Und es geht weiter...

„Was sind denn, um Himmelswillen, Antipersonen-Minen?“ Das war die erste Frage in der Gruppenleiterbesprechung des Jugendrotkreuzes und der Wasserwacht-Jugend in Tacherting - Trostberg. Eine Frage, die die örtliche JRK-Leiterin gerne erläuterte zu einer Kampagne, die auch im südlichen Teil Deutschlands langsam in Schwung kommt. Wir möchten in unserem Artikel nicht die Kampagne selbst, sondern vielmehr einen kleinen Ausschnitt aus unseren Aktivitäten vorstellen. Aktivitäten, die jede Kinder- und Jugendgruppe ohne großen Aufwand durchführen kann. Unser Ortsverband, in unseren beiden Kommunen leben rund 10.000 Menschen, besteht aus 7 Gruppen mit über 100 Mitgliedern. Natürlich unterstützen alle Mitglieder die Unterschriftenaktion gegen Antipersonenminen durch ihre Unterschrift. Aber auch Eltern, Freunde und Bekannte brauchten oft nicht überzeugt werden, sondern unterschrieben ganz selbstverständlich die Listen. Auf jeder Veranstaltung des Jugendrotkreuzes und der Wasserwachtjugend Tacherting - Trostberg wurden und werden die Unterschriftslisten ausgelegt. In Presseveröffentlichungen weisen wir auf die Situation und den Sachstand unserer „Tretminenaktion“ hing. Bürger sprechen uns direkt auf die Kampagne an. Auch andere Kinder- und Jugendgruppen haben sich unseren Forderungen angeschlossen und sammeln Unterschriften. Mit Ende der Schulferien werden alle Schulen in unserem Einzugsbereich angeschrieben, mit Informationsmaterial beliefert und gebeten, die Kampagne zu unterstützen. Auch alle großen Firmen werden um Mithilfe ersucht, wir erwarten ein großes Echo. 2000 Unterschriften haben wir als „kleiner“ Ortsverband schon gesammelt. Wir möchten EUCH alle aufrufen mitzumachen und Euch an der Unterschriftenaktion gegen Antipersonenminen zu beteiligen.

Die JRK-Bundesleitung, so schreibt Hans-Michael Weisky (stellv. Bundesleiter JRK), in dem Artikel weiter, greift gerne die Aktivitäten des Jugendrotkreuzes in Westfalen-Lippe auf und bittet alle Kinder- und Jugendgruppen sich deutschlandweit an der Kampagne gegen Antipersonenminen zu beteiligen. Viele Landesverbände haben diese Aktion bis Jahresende in ihr Programm aufgenommen. Organisationen, wie z.B. der Bayerische Jugendring, haben unsere Argumente aufgegriffen und alle Mitgliedsorganisationen aufgerufen diese Unterschriftenkampagne zu unterstützen. Im September ist auch der Deutsche Bundesjugendring mit der gleichen Aufforderung an seine Mitgliedsverbände herantreten. Eine Aktion die ihren Anfang in Westfalen-Lippe nahm und nun das ganze Land erfaßt hat, eine Aktion gegen „Tretminen“, eine Aktion für mehr Menschlichkeit in unserer Welt geht weiter.