"... dafür ein herzliches Dankeschön"

23 Jahre war Heinrich Hiedl der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes. Am 1. Februar '96 hat er die Geschäfte an seinen Nachfolger Georg Wagner übergeben. Als Landesgeschäftsführer hat er auf die Arbeit im Referat unmittelbaren Einfluß gehabt und durch sein persönliches Engagement vieles für das Jugendrotkreuz bewegt. Um seine Verdienste um das Bayerische Rote Kreuz zu würdigen, möchten wir an dieser Stelle einen Auszug aus der Rede des Präsidenten, Reinhold Vöth, anläßlich der Verabschiedung von Heinrich Hiedl am 31. Januar '96, abdrucken.

N.N.
1/1996
"... Wenn Herr Hiedl heute im Alter von 64 Jahren aus dem Amt des Landesgeschäftsführers des Bayerischen Roten Kreuzes ausscheidet, dann hat er, der dieses Amt am 1. Februar 1973 übernommen hat, weit mehr als ein Drittel seines Lebens dem Bayerischen Roten Kreuz gewidmet. Diese 23 Jahre sind aber nicht nur in seinem Leben eine wichtige Zeit, sie waren es auch in der Entwicklung des Bayerischen Roten Kreuzes und diese Entwicklung wurde von seiner Persönlichkeit als Landesgeschäftsführer entscheidend mitgestaltet. Dem Bayerischen Roten Kreuz gehören heute rund 161.000 aktive Mitglieder in den Rotkreuzgemeinschaften an. Zusammen mit den Fördermitgliedern zählt das Bayerische Rote Kreuz heute insgesamt 907.000 Mitglieder, so daß es heute zu den größten und bedeutendsten Vereinigungen in Bayern zählt. In der Amtszeit von Herrn Hiedl hat das Bayerische Rote Kreuz bei den Mitgliedszahlen in den letzten 23 Jahren um rund 60 % zugenommen. Die Bilanzsumme hat sich in diesen Jahren von 232 Millionen DM auf 1,2 Milliarden erhöht. Als Hilfsorganisation und als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege ist das Bayerische Rote Kreuz heute in vielfältiger Weise tätig. Während der Amtszeit von Herrn Hiedl wurden neben den traditionellen Aufgabengebieten wie Breitenausbildung in Erster Hilfe, Rettungsdienst, Sanitätsdienst, Suchdienst und Katastrophenhilfe - neue wesentliche Akzente im sozialen Bereich und in der Pflege und Betreuung unserer alten Mitbürger gesetzt. Das Rote Kreuz wurde einst gegründet als eine Einrichtung, die im Falle kriegerischer Auseinandersetzungen über alle konfessionellen, politischen und nationalen Schranken hinweg menschliche Hilfe leisten sollte. Das Rote Kreuz hat sich heute längst zu einer Hilfsorganisation entwickelt, die in absoluter konfessioneller, politischer und staatlicher Neutralität verpflichtet ist, überall da helfen zu sollen und zu müssen, wo ein Mensch Hilfe erwartet und ihrer bedarf, aus welchem Grund auch immer. Das Bayerische Rote Kreuz ist heute zu 80% verantwortlich für den Bayerischen Rettungsdienst. Dazu betreibt es 25 Leitstellen und Rettungswachen. Es verfügt heute landesweit in der Altenpflege über 129 Einrichtungen, in denen 14.000 Plätze unseren betagten Mitbürgern zu Verfügung stehen. Das Bayerische Rote Kreuz ist inzwischen der drittgrößte Heimträger in Bayern. Vor 23 Jahren, also beim Amtsantritt von Herrn Hiedl, waren es noch 53 Einrichtungen mit 6000 Plätzen. Auch in einer Vielzahl von internationalen Hilfsaktionen erwiesen die von Herrn Hiedl ausgebauten Einrichtungen der Katastrophenhilfe ihre Schlagkraft. Stichworte wie Friaul, Süditalien, Armenien, Tschernobyl, Hungerwinter Rußland mögen hier nur andeutungsweise für das gesamte breite Engagement stehen. ... Herr Hiedl hat über seine eigentliche Amtspflicht hinaus in all den zurückliegenden Jahren in oft auch schwierigen Situationen sehr viel für das Bayerische Rote Kreuz geleistet. Dafür sagen wir ihm ein herzliches Dankeschön."