauch zu machen und mit ihren Fragen, Wünschen und Anregungen an mich heranzutreten. Abschließend möchte ich mich auf diesem Wege noch mal bei allen denjenigen bedanken, die mir durch ihre Stimme das Vertrauen ausgesprochen haben.

Thomas Sonntag

31 Jahre, ledig Beruf: Sozialpädagoge Lieblingssendung im TV:Scrubs Hobbys: JRK, Lesen, Motorrad fahren Bisherige Aktivitäten im JRK: Mitglied seit über 20 Jahren, später Gruppenleiter, seit 1993 Mitglied im KAJ (KV Bayreuth) und Mitglied im BAJ, stv. BAJ-Vorsitzender in Ober-/Mittelfranken seit 2001.

Wo liegen Deine Schwerpunkte innerhalb der Landesleitung?

Meine Schwerpunkte in der Landesleitung liegen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Realistischen Unfalldarstellung.  Außerdem nehme ich zusammen mit Holger die Vertretung im Landesvorstand wahr.

Was möchtest Du unbedingt im JRK bewegen?

Es gibt viele Bereiche, in denen das Jugendrotkreuz gefordert ist, zu handeln. Viele Kreisverbände kämpfen sowohl mit dem Problem, dass Führungskräfte fehlen (vom Gruppenleiter bis hin zum LdJA), als auch mit sinkenden Mitgliederzahlen, die häufig durch den Wegzug von jungen Menschen in strukturstärkere Gebiete Bayerns bedingt sind. Daneben entstehen neue Herausforderungen durch Umstrukturierungen im schulischen Bereich, wie z.B. der Ausbau von Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuungen, in denen sich auch das Jugendrotkreuz verstärkt engagieren kann. Neben den Finanzierungsfragen, die sich dem JRK zunehmend stellen, sind dies für mich wichtige Punkte, in denen ich gerne gemeinsam mit Euch etwas bewegen möchte.

Wie stellst Du Dir das JRK in vier Jahren vor? Hast Du besondere Ziele oder Visionen?

Ich sehe das Jugendrotkreuz in vier Jahren als einen starken Jugendverband, dem es weiterhin gelingt, viele Kinder und Jugendliche an das Ideengut des Roten Kreuzes heranzuführen, und der immer wieder neue Ideen und Möglichkeiten findet, um seinen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.

Worin siehst Du die größten Herausforderungen für das BJRK in den nächsten vier Jahren? Wie kann das BJRK diesen Herausforderungen begegnen?

Die Jugendarbeit, die das Bayerische Jugendrotkreuz leistet, muss gerade in Zeiten des Geldmangels und der Finanznot finanziell auf festem Boden stehen. Dies kann dadurch geschehen, dass die enorme Arbeit, die von den Mitgliedern in den vielen Gruppen geleistet wird, in ihrem Wert anerkannt und honoriert wird. Dabei gilt es verstärkt Entscheidungsträger (sowohl im BRK als auch bei öffentlichen Trägern) sowie private Sponsoren davon zu überzeugen, dass das Jugendrotkreuz einen wertvollen und wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leistet, damit sie das JRK ideell und finanziell unterstützen. Das JRK muss quer durch alle Verbandsstufen sowie in der Öffentlichkeit offensiv mit seiner Arbeit und seinen Erfolgen werben, um damit gezielt Partner für die Jugendarbeit und einzelne Projekte zu gewinnen.

Und was ist Dir noch wichtig?

Ich freue mich auf die Herausforderungen und die neuen Aufgaben, die mit diesem Amt verbunden sind, und hoffe, dass ich auch weiterhin so viel Unterstützung bei den JRKlern finde, wie es in der Vergangenheit der Fall war.

Norbert Werth
Thomas Sonntag
Holger Krems