JRK hilft in Griechenland

Am 20.12.77 wurde gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten dem Behinderten-Zentrum "Protypos Biotechniki Monas" in Lakkia/Nordgriechenland eine Spende des Bayerischen Jugendrotkreuzes übereicht..

N.N.
1/1978

Ein VW-Bus wurde der Initiatorin dieses Zentrums, Frau Dr. Nanakos von den Vertretern des BJRK übergeben. Der Wagen wurde in einer Non-Stop-Fahrt von München nach Thessaloniki überführt. Über Salzburg, Klagenfurt, Laibach, Zagreb, Belgrad und Skopje ging die Fahrt durchs winterliche Südost-Europa. Rund 2000 km wurden zurückgelegt. In Skopje wurden noch schnell einige alte Bekannte einer internationalen Begegnung besucht. Eine herrliche aber gefährliche Fahrt durch Österreich, Jugoslawien und Griechenland.

Der VW-Bus, unsere Spende vor dem Zentrum im Griechenland. Prof. Dr. Nanakos links.

Der Wagen wird in Saloniki übrigens das einzigste Zentrum dieser Art, für den Transport behinderter Kinder von der Wohnung zum Zentrum benötigt. Maximal35 Kinder bis zu 20 Jahren können in Lakkia fest aufgenommen werden. Der Rest wird jetzt mit dem Bus tagsüber in die "Beschützende Werkstatt" oder zur schulischen Ausbildung ins Zentrum gebracht. Die Vertreter des BJRK konnten sich von der Arbeit und der Ausbildung die dort den Jugendlichen geboten wird, überrzeugen. Es ist wie bereits gesagt bis heute die einzigste Einrichtung dieser Art in Griechenland.

Der Schlüssel und die Papiere werden übergeben.

Es fehlt noch an vielem. Die jugendlichen Behinderten fertigen in ihrer Werkstatt Holzspielzeug für Kindergärten und andere Anstalten. Das Spielzeug wird in der Schweiz und in Deutschland verkauft. Aber leider nicht genug, um selbst leben zu können. Deshalb wollen wir helfen.

In der Schreinerei wie auch in der Lackiererei gibt es zum Beispiel keine Staub-(Farbnebel) Absaugvorrichtung. Der Lackierer steht den ganzen Tag im Nitro- Nebel. Hier wollen wir Abhilfe schaffen. Des weiteren müsste ein steinener Schuppen erstellt werden, in dem der jetzt noch im Arbeitsraum Lärm und Gestank verbreitende Kompressor untergebracht werden kann.

Im ewigen Nebel!

Eine Staub-und Sägemehl-Absaugvorrichtung muß für die Schreiner-Werkstatt bzw. für die dort befindlichen Maschinen geschaffen werden. Die Jugendlichen stehen jeden Tag in diesem Staub und müssen ihn einatmen. Das muß geändert werden. Dazu benötigen wir Geld und Arbeitskräfte. In diesem Fall natürlich nur Fachleute, wie Schreiner, Maurer und Schlosser. Ebenfalls einen Elektriker. Diese sollten nachdem hier alles vorgefertigt worden ist, das Gerät in Griechenland montieren. Dazu wird es nötig sein, 3 Wochen dort zu bleiben. Die Aktion wird im Mai durchgeführt. Unkosten für jeden Teilnehmer DM 300,- incl. Fahrt, Verpflegung und Unterkunft.

Feinster Staub entsteht hier beim Schleifen.

Mit dieser Hilfsaktion würde das Bayerische Jugendrotkreuz wieder ein Zeichen setzen in der Erfüllung der Ziele des JRK: Völkerverständigung und Hilfe am Nächsten !