Geschäftsordnung, Großzügigkeit & Gender

Die oberbayerischen Leiter der Jugendarbeit trafen sich am 07. Februar 2004 zur 9. JRK- Bezirksversammlung im Oberland.

Paul A. Polyfka
1/2004

Aus dem ganzen Bezirk sind sie nach Holzkirchen (KV Miesbach) gekommen, die Spitzen der oberbayerischen Jugendarbeit im BRK, um bei der 9. JRK-Bezirksversammlung die Eckpfeiler für die JRK-Arbeit im Jahr 2004 zu setzen. Gleich zu Beginn der Versammlung stand ein harter Brocken auf der Tagesordnung. Die Diskussion und Verabschiedung der Geschäftsordnung für die JRK-BezirksveRsammlung. Bereits im Sommer des vergangenen Jahres beschloss die Bezirksleitung, eine Geschäftsordnung für dieses Gremium zu entwickeln. Damit wollte man einen weiteren Schritt in dem permanenten Prozess der Qualitätsentwicklung und -Sicherstellung wagen und die Gewichtung des Gremiums fundamentieren. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Auf vier Seiten in 13 Paragraphen wird ab sofort das Mit- und Untereinander in der Versammlung geregelt. Anschließend konnte der Bezirksausschuss Jugend (BAJ) - Vorsitzende, Dr. Holger Krems, berichten, dass auf Grund des überaus wirtschaftlichen Haushaltens der Bezirksleitung für die obb. Kreisverbände keine Zusatzkosten für den Bezirkswettbewerb 2003 und die letzte Bezirksversammlung entstehen. Diese Botschaft löste einen tosenden Beifall aus, was bei der angespannten Haushaltslage aller Kreisverbände mehr als verständlich ist. Und euphorisch ging es auch weiter. Die Leiter der Jugendarbeit berichteten, dass die im Herbst gestartete Image-Kampagne des JRK Oberbayern voll eingeschlagen hat. Neben zahlreichen Interessenten gibt es in einzelnen Kreisverbänden ernsthafte Kandidaten auf ein Gruppenleiteramt, die durch die Plakate angesprochen worden sind. Bestärkt durch diese Aussagen wurde beschlossen, an dem entwickelten Konzept festzuhalten und auch 2004 weitere Werbemittel zu produzieren. Beim folgenden Thema konnte aber der Gute-Laune-Pegel nicht mehr aufrecht erhalten werden. Paul A. Polyfka, der Stv. BAJ-Vorsitzende und Vorsitzender des Bezirksjugendrings Obb. ging auf die finanzielle Situation des Bayerischen Jugendrings und auf die seitens des Staatsregierung geplanten Kürzungen ein. Anhand einfacher aber sehr deutlicher Beispiele machte er die möglichen direkten Auswirkungen deutlich und appellierte an alle Anwesenden, die jeweiligen Landtagsabgeordneten aus ihrem Umfeld von den massiven negativen Folgen für das gesamte JRK in Kenntnis zu setzen. Im Anschluss dankte Petra Legi, die Stv. BAJ-Vorsitzende, den obb. Leitern der Jugendarbeit für ihren gewaltigen Einsatz und ihre berauschenden Motivierungskräfte bei der Großdemo der Jugendarbeit am 10. Jan. 2004 auf dem Münchner Odeonsplatz. Es ist ganz klar gewesen, dass ohne das oberbayerische Engagement der Erfolg nicht so riesig gewesen wäre. Nach einer kurzen Mittagspause stand der Fortbildungsteil an. Die neue Bildungsreferentin des JRK-Bayern, Uschi Nätebusch, war gekommen, um den Teilnehmern die Aspekte des Gender Mainstreamings nahe zu bringen. Durch kurze Theorieinputs und ausgeprägte praktische Übungen ist es ihr auch auf eine unterhaltsame Art und Weise gelungen. Bereichert durch die neuen Erkentnisse konnten die oberbayerischen Leiter der Jugendarbeit voller Motivation in ihre Kreisverbände zurückkehren und sich schon auf die 10. JRK-Bezirksversammlung in Oberbayern freuen.